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Selbstgebautes Gartenhaus, von der Planung und Materialauswahl bis hin zur Konstruktion und den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten
Von der Planung bis zur Fertigstellung bietet ein Selbstgebautes Gartenhaus die Chance, Ihre handwerklichen Fähigkeiten zu nutzen und ein Projekt zu schaffen, das nicht nur praktisch ist, sondern auch Ihren persönlichen Stil und Ihre Bedürfnisse widerspiegelt. In diesem Artikel werden wir uns näher mit den Schritten und Überlegungen befassen, die beim Bau eines selbstgebautes Gartenhauses berücksichtigt werden müssen.
Unser ungewöhnliches, aber attraktives Häuschen eignet sich gut als Gartenlaube für die ganze Familie oder als Spielhütte für die Kinder. Die Konstruktion besteht im wesentlichen aus einem Sparrendach mit Giebelwänden.
Der Bauaufwand hält sich also in Grenzen und erfordert keine außergewöhnlichen handwerklichen Fähigkeiten. Außerdem ist die Errichtung des Häuschens, da der umbaute Raum ein Volumen von 35 m³ nicht überschreitet, nicht genehmigungspflichtig, es besteht jedoch eine Anzeigepflicht gegenüber der Gemeinde.
In diesem Teil werden die mit dem Rohbau verbundenen Arbeiten abgehandelt, der Ausbau wird in einem zweiten Abschnitt dargestellt. Holz, das im Außenbereich verbaut wird, sollte generell gegen Holzschädlinge und Fäulnis geschützt werden, da besonders harz-und gerbstoffarme Holzsorten durch die dauernde Durchfeuchtung im Freien anfällig für Holzschädlinge aller Art sind. Für Konstruktionshölzer verwenden Sie am besten druckimprägnierte Ware.
Bei den übrigen Bauteilen aus Holz sollten Sie nach dem Grundsatz verfahren. Nicht mehr Holzschutzmittel als nötig! Zurückhaltung sollten Sie vor allem üben, was die Wirksamkeit der Anstrichmittel – und damit auch auf den Grad ihrer Giftigkeit – angeht. Verwenden Sie im Innenbereich nur umweltfreundliche Lasuren, außen sollten Sie vor allem versuchen, das Holz durch geeignete konstruktive Maßnahmen zu schützen.
Selbstgebautes Gartenhaus. Holzschutzmittel können Sie auch mit der Spritzpistole auftragen – umweltfreundlicher, weil sparsamer, ist jedoch der gute, alte Pinsel.
Das brauchen Sie
Werkzeug
- Kreissäge, evtl. Stichsäge
- Hobel
- Bohrmaschine
- Elektroschrauber
- Hammer
- Zange
- Bügel- oder Feinsäge
- Winkel und Bleistift
- Schraubenschlüssel
- Maurerschnur
- Holzpflöcke
- Schaufel und Spaten
- Stampfer
- Schlauchwaage oder Wasserwaage mit Richtlatte
- Pinsel und Rolle für die Holzschutzmittel
Selbstgebautes Gartenhaus, Konstruktion des Rohbaus
Die Zeichnung veranschaulicht den konstruktiven Aufbau des Gartenhäuschens sowie den Schichtenaufbau von Boden, Giebelrückwand und Dach. Die Lage der einzelnen Bauteile zueinander sind mit allen wesentlichen Abmessungen beziehungsweise Achsmaßen angegeben.
Der Abstand zwischen Boden und Lagerbalken sollte etwa 250 mm betragen, damit die Holzkonstruktion nicht im Spritzwasserbereich liegt.
Die Fertigbetonsockel mit den Traglaschen werden auf die noch feuchten Fundamente gestellt und sorgfältig ausgerichtet.
Montage des Rohbaus – alles auf einen Blick
Zu Beginn legen Sie ein kleines Schnurgerüst an. Die Rechtwinkligkeit überprüfen Sie am besten mit einem selbstgebauten rechten Winkel (Seitenverhältnis 3:4:5). Richten Sie die Schnüre mit einer Schlauchwaage in gleicher Höhe aus.
