Südfenster, Zimmerpflanzen die sich für das Fenster eignen

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Das Südfenster ist in den Wohnungen meist das große Wohnzimmerfenster – ein Fenster mit warmer Sonne, für die Pflanzen aber ist es nicht ideal

Südfenster, Pflanzen brauchen Licht zum Leben. Deshalb glauben viele Leute, dass ein Fenster Richtung Süden ganz besonders gut geeignet sei für einen grünen und blühenden Zimmergarten. Außerdem möchte man natürlich im Wohnzimmer, in dem man sich einen großen Teil des Tages aufhält, viel Grün um sich haben.

Südfenster, Zimmerpflanzen, geeignete Pflanzen

Wenn man seinen Pflanzen aber etwas wirklich Gutes tun will. Muss man unterscheiden zwischen der zum Leben notwendigen Helligkeit (ohne Licht wächst keine Pflanze) und den unbarmherzigen Sonnenstrahlen (vor allem in den heißen Sommermonaten), die an einem Südfenster vorkommen. Vergleichen kann man so ein Südfensterklima mit dem einer Wüste.

Und es gibt unter unseren Zimmerpflanzen nur eine ganz bestimmte Anzahl, die entweder schon von Natur aus für so ein Leben eingerichtet sind (die ausgesprochenen Wüstenpflanzen) oder die sich zumindest daran gewöhnen können.

 

Sonnenschäden am Südfenster

Steht allerdings eine Pflanze am Südfenster, die von Natur aus nicht auf eine so grelle Sonne eingerichtet ist. Kann sie einen richtigen Sonnenbrand bekommen – so wie Menschen auch, die sich ungeschützt in die Sonne legen. Bei den Pflanzen macht es sich in richtigen Blattflecken, also braunen Stellen auf den Blättern bemerkbar. Ganz schlimm sind diese Schäden, wenn gegossen wurde und Wassertropfen auf den Blättern liegenbleiben.

Sie wirken wie ein Brennglas und verstärken die Wirkung der Sonnenstrahlen. Doch nicht nur die oberirdischen Teile der Pflanzen leiden unter der Hitze. Auch die Erde im Topf wird sehr warm und die Wurzeln beginnen förmlich zu kochen. Sie können auch nicht so viel Wasser nachtransportieren, und die Pflanze macht schlapp und vertrocknet.

Südfenster

Für Südfenster geeignet: z. B. Dracaene, Anthurie, Nestfarn, Columnea, Feigenbaum, Ananas, Kentia Palme, Geranie, Asparagus, Hibiskus, Marte, Schefflera und Kakteen

 

Abhilfe

Selbst Pflanzen, die Sonne vertragen, sollte man in einen geräumigen Übertopf stellen, sodass wenigstens das Wurzelsystem vor allzu viel Hitze geschützt ist. Natürlich kann man die oberirdischen Teile der Pflanze vor der Sonne schützen – wenigstens an den heißesten Stunden des Tages, etwa zwischen 11 und 14 Uhr.

Das einfachste Hilfsmittel ist eine Jalousie mit der man Licht und Schatten so regulieren kann, wie es für die Pflanzen das Beste ist. Allerdings funktioniert das nur, wenn jemand zu Hause ist und die Jalousie entsprechend einstellt. Schließt man sie schon morgens, wenn man die Wohnung verlässt, stehen die Pflanzen womöglich den ganzen Tag über im Dunkeln, was keine ideale Lösung ist.

Ausreichenden Schutz bietet auch eine dünne, halbhohe Gardine wie man sie aus Cafehäusern kennt Diese Gardine kann so weit wie nötig vor empfindliche Pflanzen gezogen werden, während die unempfindlichen noch Sonne abbekommen, die Kakteen etwa. Wer handwerklich begabt ist, kann sich auch ein Holzgestell bauen, an das ein aufgespanntes Tuch, vielleicht mit einer hübschen Stickerei, befestigt wird.

Weniger dekorativ, aber genauso nützlich ist eine Zeitung zwischen Pflanzen und Südfenster Scheibe.

Südfenster

Hellrote Pelargonien kommen in einem Südfenster besonders zur Geltung

 

Viele Pflanzen mögen Sonne

Die einfachste Möglichkeit ist natürlich, an ein Südfenster nur solche Pflanzen zu stellen, die grelle Sonne nicht nur vertragen, sondern vielleicht sogar zum Leben brauchen. Dazu gehören zunächst einmal die meisten Kakteen. Sie haben durch ihre geniale Form sozusagen alles eliminiert, was zur Verdunstung beitragen kann. Eine normale Pflanze besitzt Blattflächen, die umso mehr Wasser verdunsten, je wärmer es ist.

Kakteen haben die Blätter abgeschafft. Bei ihnen ist nur die äußere Hülle, der Kaktuskörper, übriggeblieben. Und er ist dicht besetzt mit Dornen, die ihm auch etwas Schatten spenden. Je mehr Dornen, desto mehr Schatten, desto mehr Sonne verträgt ein Kaktus. Auch die Aufteilung des Körpers durch Warzen und Rippen sorgt für entsprechende Schattierung: Auch hier gilt: Je mehr der Kaktuskörper aufgegliedert und unterteilt ist, desto mehr Sonne verträgt er.

 

Andere Sukkulenten

Aber auch von den Verwandten der Kakteen, den wasserspeichernden Sukkulenten, fühlen sich eine ganze Reihe am Südfenster wohl. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Wärme entspricht praktisch der von Kakteen. Gute Sukkulenten sind zum Beispiel die Euphorbie, Agaven, Aloen, die Madagaskarpalme (Pachypodium), das Lebensblatt, die Haworthie, der Paradiesbaum und viele andere.

Südfenster

Zimmerglockenblume, Aloe, Kalanchoe, Beloperone und Zimmerginster im Südfenster

 

Pflanzen für sengende Sonne

Zum Glück gibt es nicht nur Kakteen und Sukkulenten, die sengende Sonne und hohe Wärme hinter einer Fensterscheibe vertragen können. Auch der Liebhaber ganz normaler Pflanzen braucht auf das grüne Südfenster nicht zu verzichten. Meist sind das Pflanzen, denen man ihren Sonnenhunger gar nicht ansieht.

Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Sauerkleearten, die umso mehr blühen und schöngefärbte Blätter bekommen, je heller sie stehen. Auch die Geranien gehören zu den Sonnenanbetern, ebenso wie der Apfelsinenbaum und viele andere Zitrusgewächse. Der Oleander (Nerium) kann gar nicht genug Sonne bekommen, wenn nur die Wurzeln gut geschützt werden. Die Bougainvillea bekommt in sonnenreichen Sommern besonders viele Blüten.

 

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