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Erfahren Sie, wie Sie Ihre Obstbäume durch fachgerechten Baumschnitt zu neuem Leben erwecken. Tipps zu Schnittzeitpunkt und Werkzeug
Das alte Obstbäume kaum noch Früchte bringen, stimmt nicht, ihnen fehlt nur der richtige Baumschnitt, schaffen Sie ein ausgewogenes Verhältnis. Vorschlag. Glauben Sie, dass alte Obstbäume keine Früchte mehr tragen? Mit dem richtigen Baumschnitt können Sie Ihre Bäume revitalisieren! Lernen Sie, wie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Krone und Wurzeln die Fruchtbarkeit steigert und Ihre Ernte verbessert.
Wann ein Baumschnitt fällig wird
Ein rechtzeitiger Baumschnitt ist entscheidend für die Gesundheit und Produktivität eines Baumes. Sie können erkennen, dass ein Schnitt notwendig ist, wenn folgende Anzeichen auftreten.
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Verkürzte Seitentriebe. Die neuen Seitentriebe des Baumes werden mit der Zeit immer kürzer. Dies deutet darauf hin, dass der Baum nicht mehr ausreichend Energie in das Wachstum investiert und die Vitalität nachlässt.
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Kahle Äste im Kroneninneren. Im Inneren der Baumkrone bilden sich an den älteren Ästen keine fruchtbaren Triebe mehr. Das Kronenzentrum wird zunehmend lichtarm und unproduktiv.
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Minderwertige Früchte. Die Früchte wachsen fast ausschließlich an den äußeren Bereichen der Krone und sind oft kleiner, weniger aromatisch oder von schlechterer Qualität.
Ein regelmäßiger Schnitt fördert nicht nur die Bildung neuer Triebe, sondern sorgt auch für eine bessere Belichtung und Belüftung der Krone. Dadurch verbessert sich die Fruchtqualität und der Baum bleibt langfristig gesund.
Nutzen Sie die Winterruhe
Wenn Sie Obstbäume besitzen, sollten Sie die Winterruhe nutzen, um den Baumschnitt durchzuführen. Dabei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Technik zu beachten, um die Gesundheit der Bäume zu fördern und eine reiche Ernte zu sichern. Hier sind detaillierte Hinweise.
Zeitpunkt des Baumschnitts
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Beginn. Starten Sie im Spätherbst nach dem Laubfall, wenn die Bäume in die Winterruhe übergehen. In dieser Phase verlagern sie Wasser und Nährstoffe ins Innere, wodurch sie weniger empfindlich auf Schnittmaßnahmen reagieren.
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Ende. Beenden Sie den Schnitt spätestens Ende März. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Säfte wieder unter der Rinde zu steigen. Neue Schnittwunden könnten dann dem Baum schaden, da sie lange bluten, Nährstoffe verlieren und anfällig für Krankheiten werden.
Radikaler Rückschnitt bei alten Obstbäumen
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Wenn ein Obstbaum seit Jahren nicht gepflegt wurde, ist ein radikaler Rückschnitt notwendig.
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Vorgehen.
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Entfernen Sie maximal 30 % des Kronenvolumens, um den Baum nicht zu überfordern.
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Teilen Sie diese Maßnahme bei Bedarf auf zwei Jahre auf.
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Ziel ist es, den Baum wieder in Form zu bringen und eine gesunde Kronenstruktur aufzubauen.
Richtiges Entfernen von Ästen
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Keine Stummel stehen lassen. Schnittstellen sollten sauber sein. Zurückbleibende Stummel werden nicht mit Nährstoffen versorgt, heilen schlecht und sind ein Einfallstor für Krankheitserreger.
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Ansatzstelle beachten. Schneiden Sie Äste direkt an der wulstartigen Verdickung (Astring) ab. Dort befinden sich ruhende Knospen, die austreiben und die Wundheilung fördern.
Ziel des Auslichtens
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Der Schnitt dient dazu, die Krone zu erhalten oder wiederherzustellen.
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Leit- und Seitentriebe sollten in einem gesunden Verhältnis zum Fruchtholz stehen.
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Entfernen Sie Triebe, die nach innen oder steil nach oben wachsen.
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Schneiden Sie überlappende oder störende Äste ab.
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Durch den Schnitt wird der Baum angeregt, neue Triebe zu bilden. Verhindern Sie jedoch Wildwuchs durch regelmäßige Erhaltungsschnitte in den Folgejahren.
Praktische Tipps für den Winterschnitt
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Wetterbedingungen beachten. Schneiden Sie nur bei Temperaturen über -5 °C. Bei stärkerem Frost kann das Holz spröde werden und brechen.
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Werkzeugwahl.
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Verwenden Sie Astscheren für kleinere Äste (bis 5 cm Durchmesser), um das Gewebe nicht unnötig zu verletzen.