Nach dem Erdaushub füllen Sie die Fundamentlöcher mit dem erdfeuchten Beton lagenweise auf, der Beton sollte dabei Schicht für Schicht verdichtet werden.
Setzen Sie die Fertigbetonsockel auf die noch frische Betonoberfläche, und füllen Sie die Grube bis zur Erdoberfläche mit Beton auf. Zementieren Sie die Maueranker mittig in die Aussparungen an der Oberseite der Sockel ein.
Da die Anker in den Holzquerschnitt hineinragen sollen, müssen die Lagerbalken mit Aussparungen versehen werden. Legen Sie die Balken seitlich auf die Betonsockel, und zeichnen Sie die Lage der Anker an. Sparen Sie das Lagerholz mit einem Stechbeitel aus, und bohren Sie das Montageloch.
Nachdem Sie alle Bauteile für ein Dreiecksgebinde zugeschnitten haben, verwenden Sie diese Teile als Schablone für die noch fehlenden fünf Gebinde. Nach dem Zuschnitt nageln Sie zuerst pro Gebinde zwei kurze und zwei lange Binder zusammen. Arbeiten Sie dann mit einem Flachbohrer – gleichzeitig durch Binder und zugehörige Sparren – die Bohrlöcher für die Bolzenverbindungen. Danach verschrauben Sie die Bauteile und bringen die noch fehlenden Zangen an.
Selbstgebautes Gartenhaus, Gebinde aufstellen
Die Binder müssen exakt rechtwinklig ausgerichtet sein. Sie haben untereinander, mit Ausnahme des zusätzlichen Tragriegels, einen Abstand von 512 mm. Stellen Sie zunächst die beiden Giebelgebinde auf, und richten Sie sie parallel zueinander aus. Die Vertikale überprüfen Sie am besten mit einem Lot. Danach werden sie mit den Sparrenverbindern an den Lagerbalken fixiert. Die noch fehlenden Gebinde werden nach den schon stehenden ausgerichtet und vernagelt.
Nachdem die Fußbodenplatten zugeschnitten, mit den Bindern verschraubt und auch die Füllstücke eingebaut sind, können Sie die Dachflächen verschalen. Die Profilbretter werden, von unten nach oben, nach und nach auf die Sparren genagelt.
Achten Sie auf einen gleichmäßigen Dachüberstand, kleinere Unregelmäßigkeiten im Kantenbereich können später mit der Kreissäge nachgeschnitten werden. Danach schrauben Sie sechs Dachlatten pro Seite durch die Schalung hindurch gegen die Sparren.
In den jeweiligen Endfeldern vernageln Sie jeweils eine Latte diagonal mit der Schalung – als Windfedern zur Aussteifung des Daches.
Füllen Sie die Zwischenräume mit dem Dämmstoff auf, und bringen Sie die Dachpappe (Überlappung jeweils 100 mm) mit den Breitkopfnägeln auf den Hilfssparren an. Auf diese Sparren wird eine Konterlattung genagelt, um die Dachpappe zu fixieren. Sie gewährleistet, dass eingedrungener Regen abläuft. Nachdem die waagerechte Lattung, Lattungsabstand 150 mm, angebracht ist, wird das Dach dreilagig mit Holzschindeln gedeckt.
Materialliste (Alle Maße in Millimetern)
Baustadien vom Traggerüst bis zum fertigen Häuschen
Diese Zeichnung zeigt alle Baustadien vom Traggerüst bis zum fertigen Häuschen. Angaben zu den Kennziffern über 20 finden Sie weiter unten. Die Giebelwände sind schon im fertigen Zustand eingezeichnet, die beiden Giebelseiten gehören teilweise zum Rohbau.
Beim Türgiebel sollte die Ständerkonstruktion vor dem Auflegen der Dämmfilzmatten angefertigt werden. Auch die andere Giebelseite kann in Angriff genommen werden. Nageln Sie zugeschnittene Profilbretter von außen auf die Sparren, schneiden Sie den Fensterausschnitt mit der Kreissäge aus, und bringen Sie Dachlatten als Laibung an. Dann werden weitere Latten als Unterkonstruktion für die Außenschalung angebracht. Als Zwischenlage dient Dachpappe.
