Wärmeschäden und KäIteschäden bei Zimmerpflanzen

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Erstes Anzeichen für Wärmeschäden sind hängende Blätter, wann ein Schaden durch eine zu hohe Temperatur auftritt , ist natürlich unterschiedlich

Einige wenige Pflanzen gibt es, die vertragen praktisch jede Temperatur. Die meisten aber haben obere und untere Temperaturgrenzen. Wo diese liegen, hängt vor allem von ihrer Herkunft, von ihren Lebensansprüchen ab.

Wärmeschäden, KäIteschäden, Zimmerpflanzen

Zwar vertragen sie kurzfristig auch einmal höhere oder niedrigere Temperaturen – auf Dauer jedoch tragen sie ziemliche Kälte – oder Wärmeschäden davon. Schuld muss nicht immer die Umgebung haben, Kälteschäden können auch durch kaltes Wasser auftreten.

 

Am häufigsten sind Wärmeschäden

Schäden durch zu hohe Temperaturen, durch richtige Hitze, kommen in unseren Breiten hauptsächlich im Sommer vor – und zwar treten sie drinnen genauso auf wie bei Pflanzen, die draußen stehen.

Wann ein Schaden durch eine zu hohe Temperatur auftritt, ist natürlich von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Einige vertragen höhere Temperaturen besser als andere. Meist werden wirkliche Schäden erst ab Temperaturen festgestellt, die deutlich über 30° C liegen. Und erst wenn Temperaturen zwischen 50 und 55° C auftreten, können Pflanzen daran sterben.

Wärmeschäden

Dieses Blatt einer Primel zeigt Wärmeschäden

 

Erstes Anzeichen sind hängende Blätter

Sobald die Temperaturen in der Umgebung der Pflanzen ansteigen, versuchen die Pflanzen selbst, die Hitze zu senken. Die einzige Möglichkeit, die sie haben: Sie verdampfen mehr Wasser durch die Spaltöffnungen der Blätter. Durch Verdunstung wird die Umgebungstemperatur gesenkt. Bei großer Hitze kann es vorkommen, dass die Pflanzen mehr Wasser über die Blätter verdunsten, als die Wurzeln aufnehmen und nachliefern können.

Die Folge: die Blätter hängen. Dauert dieser Zustand längere Zeit an, dann welken die Blätter. Die beste Methode, eine Temperatur zu senken, ist, für Schatten zu sorgen. Oft hilft in solchen Fällen schon das Vorziehen einer Gardine.

Dann sinkt die Temperatur, wenn Sie für einen guten Luftaustausch sorgen, zum Beispiel das Blumenfenster öffnen. Achten Sie aber darauf, dass die Pflanzen nicht im Zug stehen; das vertragen sie nicht.

Wärmeschäden

Die Blätter dieser Dracaena sind gegen eine gefrorene Fensterscheibe gekommen

 

Folgeschäden

Sind die Pflanzen durch zu hohe Temperaturen bereits geschwächt, werden sie anschließend umso leichter von den verschiedensten Krankheiten und Schädlingen befallen. Sorgen Sie deshalb immer für richtige Temperaturen.

 

Empfindlich: Stecklinge und Sämlinge

Immer wieder wird empfohlen, Stecklinge und auch Aussaaten unter Glas oder Folie zu halten. Das ist im Prinzip auch sehr gut – wenn Sie in warmen Zeiten für einen Luftaustausch sorgen und die Hülle gelegentlich lüften. Sonst kann die Temperatur so hoch steigen, dass Ihr Pflanzennachwuchs rasch dahinwelkt.

Wärmeschäden

Kältegeschädigtes Blatt des Ficus robusta. Der Grund: Das Blatt kam mit der Düse einer Sprayflasche in Berührung

 

Zuviel Wärme während der Ruhezeit

Viele Zimmerpflanzen legen in unseren Breiten in der dunklen Jahreszeit eine Ruhepause ein. Wenn in diesen Monaten die Lichtstärke abnimmt, dann lässt auch der Wuchs der Pflanzen nach. Unterstützt wird diese Ruhezeit durch niedrige Umgebungstemperaturen. Ist es nun aber ringsum zu warm, dann wird die Pflanze trotzdem zu Wachstum angeregt. Da aber das notwendige Licht fehlt, werden die Triebe dünn und rankig.

 

Brandschäden

Auch Verbrennungen an Pflanzen sind indirekte Wärmeschäden. Beobachten kann man die Schäden vor allem in Gewächshäusern, aber auch am Zimmerfenster. Solche Verbrennungen entstehen, wenn beim Gießen die Blätter der Pflanze nass werden und Wassertropfen darauf liegenbleiben. Bei starker Sonneneinwirkung wirken diese Wassertropfen wie Brenngläser.

Wärmeschäden

Wärmeschäden, das wärmegeschädigte Blatt des Philodendron tuxtlanum

 

Wärmeschäden im Freien

Zwar mag es manchem unwahrscheinlich vorkommen, aber auch draußen im Garten können Wärmeschäden auftreten. Vor allem in dunklen, schweren Böden und in windstillen Zeiten hat man schon Erdtemperaturen von über 60 °C gemessen. Wenn man an solchen Tagen nicht gründlich gießt, sind die Pflanzen schnell vertrocknet.

Wichtig ist aber auch, dass Sie nicht in der Mittagshitze gießen, wenn mehr als die Hälfte des Wassers gleich wieder verdunstet, sondern lieber morgens oder abends, wenn das Wasser den Pflanzen direkt zugute kommt. Ein sicheres Anzeichen für Wärmeschäden sind zum Beispiel bei Pflanzen auch zusammengerollte Blätter. So versuchen sie, die Verdunstungsflächen zu verkleinern.

 

Kälteschäden hemmen die Entwicklung

Kälteschäden dürfen nicht mit Frostschäden. verwechselt werden. Frostschäden treten bei Pflanzen dann auf, wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt, also unter 0 °C sinkt. Von Kälteschäden spricht man dann, wenn es bei höheren – aber für die Pflanze trotzdem zu niedrigen – Temperaturen zu Schäden kommt.

Zu Kälteschäden kann es zum Beispiel bei vielen tropischen Pflanzen kommen, wenn sie, auch nur für kurze Zeit, Temperaturen zwischen 0 und 5 °C ausgesetzt werden. Ein Margeritenbäumchen beispielsweise kann schon erfrieren, wenn es im Zimmer steht und an kalten Tagen für kurze Zeit ein Fenster zum Lüften geöffnet wird. Problematisch ist es auch, wenn Pflanzen im Winter gekauft werden. Der Transport in einem ungeheizten Auto kann tödlich sein. Deshalb die Pflanzen immer gut einpacken.

 

Gefährlich: kaltes Wasser

Durch falsches Gießen können Pflanzen Kälteschäden bekommen. Im Winter nie eiskaltes Wasser aus der Leitung nehmen.

 

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