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Guter Boden für Ihre Pflanzen, Pflanzen können nur gedeihen, wenn ihr „Standort“ stimmt und der Boden ihren Ansprüchen genügt.
Guter Boden für Ihre Pflanzen oft muss die Erde zusätzlich versorgt werden, wenn Nährstoffe im Boden nicht ausreichen. Das wichtigste Hilfsmittel dazu ist Kompost.
Guter Boden für Ihre Pflanzen, der ideale Gartenboden
Der ideale Gartenboden ist eine ausgewogene Mischung von Lehmboden, Sand, Kalk, Ton und Humus doch solche Super-Erde findet sich selten. Wenn Sie Ihren Gartenboden mit Kalk, Kunstdünger oder selbst hergestellter Komposterde gesunden lassen wollen, müssen Sie herausfinden, zu welcher Sorte er gehört. Ist er schwer, also besonders tonhaltig, oder leicht, also sandig?
Tonerde lässt sich kaum bearbeiten, Luft und Wasser dringen nur schlecht ein. In Regenzeiten staut sich folglich die Nässe, bei Trockenheit wird die Erde steinhart. Tiefes Umgraben im Herbst sowie reichlich Sand und Torfmull im Frühjahr machen den Boden lockerer.
Von Natur aus locker und körnig ist dagegen Sandboden, in den das Wasser allerdings rasch versickert, Nährstoffe werden schnell ausgewaschen. Zugaben von Tonmineralen (z. B. Steinmehl) und Kompost wirken da Wunder. Nährstoffarm, trocken und hart sind reine Kalkböden, die sich mit reichlich Torf verbessern lassen.
Bei Torfböden wiederum hilft Sand, lehmige Erde und spezieller Dünger. Bevor Sie sich daran machen und ein Kompost-Silo bauen, um nährstoffreichen Humus zu gewinnen, sollten Sie sich daher über die Bodenqualität informieren. Einfache Messmethoden helfen, wichtige Daten wie den pH-Wert zu ermitteln.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Färbt sich die blaublühende Horten sie eines Tages rosa, rot, oder weiß, hat sich Kalk angesammelt: Der Boden ist alkalisch.
Bodenqualität ermitteln
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Proben der drei am häufigsten vorkommenden Gartenerden: oben kalkhaltiger, links sandiger, rechts schwerer Tonboden.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Das lndikationsstäbchen verfärbt sich je nach dem pH-Wert der mit destilliertem Wasser angerührten Erdprobe.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Auch mit diesem Mini-Labor aus Tabletten und Farbvergleichstafeln kommen Sie dem Kalk/Säure-Verhältnis auf die Spur.
Die meisten unserer Nutz- und Zierpflanzen wachsen und gedeihen am besten in einem neutralen Gartenboden, das heißt bei einem pH-Wert um 6 bis 7. Werte über 7,5 werden als alkalisch bezeichnet, unter 6,5 als sauer. Der optimale pH-Wert hängt eng von der jeweiligen Bodenart ab. Moorböden (bestens z. B. für Rhododendron) sind sauer, Sandböden dagegen alkalisch z.B. für Salbei oder Schleierkraut. Da sich dieser chemische Bodenwert ändern kann durch Düngerbeigaben, aber auch durch „sauren Regen“ sollten Sie ihn ab und an testen.
Zum Beispiel dann, wenn Sie glauben, Ihre Pflanzen mickern aus Kalkmangel und Sie den Garten kalken wollen. Damit Sie nicht zu viel des Guten tun, sollten Sie den pH-Wert kennen, um die richtige Dosierung zu treffen.
Für den Bodentest brauchen Sie kein Chemiestudium schon mit einfachen pH-Papierstreifen, sogenannten Indikationsstäbchen (in Apotheken und Garten-Fachgeschäften erhältlich), können Sie die Gartenerde prüfen. Mit ähnlichen Test-Methoden ermitteln Sie den Nährstoffgehalt des Bodens, Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumanteil. Halten Sie sich bei der Anwendung genau an die Gebrauchsanweisung.