Lagerbalken einbauen
Nachdem Sie die Fundamente betoniert und die Betonfertigteile ausgerichtet haben, zementieren Sie die Maueranker ein. Danach werden die mit Aussparungen und Bohrungen versehenen Lagerbalken mit den Betonsockeln verschraubt. Der eigentliche Baukörper besteht aus sechs Dreiecksgebinden.
Schneiden Sie zunächst alle Bauteile der Dreiecksgebinde exakt zu. Dann nageln Sie die Binder – sie bestehen aus vier Einzelteilen – zusammen. Bohren Sie Sparren und Binder gemeinsam durch, damit die Bohrlöcher für die Bolzenverbindungen richtig sitzen. Verschrauben Sie Binder und Sparren miteinander.
1. Selbstgebautes Gartenhaus. Bevor Sie die Fundamente anlegen, bauen Sie ein kleines Schnurgerüst auf. Die Schnüre können Sie mit Hilfe einer Schlauchwaage und eines selbstgebauten Winkels in Höhe und Lage ausrichten. Anhand der Schnüre lassen sich Lage und Höhe der Fundamente exakt festlegen.
2. Selbstgebautes Gartenhaus. Identische, mit einem Nagel versehene Holzdreiecke halten die Maueranker in der richtigen Lage, bis der Mörtel abgebunden hat.
3. Selbstgebautes Gartenhaus. Die Bodenbinder bestehen aus vier Schalungsbrettern. Die Aussparung für die Sparren füllen Sie zunächst mit kurzen Brettern.
4. Selbstgebautes Gartenhaus. Durch eine Schlüsselschraube wird der Lagerbalken mit dem Maueranker verbunden. Darunter, Dachpappe als Feuchtigkeitssperre.
5. Selbstgebautes Gartenhaus. Zwei Zangen halten die Sparren an der Firstspitze zusammen. Der Zusammenbau der Gebinde sollte auf ebenem Untergrund erfolgen.
Selbstgebautes Gartenhaus Aufstellen
Achten Sie beim Aufstellen der Giebelgebinde darauf, dass Sie lotrecht stehen, einen rechten Winkel mit den Lagerbalken bilden und parallel ausgerichtet sind. Eine zwischen den Giebelgebinden gespannte Schnur soll Ihnen beim Ausrichten der mittleren Dreiecksgebinde als Anhaltspunkt dienen.
Selbstgebautes Gartenhaus. Provisorisch aufgenagelte Dachlatten steifen das Gerüst aus. Diagonale Latten sorgen dafür, dass sich die Teile nicht verschieben.
Selbstgebautes Gartenhaus. Wenn die Gebinde ausgerichtet sind, fixieren Sie sie zunächst mit einigen Nägeln an den Lagerbalken, dann mit Sparrenverbindern.
Selbstgebautes Gartenhaus. Nachdem Sie die Fußbodenplatten zugeschnitten und mit den Bodenbindern verschraubt haben, passen Sie die Füllstücke ein.
Selbstgebautes Gartenhaus, Schalung
Die Schalbretter werden mit der Nut nach unten auf die Sparren genagelt. Achten Sie an beiden Giebelseiten auf einen möglichst gleichmäßigen Dachüberstand.
Die Hilfssparren auf der Verschalung schrauben Sie durch die Schalbretter hindurch. Setzen Sie die Schrauben in die Gebinde Sparren.
Selbstgebautes Gartenhaus. Verschalung auf die Sparren nageln. Ein fest eingespanntes Kantholz dient als Ablage und als Standfläche, wenn Sie „oben“ arbeiten.
Selbstgebautes Gartenhaus. Die Hilfssparren werden durch Latten und Schalung hindurch mit den Gebinde Sparren verschraubt. Windfedern steifen das Dach aus.
Selbstgebautes Gartenhaus. Zwischen den Hilfssparren verlegen Sie den Dämmstoff, nachdem Sie die Ständerkonstruktion des Türgiebels eingebaut haben.
