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Biologische Schädlingsbekämpfung, viele Parasiten wie Spinnmilben und Wollläuse gedeihen in der trockenen Heizungsluft besonders gut
Schaut man genauer hin, erkennt man hoffentlich noch rechtzeitig die Ursache: Parasiten. Winzige Tierchen haben die Pflanze befallen und machen ihr das Leben schwer. Sie sind so klein, dass der Wind sie durch geöffnete Fenster hereingetragen haben kann oder – bei Blattläusen – eine fleißige Ameise.
Solche Parasiten sind klein aber gemein – und wenn Sie Ihrem grünen Schützling nicht helfen, werden es Millimetertierchen. In der trockenen Zimmerluft vermehren sie sich massenhaft und richten die Pflanze zugrunde.
Chemische Mittel, zu denen man früher gerne und bedenkenlos griff, sind heute nicht mehr überall gerne gesehen. Viele Menschen fürchten gesundheitliche Gefahren oder man muss Rücksicht auf Aquarien, Stubenvögel wie auch – in der Küche – auf die Nahrungsmittel nehmen. Sie ziehen den sanften Weg, biologische Schädlingsbekämpfung vor.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Viele Parasiten wie Spinnmilben, Schildläuse und Wollläuse gedeihen in der trockenen Heizungsluft besonders gut. Wenn Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Regenwasser oder entkalktem Wasser (wegen der sonst zurückbleibenden Kalkflecken) aus der Drogerie einsprühen, machen Sie solchen Schädlingen die Ansiedlung schwer. Häufigeres gründliches Duschen, besonders der Blattunterseiten, spült bei bereits befallenen Pflanzen zahlreiche Larven und Vollinsekten in den Abfluss.
Die Lupe bringt es an den Tag
Oberirdische Parasiten, solche also, die nicht an den Wurzeln leben, sind bei Zimmerpflanzen oft sehr klein. Wir müssen schon genauer hinsehen, am besten mit einer Lupe, um den Übeltäter zu erkennen. Oft sitzt er an den Blattunterseiten, den Blattachseln, jungen Trieben und Knospen.
Es lohnt sich immer, Pflanzen, die plötzlich Farbveränderungen aufweisen, deren Blätter sich kräuseln oder welken, deren Knospen sich nicht ausbilden oder die ganz einfach verkümmern und nicht mehr wachsen wollen, an diesen kritischen Punkten unter die Lupe zu nehmen.
Oft finden Sie die gefürchtete Spinnmilbe, die das Blattgrün mit silberfädigen Netzen überspannt. Schildläuse, die wie Pocken auf Blättern und Stängeln sitzen, sind ebenfalls nicht selten.
Wollläuse, die ihre klebrigen Absonderungen auf die Blumenbank tropfen lassen, kommen auch oft vor. Je früher Sie die Parasiten entdecken, desto erfolgreicher können Sie diese Schädlinge mit den sanften biologischen Methoden bekämpfen. Hat der Parasit erst einmal die Oberhand gewonnen, sind Sie gezwungen, auf die radikaleren, chemischen Mittel zurückzugreifen oder sich – zum Schutz der anderen Pflanzen – des Patienten zu entledigen.
Mit der Lupe
Suchen Sie am besten mit der Lupe nach den lästigen Schädlingen.
Nur Geduld
Sind die Plagegeister erst einmal entdeckt, müssen Sie unbedingt mit der Behandlung beginnen. Sehr wichtig bei allen Methoden ist, dass Sie nach ersten Teilerfolgen nicht nachlassen, die Schädlinge zu bekämpfen, denn Parasiten sind hartnäckig. Ist eine Generation vernichtet, hat sie genügend Eier und Larven hinterlassen, um Wochen später wieder mit einer wahren Bevölkerungsexplosion in Erscheinung zu treten. Deshalb muss jede Biologische Schädlingsbekämpfung in Abständen von 10 bis 14 Tagen über mindestens zwei Monate hinweg wiederholt werden.
Biologische Schädlingsbekämpfung, Spinnmilbe
Spinnmilbe („Rote Spinne“).
Biologische Schädlingsbekämpfung: Bio-Feuerwehr
Gegen die Mehrzahl der Läuse, Blattläuse und Milben ist ein Kraut gewachsen. Es heißt Pyrethrum und ist ein Extrakt aus der roten Magaritenblüte, die sich mit diesem Stoff auch in der Natur vor Schädlingen schützt.
Pyrethrum wird in Wasser gelöst und ganz einfach mit der Blumenspritze auf die Blätter gesprüht. Wichtig ist, dass die Pflanze rundum benetzt wird und dass Sie die Behandlung in 10 – Tages Abständen zwei bis dreimal wiederholen. Das Mittel ist in allen Blumengeschäften und den grünen Abteilungen der Kaufhäuser erhältlich.
Biologische Schädlingsbekämpfung, hausgemacht und bewährt
Fünf bis zehn Zigarettenkippen werden über Nacht in einem halben Liter Wasser eingelegt (es geht auch mit Zigarren oder Tabak). Am nächsten Tag wird die braune Brühe durchs Sieb gegeben. Ein Schuß Spiritus und eine Spur Seife machen den Nikotinsud noch gefährlicher für Läuse, Raupen und Milben.
Das Ganze kann entweder mit dem Pinsel aufgetragen oder aufgespritzt werden. Zigarettensud im Gießwasser erzielt anhaltende Erfolge. Seine, für die Pflanzen ungefährlichen Insektengifte gelangen über Wurzeln und Leitgefäße in die Blätter.
Vorsichtig! Nikotinsud ist höchst giftig. Für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Biologische Schädlingsbekämpfung, Wirksames Mittel
Ein wirksames Mittel gegen Schädlinge kann man leicht selber zubereiten aus Spiritus, Nikutinsud und etwas Seife.
Biologische Schädlingsbekämpfung. Holunderblätter und Rhabarbersaft
Ein Kilo Rhabarber – oder Holunderblätter werden in einem Liter Wasser ausgekocht. In dem abgegossenen Sud lösen Sie einen Teelöffel Schmierseife auf. Die abgekühlte Brühe spritzen Sie dann auf die Pflanze.