Labor Tests
Wer es ganz genau wissen will, kann Erdproben seines Gartens an entsprechende Labors (Bodenkunde-Institute, landwirtschaftliche Versuchsanstalten) schicken. Adressen erfahren Sie in Garten-Centern. Graben Sie etwas Erde aus etwa spatentief, und zwar an verschiedenen Stellen des Gartenlandes, und füllen Sie sie in Tüten. Vergessen Sie nicht, die Proben zu beschriften, damit Sie hinterher wissen, an welchen Stellen der Boden welche Eigenschaften hat. Die können nämlich innerhalb eines Grundstücks ganz unterschiedlich sein.
Tipp Die Unkraut Probe
Schauen Sie sich an, was wild auf Ihren Beeten wächst! Typisch für Kalkböden sind Ackerstiefmütterchen oder Hirtentäschel. Sauerampfer und Hahnenfuß oder Akelei haben es lieber sauer. Viel Stickstoff heißt viel Brennnesseln. Vogelmiere bedeutet: der Boden ist „belebt“, also gesund.
Auflockern
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Kompost wird rund um die Pflanzen eingearbeitet. Er fördert das Bodenleben und macht die Pflanzen widerstandsfähiger, etwa gegen „Krankheiten“ wie Mehltau,
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Tonerde ist sehr schwer zu bearbeiten. Nachteilig ist auch, dass sich auf der Oberfläche Nässe staut. Sand und Schaumstoff-Flocken verbessern die Erdstruktur.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Kalk hilft bei saurem Boden. Sogar Regenwürmer, die unermüdlichen Erdarbeiter, kehren wieder. Schwere, klebrige Tonerde wird mit Kalk lockerer und damit sehr viel leichter zu bearbeiten.
Wie sie richtig kompostieren
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Raffinierte Technik: Solar-Rotter. Im Innern herrschen „Regenwald-Bedingungen“ von außen heizt die Sonne den Bakterien ein.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Mulch ist in acht Wochen fertig. Soll der Kompost länger reifen, nimmt man die Halbschalen des Thermo Komposters ab.
Füllen Nach ein paar Tagen fällt das eingefüllte Material in sich zusammen.
Kippen Die Stahl-Pyramide lässt sich leicht nach allen Seiten kippen.
Entnehmen Der Kompost wird ohne umständliche „Umbau arbeiten“ entnommen
Auch im Mini Garten findet sich eine Ecke für den Kompost-Kasten. Für rund 350 qm Grünland reicht ein Silo mit 1 qm Inhalt. Damit der Kompost kein übelriechender Schandfleck wird, sollten Sie einige Regeln beherzigen. Am besten steht der Kompost nicht zu dunkel und nicht in praller Sonne (Ausnahme: Solar-Komposter).
Unten ins Silo legen Sie Zweige und Äste, damit überschüssiges Wasser versickert und der Kompost nicht im Nassen steht. Abfälle, Obst- und Gemüsereste, Gartenabfall, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen, verwelkte Schnittblumen usw. sollte man möglichst zerkleinern und dicke Lagen ein und desselben Materials vermeiden. Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit einige Schaufeln alten Kompost einzustreuen.
In Trockenperioden sollten Sie den Kompost ab und zu mit Brennnesseljauche oder Pflanzenjauchen gießen. In Regenzeiten deckt man den Kompost ab, da er bei Nässe fault. Sind Kompost-Silo oder Kompost-Kiste voll, werden sie mit einer Schicht Laub, Gras oder zur Not auch mit alten Säcken abgedeckt. Ohne chemische Zusätze ist der Kompost etwa nach neun Monaten reif und kann dann in den Boden eingearbeitet werden.
Halbreifer Kompost kann schon nach etwa drei, vier Monaten Lagerzeit als Mulch Schicht auf die Beete aufgetragen werden vorzugsweise im Herbst. Unter einer solchen Schicht können die fleißigen Mikroorganismen bestens ihrer Humus-Produktion nachgehen. Wenn es um den Kompost Berg herum nicht gut riecht, sollte „umgesetzt“ werden: das Äußere kommt nach innen und umgekehrt.
Tipp Fleißige Regenwürmer
Regenwürmer sind wahre Meister im Kompostieren. Unermüdlich graben sie sich durch den Abfallhaufen, lockern ihn und sorgen für ständige Luft-zufuhr. Man kann die zwittrigen Wenigborster sogar kaufen Regenwurm-Züchter versenden die nützlichen Tiere.
