Brunfelsie, blaulila Blüten, sie wird etwa 30 cm hoch

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Wegen ihrer Sonderwünsche steht die Brunfelsie am besten allein im Topf, sie braucht viel Helligkeit, verträgt aber keine pralle Sonne.

Die Brunfelsie (Brunfelsia pauciflora var. calycina) hat schöne blau lila Blüten, die nach und nach dunkler werden, dazu blanke lederartige Blätter. Sie wird meist blühend gekauft und braucht viel Pflege, damit sie ein zweites Mal blüht.

Brunfelsie, besonders schöne blaulila Blüten

Brunfelsie, besonders schöne blaulila Blüten

Die Brunfelsie bekam ihren Namen nach dem deutschen Arzt, Theologen und Botaniker Otto Brunfels. Er verfasste im Jahre 1530 ein Kräuter – und Arzneipflanzenbuch, das viele ausgezeichnete Zeichnungen enthält. Zu den Arzneipflanzen zählt die Brunfelsie zwar nicht, wohl aber zu den Symbolpflanzen. In ihrer Heimat, in Brasilien und auf den Westindischen Inseln wurden junge Menschen mit einem Brunfelsienkranz geschmückt, wenn sie heiratsfähig waren.

 

Besonders schöne Blüten

Brunfelsien werden vor allem gezüchtet und geliebt ihrer Blüten wegen. Diese haben eine sehr enge Röhre mit einem breiten, flachen Teller. Auffällig sind ihre Verfärbungen: von tiefem Blau bis fast Weiß.

 

Weniger Probleme im Sommer

Eine Brunfelsie zum Blühen zu bringen ist nicht ganz einfach, da sie einige Wochen lang eine bestimmte Temperatur haben muss. Hinterher wird es dann etwas einfacher. Vorausgesetzt, die Pflanze bekommt das richtige Wasser, die richtige Erde, den richtigen Dünger, nicht zu viel Sonne, keine Kälte und keinen Zug.

Brunfelsie

Brunfelsie

Bekannt seit 1530

 

Die Brunfelsie übers Jahr

Dezember bis März

Meist kauft man eine Brunfelsie in diesen Monaten, wenn sie blüht. Sie braucht in dieser Periode sehr viel und sehr regelmäßig Wasser und sollte, vor allem, wenn die Luft trocken ist, oft mit entkalktem Wasser besprüht werden. Nehmen Sie dazu einfaches Leitungswasser, und lassen Sie es einige Minuten kochen. Dabei setzt sich Kalk als Kesselstein ab. Einmal wöchentlich sollten Sie dem Gießwasser einen Flüssigdünger beimischen, der möglichst stickstoffbetont ist (steht auf der Packung). In diesen Wintermonaten muss die Brunfelsie so hell wie möglich stehen.

April bis Mai

Jetzt hören die meisten Brunfelsien allmählich auf zu blühen. Gönnen Sie ihnen nun noch eine kleine Ruhepause, etwa zwei bis drei Wochen, bevor sie umgetopft werden. Nehmen Sie als Erde eine Mischung aus Einheitserde und Torfmull oder besser gleich ein handelsübliches Torfkultursubstrat. Die Töpfe sollten nicht zu groß sein. Wenn die Brunfelsie in zu viel Erde steht, bekommt sie später im Winter nur wenige Blüten. Nach dem Umtopfen sollten Sie die Pflanzen auch kräftig zurückschneiden. Sonst schießt sie schnell in die Höhe und wird dabei leicht von unten kahl.

Juni bis September

Im Sommer können Sie die empfindliche Brunfelsie sogar in den Garten oder auf den Balkon stellen. Suchen Sie eine warme, windgeschützte Ecke aus. Bleibt sie im Zimmer stehen, achten Sie darauf, dass sie keinen Platz am Südfenster, in der prallen Sonne hat. Gegossen und gedüngt wird weiterhin normal.

Oktober bis November

Jetzt muss die Pflanze acht Wochen lang kühl stehen, damit sich neue Blütenknospen bilden. Am besten bei einer Temperatur von 10 -15°C. Gegossen wird in diesen Wochen nur wenig und gedüngt überhaupt nicht.