Unterkonstruktion, Selbstgebautes Gartenhaus
Selbstgebautes Gartenhaus. Die Dachpappe wird (100 mm Überlappung) mit Breitkopfnägeln fixiert. Im Traufbereich sowie am Ortgang sollte die Pappe jeweils überstehen, damit sie sich umschlagen und fixieren lässt. Auf die mit den Hilfssparren vernagelte Konter Lattung nageln Sie die horizontale Lattung (Abstand 150 mm).
Selbstgebautes Gartenhaus. Im Firstbereich werden jeweils zwei Schalungsbretter angebracht. Die erste Reihe Schindeln an der Traufe wird doppelt verlegt, alle folgenden einfach, jeweils um eine halbe Schindelbreite versetzt. Lassen Sie zwischen den Schindeln 10 mm, und fixieren Sie sie mittig mit einem Nagel.
Selbstgebautes Gartenhaus. Im Firstbereich sollten die Schindeln an der Hauptwetterseite des Daches 40 mm über den First hinausragen. Auf der anderen Seite bildet eine quer aufgenagelte Schindelreihe den Abschluss. Verwenden Sie auch hier nur einen Nagel pro Schindel, da die Holzplatten sonst nicht arbeiten können.
Selbstgebautes Gartenhaus zweiter Teil
Mit Türgiebel, Eingangstür, Fenster und Eingangsstufe ist der Rohbau fertiggestellt. Nun erfolgt der Ausbau des Häuschens. Der Fußboden wird verlegt, Sitzbänke, Tisch und Liegen werden eingebaut.
Bei Türgiebel, zweiteiliger Eingangstür und Trittstufe handelt es sich um ausgesprochene Eigenkonstruktionen, deren Bauweise hier erläutert wird. Da es recht aufwendig ist, ein Holzfenster selbst zu bauen, das über lange Jahre funktionstüchtig sein soll, haben wir für das kleine Häuschen ein handelsübliches, preiswertes Kunststofffenster gewählt. Man kann jedoch auch ein passendes Holzfenster – vielleicht eines, das bei Umbau Arbeiten an Ihrem Haus übriggeblieben ist – für das Gartenhaus verwenden.
Nachdem mit dem Einbau dieser Bauelemente die Rohbauphase abgeschlossen ist, kommt der Innenausbau an die Reihe. Wichtig sind vor allem ein strapazierfähiger Fußboden und eine sinnvolle Möblierung. Der erste Teil unseres Ausbau-Vorschlags behandelt die Herstellung eines praktischen und attraktiven Fußbodenbelags aus Korkplatten, die mit flüssigem Kunststoff – Parkettlack etwa – versiegelt werden. Es sind auch einfachere Lösungen denkbar. Sie können ebenso gut PVC-Auslegware verwenden.
Große Bedeutung kommt der Möblierung des Innenraums zu. Liegen und Tisch lassen sich bei unserem Vorschlag hochklappen, so dass bei Bedarf eine große, freie Fläche entsteht. Die Baumaterialien für die Inneneinrichtung – im wesentlichen Spanplatte, Scharniere und Schubriegel – sind in jedem Heimwerkermarkt erhältlich.
Türgiebel
Selbstgebautes Gartenhaus. Die zuvor mit der Dachverschalung verschraubten Ständer werden mit Querlatten ausgesteift, die obere Querlatte dient als Türsturz.
Selbstgebautes Gartenhaus. Eine Caravan-Anschlussdose ermöglicht die Stromversorgung über ein Verlängerungskabel. Innen eine Hohlwandsteckdose einbauen.
Die beiden Ständer, die Tür und Rahmen Halt geben sollen, sind schon in Teil 1 unseres Bauvorschlags montiert worden. Um diesen beiden senkrechten Dachlatten Stabilität zu verleihen und gleichzeitig eine ausreichend steife Unterkonstruktion für die Innen- und Außenverschalung zu erhalten, müssen zusätzliche Dachlatten mit der bestehenden Konstruktion verschraubt werden.