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Größere Äste sollten vorsichtig mit einer Säge entfernt werden.
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Schnittstellen schützen. Expertenmeinungen gehen auseinander, ob Wundverschlussmittel nötig sind. Bei großen Wunden kann ein Schutz vor Krankheitserregern sinnvoll sein.
Die Winterruhe bietet eine ideale Gelegenheit, Ihre Obstbäume gesund und ertragreich zu halten. Ein gut geplanter und sorgfältig durchgeführter Baumschnitt ist der Schlüssel zu einer vitalen Krone und einer reichen Ernte im nächsten Jahr!
Werkzeuge, die Sie für einen erfolgreichen Baumschnitt benötigen
Mit den richtigen Werkzeugen wird der Baumschnitt zu einer mühelosen und präzisen Aufgabe. Hier sind die wichtigsten Hilfsmittel, die Sie verwenden sollten, sowie praktische Tipps zu ihrer Anwendung.
1. Baumsäge (Bügelsäge) mit verstellbarem Blatt
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Vorteile. Diese Säge eignet sich hervorragend für das Schneiden von dickeren Ästen und ermöglicht durch das verstellbare Blatt die Bearbeitung schwer zugänglicher Stellen wie Winkel oder Astgabeln.
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Anwendung. Nutzen Sie sie, um größere Äste sauber und ohne Risse zu entfernen. Achten Sie darauf, gleichmäßige Schnitte zu machen, um die Wundheilung des Baumes zu fördern.
2. Baumschere
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Merkmale. Ideal für kleinere Äste und Zweige mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm.
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Einsatzbereich. Perfekt für präzise Schnitte bei jungen Trieben oder dünnen Zweigen. Eine scharfe Klinge sorgt dafür, dass die Schnittstellen glatt bleiben und das Risiko von Krankheiten minimiert wird.
3. Wundverschlussmittel
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Warum wichtig? Nach dem Schnitt entstehen Wunden am Baum, die größer als 3 cm sein können. Um Infektionen oder Schädlingsbefall zu verhindern, sollten diese behandelt werden.
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Optionen. Es gibt verschiedene Arten von Wundverschlussmitteln.
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Flüssige Mittel. Einfach aufzutragen und schnell trocknend.
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Pasten. Gut geeignet für größere Flächen.
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Wachs. Schützt effektiv vor Feuchtigkeit.
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Salben. Besonders praktisch für kleinere Wunden.
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Tipp. Tragen Sie das Mittel gleichmäßig auf die Schnittstelle auf und achten Sie darauf, dass es vollständig abdeckt.
4. Hippe
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Eigenschaften. Dieses Spezialmesser mit einer leicht geschwungenen Klinge ist ein unverzichtbares Werkzeug für präzise Arbeiten an Wundrändern.
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Anwendung. Verwenden Sie die Hippe, um die Ränder von Schnittstellen glatt zu schneiden. Dies fördert eine schnelle Heilung und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern.
Zusätzliche Tipps.
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Reinigen Sie Ihre Werkzeuge vor und nach dem Gebrauch gründlich, um die Übertragung von Krankheiten zwischen Bäumen zu vermeiden.
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Achten Sie darauf, dass alle Schneidewerkzeuge scharf sind – stumpfe Klingen können den Baum verletzen und unsaubere Schnitte verursachen.
Mit diesen Werkzeugen und der richtigen Technik wird Ihr Baumschnitt nicht nur einfacher, sondern auch professioneller!
Baumschnitt. Stärkere Äste mit Vorsicht schneiden
Das Schneiden dickerer Äste erfordert besondere Sorgfalt, um Schäden am Baum und Verletzungen zu vermeiden. Beachten Sie folgende Schritte.
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Gefahren minimieren. Stärkere Äste sind oft ineinander verwachsen oder „verfilzt“. Beim Sägen können sie unkontrolliert zurückschnellen oder abbrechen. Arbeiten Sie daher stets mit Bedacht.
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Abschnittweises Vorgehen. Schneiden Sie den Ast in mehreren Schritten ab. Lassen Sie zunächst ein etwa 30 cm langes Stück stehen, bevor Sie den Rest entfernen.
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Rinde schützen. Um ein Absplittern der Rinde zu vermeiden, führen Sie den letzten Schnitt besonders vorsichtig aus. Dies schützt den Baum vor Verletzungen und reduziert das Risiko, dass Krankheitserreger eindringen.
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Werkzeugwahl. Verwenden Sie eine scharfe Säge, die für dicke Äste geeignet ist. Ein unsauberes Werkzeug kann die Wundheilung beeinträchtigen.
Baumschnitt. Wundbehandlung nicht vergessen
Nach dem Entfernen größerer Äste ist eine sorgfältige Wundbehandlung entscheidend für die Gesundheit des Baumes. Hier die wichtigsten Schritte.