 

Vermehrung durch Stecklinge

Brunfelsien vermehrt man am besten durch Stecklinge. Dazu können Sie die abgeschnittenen Spitzen nehmen, die beim Zurückschneiden nach dem Umtopfen im Frühjahr abfallen. Sie sollten etwa 7-10 cm lang sein. Da sie nicht besonders gut Wurzeln bekommen, tauchen Sie die Stecklinge kurz in ein Bewurzelungspulver (Fachhandel).

Danach kommen sie in sehr feuchte Torferde, die mit etwas Sand vermischt wurde, in kleine Töpfchen, über die eine Plastikhaube gestülpt wird, oder besser noch in einen Vermehrungskasten. Warm müssen sie stehen, mindestens bei 20°C, lieber wärmer. Bis die Stecklinge Wurzeln bekommen, kann es sechs bis acht Wochen dauern. Dann werden sie in kleine Töpfe gesetzt und normal weitergepflegt.

 

Ratschläge Gesundheit

Oft bekommt die Brunfelsie helle oder vergilbte Blätter, vor allem während der Winterzeit. Manchmal sind dann sogar alle Blattnerven zu sehen. Meist liegt es am falschen Dünger oder an der falschen Erde.

Topfen Sie die Pflanze um in eine Erde, die mit viel Torfmull gemischt ist, und geben Sie Eisenchelat (0,5 g/l) ins Gießwasser. Dann erholt sie sich bald wieder. Eisensulfate bekommen Sie in jeder Drogerie.

Im Sommer wird die Pflanze manchmal von Blattläusen und Spinnmilben befallen. Dann hat sie meist falsch gestanden: zu trocken, zu warm, in der Sonne. Duschen Sie die Pflanzen von oben bis unten mit entkalktem Wasser ab, und benutzen Sie bei stärkerem Befall ein Gegenmittel aus dem Fachhandel. Außerdem sollten Sie den Standort wechseln.

Brunfelsie

Brunfelsie

Wenn die Brunfelsie die Winterzeit überstanden hat, fühlt sie sich auch an einem schattigeren Platz wohl

 

Tipp Einkaufen

Achten Sie darauf, dass die Pflanze viele Knospen hat, frische, dunkelgrüne Blätter, aber keine gelben Flecken.

  • Lebensdauer: Brunfelsien können sehr alt werden und auch oft blühen.
  • Saison: Verkauft werden sie meist während der Blütezeit von März bis Juli.
  • Schwierigkeitsgrad: Ein bisschen heikel ist sie schon und braucht eine gleichmäßige Pflege.

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Brunfelsien neigen dazu, in die Höhe zu schießen und dann von unten zu verkahlen. Wenn man sie aber in jedem Jahr nach der Blüte kräftig stutzt, bleiben sie bei etwa 30 cm stehen.

Blüte und Duft

Einige der 25-30 Brunfelsien-Arten verströmen einen feinen Duft. Bei unserer Zimmerpflanzen-Art allerdings müssen Sie darauf verzichten. Die großen, tellerförmigen Blüten erscheinen monatelang.

Licht und Temperatur

Die Brunfelsie stammt aus den feuchten Regenwäldern Südamerikas. Und so ein Tropenklima möchte sie auch bei uns: eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Wärme, etwa 20-22°C. Nur im Herbst soll sie kühler stehen (10 -15°C), damit sich Knospen bilden. Sie braucht viel Helligkeit, verträgt aber keine pralle Sonne. Wenn sie erst einmal blüht, verträgt sie Halbschatten.

Gießen und Düngen

Nehmen Sie zum Gießen immer weiches, entkalktes Wasser, während des Wachstums und der Blüte viel, in der Ruhezeit weniger. Im Frühjahr und Sommer wird wöchentlich ein normaler Dünger gegeben, im Winter ein stickstoffbetonter. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, müssen Sie oft Wasser versprühen.

Erde und Umpflanzen

Nach der Blütezeit braucht die Pflanze noch zwei bis drei Wochen Ruhe, dann wird sie umgetopft. Nehmen Sie relativ kleine Töpfe oder flache Schalen mit Einheitserde, der Torfmull beigemischt wird.

Schneiden

Beim Umtopfen kann die Brunfelsie kräftig zurückgeschnitten werden. Sonst wird sie allmählich hoch und kahl.

Vermehren

Triebspitzen, die beim Stutzen abfallen, können Sie als Stecklinge benutzen.

Umgebung

Wegen ihrer Sonderwünsche steht die Brunfelsie am besten allein im Topf.

 

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