Kompostier Hilfe
Je gründlicher Sie auf Chemie im Garten verzichten wollen, desto mehr werden Sie den Humus Marke Eigenbau schätzen, Trotzdem ist Geduld auch hier angebracht. Nicht jedes Pülverchen, das superschnelles Kompostieren verspricht, verhilft zwangsläufig zu fabelhaftem Kompost beim sogenannten Fix-Kompostieren etwa kann wertvolle Energie verlorengehen.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Ein Schredder frisst holzige Gartenabfälle und macht Späne daraus. Auf dem Kompost wird aus dem Holz alsbald Humus.
Küchen- und Gartenabfälle werden schneller zu Erde, wenn sie zerkleinert auf den Kompost kommen. Ob ein Häcksler nötig ist, richtet sich nach dem Gartenabfall, den Sie verrotten lassen wollen. Wer viele Bäume und Sträucher zu pflegen, und das heißt auch zu beschneiden hat, wird eine „Schnetzel-Maschine“ schätzen. Dafür muss er in Kauf nehmen, dass ein ordentlicher Häcksler (oder Schredder) nicht ganz billig ist die Preisunterschiede der angebotenen Modelle sind groß.
Für den privaten Bedarf reicht im allgemeinen ein Gerät mit Elektromotor (220 Volt) aus. Da solche Geräte kein harmloses Kinderspielzeug sind, müssen Gebrauchsvorschriften und Schutzmaßnahmen unbedingt beachtet werden. Tragen Sie Handschuhe und möglichst auch eine Schutzbrille, und vergessen Sie nicht, den Strom abzuschalten, bevor Sie das Gerät öffnen.
So bauen Sie ein praktisches Kompost-Silo
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Die Bretter für Seitenteile und Rückfront werden auf die Eckpfosten genagelt, Eisenwinkel sorgen für ausreichende Stabilität.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Eine halbschattige Ecke im Garten ist der beste Platz für ein Kompost-Silo. Pralle Sonne oder ständige Nässe sind dem Humus wenig zuträglich.
Guter Boden für Ihre Pflanzen. Das Vorderteil der Kompostkiste. Nur das oberste Brett ist fest, die Lamellen liegen lose in den „geschlitzten“ Pfosten.
Kein Problem, an die fertige Komposterde zu gelangen — die schrägen Bretter werden einfach aus den Pfosten herausgezogen.
Eine Rückbesinnung auf biologischen Gartenbau, weg vom Kunstdünger, wäre ohne Kompost gar nicht möglich. Auf dem Komposthaufen oder im Kompost-Silo arbeiten Millionen von Klein- und Kleinstlebewesen zum Beispiel jede Menge Würmer und wandeln Abfälle in wertvolle Humuserde um. Diese ist eine wahre Wunderkur für jeden Gartenboden und fast umsonst zu haben.
Es lassen sich nämlich alle Küchen- und Gartenabfälle, der Rasenschnitt, herbstliches Laub, Mist von Haustieren und sogar zerkleinerte Lumpen kompostieren. Wessen Ordnungssinn es stört, wenn das alles auf einem mehr oder wenig ordentlichen Haufen vor sich hinrottet (nicht fault!), der sollte ein Kompost-Silo oder einen Kompost-Kasten anschaffen. Es gibt verschiedene Systeme, etwa aus Stahlgitter, zu kaufen man kann sie jedoch auch selbst bauen.
Die einfachste Methode ist, den Abfall-Berg mit stabilem Maschendraht an drei Seiten einzurahmen. Vorn bleibt er offen, damit man an die bereits „gare“, reife Erde ohne großen Aufwand herankommt.
Gezimmertes Silo
Eine ansehnlichere Alternative ist es, ein Kompost-Silo zu zimmern aus 15 bis 20 cm breiten und etwa 1 m langen Holzbrettern, Stützen (1,2C) bis 1,50 m, höher sollte das Kompost-Silo nicht werden) und Eisenwinkeln. Zwischen den einzelnen Brettern muss genügend Abstand sein, damit Luft an den Kompost kommt. Günstig ist es, wenn die Lamellen an der Vorderseite abnehmbar sind. Der Kontakt zwischen Gartenboden und Komposthaufen ist wichtig deswegen sollte die „Erde-Fabrik“ niemals auf Beton oder Pflastersteine gestellt werden.