Sie sollten untereinander einen Abstand von höchstens 600 mm haben, dies gilt für Ständer und Querlatten gleichermaßen. Die Tür einschließlich Blockrahmen hat ein Öffnungsmaß von 1870 x 720 mm.
Eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit ist bei der geschützt liegenden Giebelwand nicht nötig, man kann jedoch eine auf die Unterkonstruktion genagelte Lage Dachpappe als Schutz gegen Wind und Zugluft vorsehen. Die Profilbretter werden wie beim Fenster Giebel angebracht. außen mit Edelstahlschrauben, innen mit Profilbrettkrallen.
Montage der Eingangsstufe
Die Trittstufe wird mit einer kleinen Tragkonstruktion unter die Binder des Häuschens gehängt. Daher müssen die Binder, bevor man die Verandabohlen befestigt, mit den nötigen Bohrungen für die Bolzen versehen werden.
Damit die Bolzenköpfe vollständig im Binderquerschnitt verschwinden, erweitern Sie die Bohrlöcher etwa 20 mm tief.
Die Stufenhöhe richtet sich nach dem Niveau des Geländes, sie sollte jedoch nicht mehr als 220 mm betragen. Falls der Abstand von Gelände und Fußboden größer als 440 mm ist, heben Sie das Geländeniveau mit einer Erdaufschüttung so an, dass sich ein gleichmäßiges Steigungsmaß ergibt.
Bolzen setzen
Jeweils senkrecht zu den Tragbolzen, etwas seitlich versetzt, versehen Sie die Binder mit zwei Bohrlöchern für die Schlossschrauben. Nun kann die Unterkonstruktion zusammen mit den Distanzrohren montiert werden.
Die Länge der Rohre, in diesem Fall Vierkantstahlrohre, kann geringer ausfallen, wenn die Stufenhöhe weniger als 220 mm beträgt. Kleine verzinkte Stahlplatten, jeweils mit einer Bohrung für die Bolzen, verhindern, dass sich das Vierkantprofil in Binder und Stufenträger hineindrückt.
Nach der Montage der Tragkonstruktion decken Sie die Binder mit Kunststofffolie ab und bringen die Verandabohlen an.
Selbstgebautes Gartenhaus. Die Tragkonstruktion für die Trittstufe wird, wie hier dargestellt, unter die Binder gehängt. Die Schlossschrauben stabilisieren den Binder.
Die Bolzen und Schloßschrauben dürfen sich beim Verschrauben nicht ins Holz hineinziehen, verwenden Sie also auf jeden Fall Unterlegscheiben. Einen noch besseren Schutz der Holzoberfläche und damit auch eine bessere Kraftverteilung auf die Binderaußenflächen erreicht man, wenn man Unterlegklötze wählt.
Eingangstür – hübsch, praktisch und stabil
Selbstgebautes Gartenhaus. Die Eingangstür des Gartenhäuschens besteht aus Ober- und Unterteil, jeweils hergestellt aus Profilbrettern, ein Blockrahmen bildet die Zarge.
Die zweiteilige Eingangstür wird aus den Profilbrettern, die auch für die Giebelwände verwendet werden, zusammengeschraubt. Ein einfacher Blockrahmen dient als Zarge.
Bauen Sie zunächst das zweiteilige Türblatt, indem Sie die Innen-und Außenschalung miteinander verschrauben. Danach stellen Sie die Schloßkastenaussparung her. Am besten spannen Sie das obere Türelement mit Schraubzwingen und Dachlatten zusammen und zeichnen danach die Abmessungen des Schloßkastens an. Bohren Sie das Türblatt dann Loch an Loch aus, und entfernen Sie das überschüssige Holz mit einem Stechbeitel.
Passen Sie das fertige Türblatt in den provisorisch zusammengespannten Blockrahmen ein, um eventuell noch kleinere Korrekturen vorzunehmen und Scharniere und Schließbleche zu montieren.
Schneiden Sie den Blockrahmen mit Hilfe einer Stichsäge so ein, dass ein Schenkel des Winkelschließblechs ganz im Rahmenholz verschwindet. Die Scharniere werden in die Türkante eingelassen.
