Thripse, Blasenfüße, Fransenflügler oder Gewittertierchen

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Selten sieht man Thripse an den Pflanzen, zuerst fallen die Schäden auf: helle Flecken auf den Blättern, später vertrocknen diese und fallen ab

Thripse, Blasenfüße, Fransenflügler, Gewittertierchen – alle diese Bezeichnungen meinen denselben Pflanzenschädling. Thripse sind sehr klein und werden deshalb im Anfangsstadium selten entdeckt. Ihr Vorteil gegenüber anderen Pflanzenschädlingen ist die relativ einfache Bekämpfung. Ein zweiter Vorteil: Thripse befallen nicht alle Pflanzen, sondern haben ihre Lieblinge.

Thripse, Blasenfüße, Fransenflügler oder Gewittertierchen

Thripse muss man sich mit der Lupe anschauen

Unsere Großeltern hatten mit Thripsen noch keine großen Probleme. Nachdem aber jede moderne Wohnung mit einer Zentralheizung ausgestattet wurde, sind sie zu einer ständig wachsenden Plage geworden. Thripse sind recht klein, etwa ein bis zwei Millimeter lang. Richtig sehen kann man sie nur mit Hilfe einer Lupe. Sie sind sehr schlank und haben zwei Paar etwas gefranste Flügel. Die Farbe variiert zwischen Weiß und Braun.

 

Mehrere Arten

Von den Thripsen kommen verschiedene Arten vor, die man allerdings kaum voneinander unterscheiden kann. Der Schaden, den sie anrichten, aber auch ihre Bekämpfung ist bei allen Arten gleich. Am häufigsten im Zimmer ist der Gebänderte Gewächshausblasenfuß (Parthenothrips dracaenae) mit einer deutlichen schwarzweißen Zeichnung auf dem Rücken.

Thripse

Entlang der Hauptnerven

Hier sitzen die Insekten entlang der Hauptnerven des Blattes. Sie stechen die Pflanzenzellen an und saugen den Saft heraus

 

Die Schädlinge leben vom Pflanzensaft

Thripse ernähren sich vom Pflanzensaft, der sich in den Zellen befindet. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen sie die Zellenhaut an und saugen den Saft heraus. Dadurch entstehen auf den Blättern gelbgrüne bis grauweiße Flecken. Die leeren Zellen füllen sich schließlich mit Luft. Wenn Licht darauf fällt, wird es reflektiert, und die Flecken erhalten ihr typisches, silbrig schimmerndes Aussehen. Später dann vertrocknen die Blätter völlig und fallen ab.

 

Am Schaden erkennt man sie

Meist werden diese Schädlinge erst anhand der Schadbilder entdeckt. Die Insekten selbst fallen kaum auf. Oft werden sie zuerst mit Blattläusen verwechselt, die bekanntlich ebenfalls zu den saugenden Insekten gehören. Allerdings saugen die Läuse nur an weichen Pflanzenteilen wie jungen Trieben oder auch Knospen. Thripse dagegen machen sich auch an harten Blättern zu schaffen.

Zu ihren Lieblingspflanzen, die besonders häufig befallen werden, gehören die verschiedenen Ficus-Arten (bei denen die Silberflecken besonders gut zu sehen sind), Drachenbäume, Fleißiges Lieschen, Kroton, Keulenlilie, aber auch das Zypergras.

 

Der Schaden bleibt

Blätter, die einmal die typischen Schadstellen zeigen, sind unwiderruflich verloren. Die Pflanze kann diese abgestorbenen Zellen nicht wieder erneuern.

Thripse

Einzelne Thripse

Einzelne Thripse wie auf diesem Blatt fallen kaum auf. Erst wenn sich die silbrig glänzenden Flecken zeigen, stellt man ihr Vorhandensein fest

 

Leicht zu bekämpfen

In warmer und trockener Luft, sowie sie im Winter in unseren Zimmern üblich ist, fühlen sich die Thripse besonders wohl. Das heißt aber auch, dass man ihnen das Leben schon schwer macht, wenn man für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt. Wenn Sie einen Luftbefeuchter aufstellen oder Ihre Pflanzen täglich besprühen, ist das die beste Vorbeugung.

Thripse

Erkrankte Blätter

Regenerieren können sich erkrankte Blätter nicht. Am besten werden sie abgeschnitten und fortgeworfen

 

Abbrausen der Blätter

Sind aber einmal Thripse vorhanden, kann man sie oft schon mit Wasser bekämpfen. Halten Sie die Pflanze über die Badewanne, und spülen Sie alle Blätter von oben und unten mit einem lauwarmen Strahl aus der Brause ab. Wiederholen Sie das Abbrausen mehrmals, um auch die nächste Generation zu vernichten.

Wenn der Befall ziemlich stark ist, müssen Sie zu chemischen Mitteln greifen. Am einfachsten handhaben lassen sich Insektensprays aus der Dose. Auch diese im Abstand von etwa zehn Tagen mehrmals anwenden.

 

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