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Frauenhaargras wächst schnell, in einer Saison kann es 25 bis 30 cm lange, hängende Triebe bekommen. Der Wuchs ist rund und kompakt
Das Frauenhaargras (Scirpus cernuus) ist eine Sumpfpflanze mit hängendem Wuchs und eignet sich gut für höhere Standorte und Ampeln. Sie ist ziemlich robust, verträgt aber keine direkte Sonne und braucht viel Wasser. Diese aparte Zimmerpflanze gehört zu den sogenannten Halbgräsern.
Das zarte Aussehen verdankt sie ihren dünnen, dreieckigen Halmen, die in einer Ähre enden. Die Halme wachsen direkt aus der Wurzel und bilden dichte Büschel Wegen seines hängenden Ausssehens wird das Gras auch oft Hängefrauengras genannt. In Ampeln kommt seine Schönheit besonders gut zur Geltung.
Ähnelt einer Perücke
Die Pflanze erinnert in ihrem Aussehen an eine Perücke. Das ist wohl auch der Grund, warum man das Gras in Dänemark „Frau Heibergs Haar“ nennt. Um 1900 zählte das Frauenhaargras zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Heute ist es wieder modern. Die kleinen Blüten sind nicht sehr interessant. Sie sitzen an den Halmenden.
Viele Verwandte
Das Frauenhaargras stammt ursprünglich aus Ostindien. Heute aber findet man es auf der ganzen Welt verbreitet. Über 250 Arten kennt man wildwachsend. Aber nur eine Art, Scirpus cernuus, wird als Zimmerpflanze kultiviert. Sie stammt aus dem Mittelmeergebiet. Auch den lateinischen Namen „Scirpus“ verdankt die Pflanze den alten Römern: Sie übernahmen die Bezeichnung von einer anderen, binsenartigen Pflanze. Oft hört man auch den Namen „Simse“.
Tipp
Als Hängepflanze wirkt das Frauenhaargras nicht nur besonders attraktiv, sondern gedeiht auch am besten. Die Halme sollen lose über den Rand des Topfes fallen können.
Frauenhaargras und Zypergras
Auch eine schöne Idee zum Nachmachen: Frauenhaargras und Zypergras zusammen in einem großen Glasgefäß.
Die Pflanze braucht einen besonderen Standort
Das Frauenhaargras ist eine Sumpfpflanze und sie bleibt es auch als Zimmerpflanze: Die Wurzeln müssen immer feucht sein, die Luftfeuchtigkeit hoch. Lassen Sie den Topf in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer stehen. Ein wenig schwierig ist es, wenn die Pflanze in einer korbähnlichen Ampel hängt.
Sie lösen das Problem, indem Sie den Topf erst in einen Übertopf stellen und beides in die Ampel. Sollte der Übertopf zu hoch sein, dann geben Sie Kies oder kleine Steinchen hinein. Die Halme müssen immer frei über den Topf Rand hängen. Gut eignet sich auch eine Blumensäule.
Häufig besprühen
Sie müssen immer darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit so hoch wie möglich ist – in der Heizperiode nicht ganz einfach. Täglich sprühen und ab und an mit der Handdusche kräftig abbrausen.
Die Pflanze jährlich umtopfen und teilen
Bei älteren Pflanzen werden die inneren Triebe gelb und unansehnlich. Wenn das Frauenhaargras jährlich im Februar umgetopft wird und Sie die Pflanze gleichzeitig teilen, haben Sie immer frische, gesunde Gewächse. Benutzen Sie nicht zu große Töpfe, maximal 12 cm Durchmesser sind ausreichend.
Auf eine gute Drainageschicht kommt mit Torf gemischte Blumenerde. Brechen Sie den Wurzelballen vorsichtig auseinander. Alle welken Teile und den größten Teil der alten Erde entfernen. Verteilen Sie die neue Erde sorgfältig um die Wurzeln. Leicht andrücken und anschließend gründlich wässern.
Gelegentlich kann man auch Samen des Frauenhaargrases bekommen. Diesen können Sie, am besten ebenfalls im Februar, in flache Kisten aussäen. Decken Sie die Saatgefäße mit einer Glasscheibe ab und stellen Sie sie an einen warmen, hellen Platz. Wenn die Sämlinge einige Zentimeter groß sind, werden sie vorsichtig in kleine Töpfe mit Einheitserde umgesetzt. Aber: Sie sind sehr empfindlich und brauchen viel Pflege.
Ratschläge bei Krankheiten
Braune Halmspitzen
Braune Halmspitzen entstehen schnell bei zu trockener Luft. Meistens hilft häufiges Sprühen und Duschen.
Blattläuse
Blattläuse befallen Frauenhaargras nur sehr selten. Meistens hilft abduschen, wenn nicht, müssen Sie zum Spray greifen.
Gelbe Halme
Gelbe Halme während der Wachstumsphase entstehen durch Wassermangel. Ein ständiges Fußbad und regelmäßig düngen hilft.
Spinnmilben
Spinnmilben sind schwer zu erkennen: An der Unterseite der Halme bildet sich ein helles Gespinst. Die Halme sofort entfernen oder die Pflanze wegwerfen, bevor andere Pflanzen angesteckt werden.
Frauenhaargras
Besonders dekorativ wirkt das Frauenhaargras auf einer Fensterbank Aber: keine direkte Sonne!
Tipp Einkaufen
Kaufen Sie nur frische, dicht wachsende und üppige Pflanzen.
Lebensdauer:
Sie haben jahrelang Freude an der Pflanze, wenn sie jedes Frühjahr umgepflanzt wird. Ältere Pflanzen werden innen gelb.
Saison:
Das ganze Jahr.
Schwierigkeitsgrad:
Die Pflanze ist einfach. Sie benötigt viel Wasser.
Kurze Hinweise
Größe und Wachstum
Das Frauenhaargras wächst recht schnell. In einer Saison kann es 25 bis 30 cm lange, hängende Triebe bekommen. Der Wuchs ist rund und sehr kompakt.
Blüte und Duft
Die Blütenhalme der Pflanzen werden länger als die übrigen, bei älteren Pflanzen bis zu 80 cm. Die Blüten duften nicht.
Licht und Temperatur
Das Frauenhaargras verträgt keine direkte Sonne. Darauf muss man besonders achten, wenn die Pflanze am Fenster steht. Ab und an drehen, damit sie sich gleichmäßig entwickelt. Temperatur: das ganze Jahr hindurch zwischen 18 und 20°C.Gießen und Düngen
Großer Wasserbedarf der Pflanze, im Untersatz kann immer ein Fußbad stehen. Gießen und (häufiges) Duschen möglichst mit kalkfreiem Wasser. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto besser! Düngen: In der Wachstumsperiode alle 2-3 Wochen, im Winter gar nicht.
Erde und Umpflanzen
Verwenden Sie eine kräftige, humusreiche Blumenerde. Umgepflanzt wird im Februar. Falls die inneren Triebe gelb sind, müssen sie entfernt werden.
Schneiden
Das Frauenhaargras wird nicht beschnitten. Nur gelbe und welke Triebe laufend entfernen.
Vermehren
Durch Teilung.
Umgebung
Da die Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht, ist das Badezimmer ein idealer Platz. Es sei denn, Sie haben einen Wintergarten oder ein Blumenfenster.