Wenn alles passt, schrauben Sie den Blockrahmen in die Fassadenöffnung und bauen die Tür ein. Zum Abschluss wird die Schwelle eingepaßt, sie schließt den Spalt zwischen Fußboden und Tür und ist zur Raumseite mit einem Falz versehen, so dass sie auch die Vorderkante des Bodenbelags überdeckt.
Selbstgebautes Gartenhaus. Das Türblatt muss für den Schlosskasten mit einer Aussparung versehen werden. Mit Bohrer und Stechbeitel entfernen Sie das Abfallholz.
Selbstgebautes Gartenhaus. Die Hartholzschwelle wird genau in die Türzarge eingepasst, damit die Tür gut schließt. Ein Falz überdeckt den Fußbodenbelag.
Selbstgebautes Gartenhaus. Für den Rollenschnäpper und das Schloss müssen an dem Blockrahmen Alu-Winkelprofile aufgeschraubt werden.
Einbau von Fenster und Blendrahmen
Diese Zeichnung veranschaulicht die Lage des Fensters in der Giebelwand. Besonders wichtig ist die Anordnung der Dachpappe!
Selbstgebautes Gartenhaus. Der Blendrahmen wird mit gegeneinander verschiebbaren Keilen fixiert – an den Fixpunkten mit jeweils zwei übereinanderliegenden, aber unterschiedlich ausgerichteten Keilen. Richten Sie das Fenster zuerst in der Waagerechten, dann in der Senkrechten aus. Danach verschrauben Sie den Blendrahmen.
Selbstgebautes Gartenhaus. Die umlaufende Fuge zwischen Blendrahmen und Wandkonstruktion wird mit dauerelastischer Dichtungsmasse abgesiegelt. Achten Sie darauf, dass die Masse den Spalt etwa 10 mm tief ausfüllt, damit ein ausreichend dicker Dichtungsstrang entsteht. Die Masse muss vor allem an den Flanken gut haften.
Selbstgebautes Gartenhaus. Nun werden innen wie außen Deckleisten angebracht. Für eine richtige Sohlbank im Außenbereich reicht die Stärke der Wandkonstruktion nicht aus, ein Wetterschenkel mit Wassernase erfüllt denselben Zweck. Richten Sie ihn mit Hilfe von Keilen so aus, dass er exakt in die Aussparung des Blendrahmens passt.
Materialliste:
Alle Maße in Millimeter Fettgedruckte Maße = Ausgangsmaße für genauen Zuschnitt
Alle Maße am fertigen Rohbau überprüfen!
Selbstgebautes Gartenhaus, Korkplatten
Der von uns vorgesehene Fußbodenbelag aus Korkplatten wirkt zunächst sehr empfindlich. Die abschließende Versiegelung mit flüssigem Kunststoff macht den Belag jedoch äußerst strapazierfähig. Verwenden Sie zum Verkleben Korkplattenkleber, und beachten Sie die Verarbeitungshinweise.
Selbstgebautes Gartenhaus. Beginnen Sie mit dem Verlegen der Platten etwa in Raummitte. Achten Sie darauf, dass die Randplatten annähernd halbes Format haben.
Selbstgebautes Gartenhaus. Eine Platte deckungsgleich auf die letzte volle Platte legen, darauf eine andere, die an die Wand stößt. Der nicht verdeckte Teil passt am Rand.
Selbstgebautes Gartenhaus. Nachdem die Korkplatten verklebt sind, versiegeln Sie den Belag mit flüssigem Kunststoff. Es sind etwa drei bis vier Schichten nötig.
Klapptisch anfertigen
An der Unterseite der Tischplatte gießen Sie einen dicken Zapfen als Fixierungspunkt für das Stützrohr. Ein Rohrabschnitt dient als Form für das Gießholz.
Tischplatte und Tragleiste sind durch ein Tischplattenscharnier miteinander verbunden. Achten Sie darauf, dass der Tisch den Liegen nicht im Wege ist.
Diese Zeichnung veranschaulicht die Bauweise des Klapptisches. Der Haltezapfen aus Gießholz sollte möglichst genau in das PVC-Rohr passen.