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Schnittwunde glätten. Glätten Sie die Wundränder mit einem scharfen Messer oder einer Hippe. Dies fördert ein gleichmäßiges Wachstum des Narbengewebes.
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Wundverschluss auftragen. Bestreichen Sie die geglättete Fläche mit einem geeigneten Verschlussmittel, wie Baumwachs. Dieses schützt die Wunde vor Feuchtigkeit und Krankheitserregern.
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Regelmäßige Kontrolle. Überprüfen Sie die behandelten Stellen in den folgenden Wochen auf Anzeichen von Pilzbefall oder Fäulnis.
Zusätzliche Tipps für einen sicheren Baumschnitt
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Sicherheit geht vor. Verwenden Sie standsichere Leitern und verzichten Sie auf riskante Kletteraktionen. Tragen Sie Schutzkleidung und arbeiten Sie nur bei stabilen Wetterbedingungen.
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Zeitpunkt beachten. Der ideale Zeitraum für größere Schnitte liegt zwischen Oktober und Februar, um den Baum nicht während der Wachstumsphase zu belasten.
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Pflege nach dem Schnitt. Unterstützen Sie die Regeneration des Baumes durch Mulch, organischen Dünger und ausreichende Bewässerung, insbesondere in Trockenperioden.
Ein sorgfältiger Baumschnitt und die richtige Nachsorge fördern nicht nur die Gesundheit des Baumes, sondern verlängern auch seine Lebensdauer erheblich.
Baumschnitt, so macht man es am besten
Ein Baumschnitt ist essenziell, um die Gesundheit und das Wachstum eines Baumes zu fördern. Hier eine detaillierte und strukturierte Anleitung für den optimalen Baumschnitt.
1. Abgestorbene und beschädigte Äste entfernen
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Schneiden Sie zuerst tote, kranke oder durch Windbruch beschädigte Äste ab.
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Diese Äste sind potenzielle Eintrittspforten für Krankheitserreger und müssen daher unbedingt entfernt werden.
2. Äste, die nach innen wachsen
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Entfernen Sie Äste, die in die Baumkrone hineinwachsen, anstatt nach außen.
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Dies verbessert die Luftzirkulation und sorgt für mehr Licht in der Krone.
3. Zu dicht stehende oder sich kreuzende Äste
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Schneiden Sie Äste ab, die sich gegenseitig behindern oder kreuzen.
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Bei Gabelungen oder parallel wachsenden Konkurrenztrieben lassen Sie den stärkeren oder besser positionierten Ast stehen.
4. Ständer und Reiter entfernen
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Diese Äste wachsen auf der Oberseite starker Hauptäste und werden gut mit Nährstoffen versorgt, tragen aber kaum Früchte.
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Sie nehmen anderen Trieben Licht und Platz weg und sollten daher entfernt werden.
5. Beschattete Äste eliminieren
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Entfernen Sie alle Äste, die dauerhaft im Schatten liegen, da sie kaum zur Fruchtbildung beitragen.
6. Kronenpflege bei ausladendem Wuchs
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Kürzen Sie alte Leit- und Seitentriebe, wenn die Krone zu groß wird.
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Dadurch können junge Triebe besser nachwachsen, die Ernte wird erleichtert, und die Krone erhält mehr Licht.
Zusätzliche Tipps.
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Werkzeugwahl. Verwenden Sie scharfe und saubere Werkzeuge wie Baumscheren oder Sägen, um saubere Schnitte zu gewährleisten.
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Schnitttechnik. Schneiden Sie immer leicht schräg über einer Knospe oder am Astring (der Wulst an der Astbasis), damit Wasser abfließen kann.
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Etappenweise Arbeiten. Große Äste sollten in mehreren Schritten abgesägt werden, um Schäden an der Rinde zu vermeiden.
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Zeitpunkt. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr, bevor der Baum austreibt.
Mit diesen Schritten fördern Sie nicht nur die Gesundheit Ihres Baumes, sondern auch dessen Fruchtbarkeit und Stabilität.
Baumschnitt, Schrittweise
Baumschnitt, Schaden verhindern
So verhindern Sie Schaden beim Entfernen der Äste: Schneiden Sie alle Zweige weg, damit der Ast frei fällt
Baumschnitt, von unten her sägen
Sägen Sie dann von unten her bis zur Mitte des Astes. Damit verhindern Sie, dass er beim Herunterfallen splittert
Baumschnitt, von oben sägen
Dann erst sägen Sie ihn von oben her ab. Passen Sie beim Herabfallen auf, dass Sie nicht getroffen werden
Baumschnitt. Mit Baumwachs verschließen
Den verbleibenden Stummel sägen Sie am Stamm ab. Glätten Sie die Wunde und verschließen Sie sie mit Baumwachs.