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Die Vorliebe der Wühlmaus für alles Pflanzliche macht Sie zum Schädling, Wühlmausfallen nur einsetzen, wenn Sie damit keinen Maulwurf fangen
Wühlmaus, durch Wühlmäuse können in kurzer Zeit ganze Pflanzenbestände im Nichts verschwinden. Wühlmäuse (Arvicola terrestris) werden auch Schermäuse oder Erdratten genannt.
Kleiner Nager, großer Schaden Wühlmaus
Mit 12 bis 20 cm werden sie größer als andere Mäuse. Ihr Kopf ist groß und breit, die Schnauze endet stumpf. Im Durchschnitt wiegen die Nager 90 bis 120 g und müssen täglich 85 bis 100 g Nahrung zu sich nehmen. Ihre Vorliebe für alles Pflanzliche macht sie hauptsächlich zum Schädling.
Wühlmäuse nagen tagsüber unterirdisch in ihren Gängen Wurzeln, Zwiebeln und Knollen an. Nur nachts verlassen sie ihre Behausungen und fressen auch oberirdisch Blumen, Gemüse und Obst. Besonders beliebt sind die Zwiebeln von Blumen, die Wurzeln von Obst Gehölzen und Rosen, Möhren, Pastinaken und Topinambur.
Fortpflanzung Wühlmaus
Die Wühl Maus Weibchen werfen sechs bis achtmal im Jahr zwei bis sechs Junge, die ihrerseits noch im gleichen Jahr geschlechtsreif werden und sich vermehren. So kann es ein einziges Weibchen im Jahr auf über 50 Nachkommen bringen.
Spuren:
Die Anwesenheit von Wühl Mäusen bemerkt man leider meistens erst, wenn der Schaden im Garten bereits angerichtet ist. Im Rasen und auf festem Boden werfen Wühlmäuse durch das Graben ihrer Gänge Erdhügel auf, die nicht ganz so hoch wie die des Maulwurfs sind. Im lockeren Boden und im Wurzelbereich von Gehölzen schieben sie die Erde jedoch lediglich auseinander, so dass sie nicht immer gleich bemerkt werden.
Bei kränkelnden oder welkenden Gehölzen wie Rosen oder jungen Obstbäumen sollten Sie sofort überprüfen, ob sie noch festen Halt im Boden haben. Häufig sind bereits alle Feinwurzeln von den Schädlingen abgenagt, so dass man den Baum oder Strauch ohne große Anstrengung aus dem Boden ziehen kann. Wenn Pflanzen verschwinden, sind Wühlmäuse am Werk. Oft ziehen die Schädlinge Pflanzen, deren Wurzeln sie abgefressen haben, mit „Stumpf und Stiel“ in ihre Gänge. Dies kann über Nacht mit Tulpen, Mohn, Salat oder vielen anderen Pflanzen geschehen.
Die kräftigen Zähne machen auch nicht vor Wurzeln Halt
Tipp
Wühlmausfallen nur einsetzen, wenn Sie sicher sind dass Sie damit keinen Maulwurf fangen. Im Fachhandel gibt es verschiedene Modelle. Da Wühlmäuse äußerst Geruchs sensibel sind, beim Aufstellen Handschuhe tragen, die Sie mit Erde einreiben.
Wühl Mäuse vertreiben
Petroleum getränkter Lappen
Die Geruchs sensiblen Tiere lassen sich auch von Petroleum getränkten Lappen vertreiben, die in ihre Gänge gelegt werden.
Flaschen
Flaschen schräg in den Boden eingraben. Wühl Mäuse mögen die Töne nicht, die der Wind über der Flaschen Öffnung erzeugt.
Lava Steinchen
Im Fachhandel gibt es Lava Steinchen, deren strenger Geruch die Mäuse fernhält. Zwei Steinchen pro Quadratmeter genügen.
Holunder oder Thuja
Blätter von Holunder oder Thuja sowie Knoblauchzehen verjagen Wühlmäuse mit ihrem Geruch, wenn man sie in die Gänge der Tiere legt.
Kaiserkronen
Kaiserkronen und andere Pflanzen vertreiben Wühl Mäuse. Pflanzen Sie sie am Beet oder Zaun entlang oder zwischen Blumen und Gemüse.
Tipp
Wenn Wühl Mäuse Cumarin Köder fressen, wird die Blutgerinnung gehemmt und die Mäuse verenden schmerzlos. Legen Sie die Köder vor allem im Frühjahr und Herbst aus, wenn die Mäuse nicht durch eine Vielzahl anderer Nahrungsangebote abgelenkt werden. Maulwürfe fressen diese Köder nicht.
Pflanzen vor Wühlmäusen schützen
Durch Wühl Mäuse besonders gefährdet sind Hügel Beete sowie Zwiebel – und Knollenpflanzen. Das Beet, aber auch die Zwiebeln und Knollen, vor dem Einpflanzen mit Maschendraht schützen. Für Tulpenzwiebeln und andere frühlings blühende Zwiebelblumen gibt es im Fachhandel Kunststoff Körbe. Darin werden die Zwiebeln in Gruppen gepflanzt und von unten vor Wühlmaus fraß bewahrt.
Mit Maschendraht umgeben
Sind Wühlmäuse im Garten, sollten Sie die saftigen Lilien Zwiebeln mit Maschendraht umgeben einpflanzen.
Maschendraht auf der ganzen Grundfläche
Maschendraht auf der ganzen Grundfläche von Hügel Beeten auslegen, seitlich hochziehen und in die Erde einschlagen.