Liegen bauen
Einfache Schaumstoffmatratzen machen die Liegen zu einer bequemen Sitzbank und sind nicht einmal teuer, ein passender Bezug ist schnell genäht.
Als Haltevorrichtungen für die hochgeklappten Liegen eignen sich schwere Schubriegel, die Aussparung sollte mit einem Metallprofil verstärkt werden.
Die Liegen sind, wie aus der Zeichnung deutlich wird, einfach zu bauen. Sie bestehen im Prinzip aus Grundplatte, Rahmenbrettern und Scharnieren.
Fragen und Antworten
Wie groß darf ein Gartenhaus ohne Genehmigung sein?
Die Größe eines Gartenhauses, das ohne Genehmigung gebaut werden darf, variiert je nach Bundesland in Deutschland. Allgemein gibt es jedoch gewisse Richtwerte, die als Orientierung dienen können. Zum Beispiel sind in einigen Bundesländern Gartenhäuser bis zu einem Raumvolumen von 75 Kubikmetern ohne Genehmigung erlaubt, wie es etwa in Bayern der Fall ist (mygardenhome.de). In anderen Bundesländern kann diese Grenze niedriger sein, teilweise sogar unter zehn Kubikmetern (t-online.de). Es ist wichtig, die spezifischen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes zu beachten, um sicherzustellen, dass das Gartenhaus den lokalen Vorschriften entspricht.
Wie viel kostet es ein Gartenhaus selber zu bauen?
Die Kosten für den Selbstbau eines Gartenhauses können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab, wie Größe, Materialqualität und Ausstattung. Für ein kleineres Gartenhaus als Geräteschuppen können Kosten ab circa 1.000 Euro realistisch sein (OBI). Materialien wie Zement, Sand, Lagerhölzer, Dachbalken, Schindeln und Abschlussleisten können zusammen ungefähr 500 bis 600 Euro kosten (Montageteam Norddeutschland). Bei einer Gartenhütte von etwa 10 Quadratmetern müssen Sie mit etwa 600 Euro für die Holzbohlen rechnen (Praxistipps FOCUS). Diese Angaben sind jedoch nur Richtwerte und die tatsächlichen Kosten können je nach individuellen Vorstellungen und örtlichen Preisen abweichen.
Ist es günstiger ein Gartenhaus zu kaufen oder selber zu bauen?
Ob es günstiger ist, ein Gartenhaus zu kaufen oder selber zu bauen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein wesentlicher Aspekt ist die individuelle Situation: die Fähigkeiten im Heimwerken, die zur Verfügung stehende Zeit und die gewünschten Anpassungen.
Selber bauen kann günstiger sein, wenn man handwerklich geschickt ist und auf diese Weise Arbeitskosten spart. Man hat auch die Möglichkeit, Preise für Materialien zu vergleichen und günstige Angebote zu nutzen, was zusätzlich Kosten reduzieren kann. Außerdem kann man das Gartenhaus komplett nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestalten (Gartenhaus selber bauen vs. Fertigbausatz – fertighaus.com).
Ein Fertigbausatz hingegen bietet den Vorteil, dass alle notwendigen Teile aufeinander abgestimmt und komplett geliefert werden, was den Aufbau vereinfacht. Es kann jedoch sein, dass ein Fertigbausatz teurer ist als der Kauf der Einzelteile, da man hier auch für die Vorfertigung und das Konzept zahlt (Wie teuer ist es, ein Gartenhaus selber zu bauen? – Smava).
Letztendlich hängt die Entscheidung von den persönlichen Präferenzen, dem Budget und dem Zeitaufwand ab, den man bereit ist zu investieren. Es kann hilfreich sein, Preise für Fertigbausätze zu vergleichen und diese den geschätzten Kosten für den Selbstbau gegenüberzustellen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Wann brauche ich eine Baugenehmigung für ein Gartenhaus?
