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Kalanchoe tubiflora kann meterhoch werden, aber mit ihrem offenen Wuchs stört sie Nachbarpflanzen die Pflanze braucht einen, sonnigen Platz
Das Lebensblatt (Kalanchoe tubiflora) ist eine völlig anspruchslose Zierpflanze. Sie bildet an den Blattspitzen kleine Pflänzchen mit Wurzeln, die anfangen zu wachsen, sowie sie abfallen und mit Erde in Berührung kommen.
Lebensblatt gehört zu den Sukkulenten, sogenannte Saftpflanzen. Seine Heimat ist Madagaskar, wo es in großen Mengen als Wildpflanze vorkommt.
Bis zu einem Meter hoch
Der Wuchs dieser Pflanze ist fast immer aufrecht, bis zu einem Meter hoch. Die eigenartigen Blätter ähneln zylinderförmigen, fleischigen Seitentrieben und sitzen entlang des Stammes in Kreisen übereinander. Sie werden 10-12 Zentimeter lang, sind graugrün und schön marmoriert. An den Blattspitzen sitzen kleine „Zähne“ und in den Ausbuchtungen werden „Brutpflanzen“ gebildet, die der Mutterpflanze zunächst nicht ähnlich sehen.
Diese Pflänzchen werden abgeworfen und beginnen sofort bei Berührung mit der Erde Wurzeln zu bilden.
Kalanchoe tubiflora. So sehen Gruppen von Brutpflänzchen aus der Nähe aus
Hübsche Blüten
Die hübschen rötlichen Blüten, die an den Blattspitzen zu mehreren in flachen Halbschirmen sitzen, sind glockenförmig, mit einem grünlichen Becher um das zylindrische Kronenrohr. Doch die Blüte fällt beim Lebensblatt nicht sehr ins Gewicht. Die Pflanze wird wegen ihres dekorativen Aussehens und wegen der Eigenart ihrer Nachwuchsproduktion gehalten.
Aus diesem Grund befassen sich auch Schulen und insbesondere botanische Institute mit dieser interessanten Gattung aus der Familie der Saftblattgewächse. Kinder kann man damit gut mit der Aufzucht von Zimmerpflanzen vertraut machen, denn die Vermehrung geschieht fast von selbst.
Kalanchoe tubiflora ist sehr einfach zu vermehren
Die Vermehrung dieser Pflanze ist ein Kinderspiel. Sie wirft selbst neue kleine Pflanzen ab, sobald diese fähig sind, getrennt von der Mutterpflanze zu leben. Man braucht sie nur aufzusammeln und in einen Topf mit Erde zu setzen. Dann bekommt man schnell eine Menge kleiner Pflanzen und kann verschenken, was man nicht selbst zur Erneuerung älterer Exemplare braucht.
Kalanchoe tubiflora (links) bildet ihre „Kindel'“ an den Enden der Blätter, wo sie in kleinen Haufen sitzen. K. daigremontiana (rechts) entlang der ganzen Blattkanten
Pflanzen Sie sofort
Nehmen Sie die Brutpflanzen sofort auf, nachdem sie abgefallen sind und setzen Sie sie in kleine Töpfe mit kiesgemischter Blumenerde. Sie können allein stehen oder zu mehreren in einen Topf zusammengepflanzt werden, dann wachsen sie schön dicht.
Sehr gut können Sie in einem flachen Kasten einen kleinen Sukkulentenwald anlegen und immer wieder herabfallende „Kindel“ nachstecken. Auf diese Weise bekommen Sie in Ihrem „Wäldchen“ Lebensblattpflanzen unterschiedlicher Höhe.
Kalanchoe tubiflora. Ratschläge Gesundheit
Lebensblatt ist eine einfache und genügsame Pflanze, die nur selten von Mangelkrankheiten und Schädlingen befallen wird.
Schwarze Stellen an den röhrenförmigen Blättern, häufig gepaart mit hellen Rändern, sind in der Regel Mehltaupilze. Man bekämpft sie mit einem chemischen Pilzmittel. Stark befallene Blätter werden abgeknipst und fortgeworfen.
Die Blätter hängen und die kleinen neuen Pflanzen welken ab. Dies kann ein Zeichen für zu viel Wasser sein. Lassen Sie die Pflanze austrocknen und gießen Sie dann weniger.
Der Wuchs wird lang und rankig, die Blätter hell, weniger marmoriert: Die Pflanze steht zu dunkel.
Tipp Einkaufen
Achten Sie beim Kauf auf einen guten Wuchs der Pflanze. Sie muss viele „Kindel“ an den Blättern haben.
Lebensdauer:
Mehrere Jahre.
Saison:
Das ganze Jahr.
Schwierigkeitsgrad:
Eine sehr einfache, anspruchslose Zimmerpflanze. Man muss aber darauf achten, dass sie nicht Zuviel Wasser bekommt und dass niemals Nässe in der Unterschale stehenbleibt. Auch für genügend Helligkeit muss gesorgt sein.
Kalanchoe tubiflora. Bei K. daigremontiana wachsen an den Rändern Knospen (links), die zu Pflanzen werden (rechts)
Kurze Hinweise für Kalanchoe tubiflora
Größe und Wuchs
Die Pflanze kann meterhoch werden, aber mit ihrem offenen Wuchs stört sie Nachbarpflanzen nicht.
Blüte und Duft
Lebensblatt blüht mit rötlichen, glockenförmigen Blüten, die in flachen Halbschirmen gesammelt sitzen. Sie duften nicht. Aus den Blütenknospen entstehen die Brutpflänzchen.
Licht und Temperatur
Die Pflanze braucht einen hellen, sonnigen Platz, verträgt aber nicht die grelle Sonne an einem Südfenster. Beste Temperatur: 18-20 °C im Sommer, 10-15 °C im Winter. Überwintert sie zu warm, blüht sie weniger.
Gießen und Düngen
Gegossen wirds parsam ein – bis zweimal wöchentlich, gedüngt einmal monatlich während der Wachstumsperiode.
Erde und Umpflanzen
Umtopfen nur bei Bedarf alle 2-3 Jahre in leichte, gut drainierte Erde.
Schneiden
Lebensblatt wird nicht geschnitten.
Vermehren
Am einfachsten durch die abfallenden „Kindel“ .
Umgebung
Wegen ihrer eigenartigen Sproßknospenbildung ist die Pflanze gut geeignet für Anfänger unter den Hobby-Gärtnern.