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Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, damit die winzigen Spinnmilben nicht Fuß fassen, sie vermehren sich bei heißem, trockenem Wetter
Rote Spinnen oder Spinnmilben sind – wie der Name schon sagt – näher mit Spinnen und Milben als mit Insekten verwandt. Die erwachsenden Tiere sind weniger als einen Millimeter groß,
Vorbeugung
haben acht Beine und einen gelbgrünen, bräunlichen oder roten Körper. Spinnmilben gedeihen unter warmen, trockenen Bedingungen und befallen vor allem Pflanzen, die durch Trockenheit oder andere schlechte Voraussetzungen geschwächt sind. Sie saugen Pflanzensaft aus Blättern, Knospen, Blüten und Früchten, wodurch die Pflanze nicht mehr genug Nährstoffe für sich nutzen kann.
Symptome
Die meisten Spinnmilben vermehren sich bei heißem, trockenem Wetter besonders schnell. Pro Jahr sind bis zu neun Generationen möglich. Sie überwintern im Ei oder als Erwachsene Tiere im Boden oder in Rindenritzen. Meistens entdeckt man erst die Symptome und dann den Schädling. Erste Anzeichen sind winzige, silbrige oder gelbe Punkte auf den Oberseiten der Blätter.
Später werden die Blätter grau, gelb oder braun und können auch abfallen. Die Spinnmilben selbst und ihre Gespinste befinden sich meistens auf den Unterseiten der Blätter. Bei sehr schwerem Befall kann ein Gespinst auch eine ganze Pflanze überziehen.
Bekämpfung:
Zur Vorbeugung gegen Spinnmilben halten Sie die Pflanzen und ihre Umgebung leicht feucht. Wenn Sie einen Befall mit Spinnmilben entdecken, entfernen Sie zuerst die befallenen Teile, und brausen Sie dann die Pflanze gründlich mit Wasser ab oder spritzen sie mit einer Schmierseifenlösung. Wiederholen Sie dies mehrmals pro Woche.
Wenn der Schädling nach einigen Wochen immer noch vorhanden ist, spritzen Sie hart laubige Pflanzen mit einem Mineralöl haltigen Mittel. Diese im Fachhandel erhältlichen Mittel verstopfen die Atmungsorgane der Schädlinge. Pflanzen mit weichem Laub vertragen dies allerdings nicht. Hier müssen Sie zu einem pyrethrumhaltigen Mittel greifen.
Achtung:
Diese Mittel sind auch für den Menschen gefährlich. Sie dürfen nicht eingeatmet werden oder durch offene Wunden in die Blutbahn gelangen.
Tipp
Wenn Sie an Obstbäumen im Winter viele kleine, rote Punkte erkennen, können das die Winter Eier der Spinnmilbe sein. Tragen Sie an Obstbäumen, an denen Sie viele Winter Eier entdecken, einen lehmhaltigen Stamm Anstrich auf. Diese Maßnahme vernichtet die Schädlinge.
Spinnmilben und ihre Gespinste
Hinweis
Raubmilben sind die natürlichen Feinde von Spinnmilben. Sie können sie im Fachhandel bestellen. Sie sollten aber unbedingt bedenken, dass Raubmilben nur für den Einsatz im Gewächshaus geeignet sind. Insektizide töten auch Raubmilben, deshalb beide Bekämpfungs Methoden nie gleichzeitig einsetzen. Wenn Sie Seifenlauge oder Mineralöl haltige Mittel gespritzt haben, sollten Sie mindestens eine Woche warten, bevor Sie Raubmilben freilassen.
Natürliche Methoden gegen Spinnmilben
Mulchen
Mulchen. Trockener Boden schwächt Pflanzen und macht sie anfällig für Spinnmilben. Eine ausreichend dicke Mulch Schicht hält den Boden feucht.
Abspritzen mit Wasser
Abspritzen mit Wasser. Brausen Sie bei Befall drei Wochen lang jeden zweiten Tag die Blätter von beiden Seiten mit einem Wasserstrahl ab.
Seifenlauge
Seifenlauge oder Mineralöl haltige Mittel spritzen, letzteres nur bei hart laubigen Pflanzen. Einmal wöchentlich drei Wochen lang wiederholen.
Raubmilben einsetzen
Raubmilben einsetzen. Diese Nützlinge sind jedoch nur im Gewächshaus wirksam einzusetzen. Erkundigen Sie sich vorher im Fachhandel.
Einsatz von Spritzmitteln gegen Spinnmilben
Ziehen Sie erst als letzte Möglichkeit den Einsatz von Spritzmitteln in Betracht, denn Spinnmilben haben viele natürliche Feinde wie Raubmilben, Marienkäfer, Raubwanzen und Florfliegen, die nach dem Spritzen mit chemischen Präparaten ebenfalls abgetötet werden. Sie sollten zudem bedenken, dass Spinnmilben aufgrund ihrer kurzen Generationsfolge relativ schnell resistent gegen bestimmte Insektizide werden.
So dass nach dem mehrfachen Einsatz eines Mittels bald nur noch ein anderes wirkt. Außerdem werden die Eier der Spinnmilben von den meisten Insektiziden nicht erfasst. Wählen Sie Bienen ungefährliche Mittel. Tragen Sie beim Spritzen Handschuhe und atmen Sie den Sprühnebel nicht ein. Halten Sie sich genau an die Dosierungsanleitung.