Eine Baugenehmigung für ein Gartenhaus ist in Deutschland dann erforderlich, wenn bestimmte Größen- und Rauminhaltsvorgaben überschritten werden. Diese Regelungen variieren je nach Bundesland. Generell gilt, dass kleinere Gartenhäuser und Geräteschuppen oft ohne Baugenehmigung errichtet werden können, sofern sie bestimmte Maße nicht überschreiten.
In Bayern beispielsweise dürfen Gartenhäuser bis zu einem Raumvolumen von 75 Kubikmetern ohne Baugenehmigung gebaut werden (Karibu). In anderen Bundesländern können die Grenzwerte für die genehmigungsfreie Errichtung eines Gartenhauses deutlich niedriger sein.
Es ist wichtig, sich vor Baubeginn bei der zuständigen Baubehörde zu informieren, da neben der Größe auch andere Faktoren wie die Höhe des Gebäudes, die Dachform, die Entfernung zu den Grundstücksgrenzen oder die Nutzung des Gartenhauses eine Rolle spielen können. Zudem können in Bebauungsplänen oder Satzungen der Gemeinden spezielle Vorschriften festgelegt sein, die beachtet werden müssen.
Was passiert wenn man ein Gartenhaus ohne Genehmigung baut?
Wenn man ein Gartenhaus ohne die erforderliche Baugenehmigung baut, kann dies verschiedene rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die genauen Folgen hängen von den Bauvorschriften des jeweiligen Bundeslandes und den örtlichen Bebauungsplänen ab. Mögliche Konsequenzen können sein:
- Bußgelder: Es können Bußgelder verhängt werden. Die Höhe des Bußgeldes ist abhängig von der Größe des Bauvorhabens und den örtlichen Vorschriften (Bußgeldkatalog).
- Nachträgliche Baugenehmigung: Man könnte aufgefordert werden, eine nachträgliche Baugenehmigung zu beantragen. Dies kann mit weiteren Kosten verbunden sein und es ist nicht garantiert, dass die Genehmigung erteilt wird.
- Bauänderungen oder Abriss: Sollte das Gartenhaus nicht den baurechtlichen Vorschriften entsprechen, kann die Behörde Änderungen am Bauwerk oder sogar den Abriss fordern.
- Rechtliche Auseinandersetzungen: Es können rechtliche Auseinandersetzungen mit den Baubehörden oder Nachbarn entstehen, die unter Umständen zu einem Gerichtsverfahren führen können.
- Versicherungsschutz: Bei nicht genehmigten Bauwerken kann es zu Problemen mit dem Versicherungsschutz kommen, falls es zu Schäden kommt, die normalerweise durch eine Gebäudeversicherung abgedeckt wären.
Es ist daher ratsam, sich vor dem Bau eines Gartenhauses über die geltenden Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls eine Baugenehmigung einzuholen, um solche Risiken zu vermeiden.
Was darf ohne Genehmigung gebaut werden?
In Deutschland dürfen bestimmte kleinere Bauvorhaben ohne eine Baugenehmigung errichtet werden, allerdings variieren die Regelungen dazu von Bundesland zu Bundesland. Im Allgemeinen können folgende Vorhaben oft genehmigungsfrei sein:
- Geräteschuppen: Oft bis zu einer bestimmten Größe und einem bestimmten Volumen, beispielsweise bis 30 Kubikmeter (Fertighaus.de).
- Terrassenüberdachungen: Bis zu einer bestimmten Tiefe, häufig bis 3 Meter (Das Haus).
- Zäune und Mauern: Bis zu einer bestimmten Höhe, oft bis 2 Meter, abhängig von der Lage des Grundstücks und der örtlichen Satzung.
Es ist jedoch wichtig, dass selbst bei genehmigungsfreien Bauvorhaben die Bauordnungen der Länder und die örtlichen Bebauungspläne eingehalten werden müssen. Zudem können Anzeige- oder Genehmigungsfreiheit nicht bedeuten, dass keine anderen rechtlichen Vorschriften, wie etwa des Denkmalschutzes oder des Naturschutzes, zu beachten sind. Daher ist es immer ratsam, vor Beginn eines Bauvorhabens bei der zuständigen Baubehörde nachzufragen, um sicherzugehen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.