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Paprika braucht viel Licht, er kann in der Sonne stehen, muss vor der kräftigen Mittagssonne aber geschützt werden, ist einfach zu halten
Spanischer Pfeffer, bekannter unter dem Namen Paprika (Capsicum annuum), ist nicht nur eine beliebte Gemüse – und Gewürzpflanze. Er wird auch als hübscher kleiner Zierbusch mit schöngefärbten Früchten gezüchtet.
Schon bevor die Begleiter von Christoph Kolumbus Paprika in Mittelamerika entdeckten, hatte sie den Eingeborenen von Mexiko bis Chile als einzige Gewürzpflanze gedient. In Mittel- und Südamerika sowie in Westindien gibt es 20 verschiedene Arten der Gattung Capsicum. Es sind Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten.
Gut angepasst
Nachdem die Spanier den Spanischen Pfeffer (daher der Name) in ihrem Land eingeführt hatten, verbreitete sich die anpassungsfähige Pflanze rasch, vor allem in Südosteuropa. So ist denn auch Ungarn das Land, an das wir bei dem Wort „Paprika“ zu allererst denken. In der ungarischen Küche haben Paprika-früchte einen ganz besonderen Platz.
Doch es gibt auch andere europäische Anbaugebiete und eine Vielzahl von Sorten: scharfe, milde, große und kleine, mit rundlichen, spitzen oder gebogenen Früchten. Aus unserem Gemüsesortiment sind die vitaminreichen Paprikaschoten; grün, gelb oder rot, nicht mehr wegzudenken.
Paprika – Besonders scharf
In warmen Ländern kultiviert man außerdem den Paprikastrauch (Capsicum frutascens); der kleine, spitze, sehr scharfe Früchte liefert, die, getrocknet und pulverisiert, das bekannte Gewürz „Cayennepfeffer“ ergeben. Der charakteristische scharfe Geschmack kommt von dem Wirkstoff Capsaicin, den die pharmazeutische Industrie bei der Herstellung von Salben verwendet.
Die Früchte der Pfefferpflanze wirken immer äußerst dekorativ, welche Formen und Farben sie auch haben
Eine dekorative Topfpflanze
Neuzüchtungen als pflegeleichte, dekorative Zimmerpflanzen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie sind in der Regel niedriger und haben kleine rundliche, seltener spitze Schoten als Früchte. Die Farben reichen von Grün, Hellgelb über Orange, Braun und Rot bis zu einem dunklen Violett.
Paprika – Man kann nicht viel verkehrt machen
Als Zimmerpflanze ist der Spanische Pfeffer sehr leicht zu halten. Man kann bei der Pflege kaum Fehler machen, außer, dass er vor der Mittagssonne geschützt werden muss und keinen Frost verträgt.
Wenn Schoten und Blätter im späten Winter unansehnlich werden, wirft man die Pflanze fort. Sie ist einjährig. Man kann aus Samen neue Pfefferpflanzen ziehen.
Paprika – Ratschläge Gesundheit
Spanischer Pfeffer als Topfpflanze wird häufig von Blattlaus, Weißer Fliege und Spinnmilben befallen. Untersuchen Sie die Pflanze daraufhin, besonders die Unterseiten der Blätter. So können Sie sofort etwas gegen die Schädlinge unternehmen, wie zum Beispiel mit Wasser abspülen, oder mit einem in Seifenwasser getauchten Wattebausch entfernen.
Die Aufzucht der Pfefferpflanzen
Sie können die verschiedenen Sorten der Pfefferpflanze säen.
Paprika – Aussaat im Frühling
Im März/April sät man den Samen in Torfquelltöpfe oder in Keimkästen. Zum Keimen braucht er einen warmen Platz. Decken Sie Folie oder Glas darüber. Sobald sich die kleinen Pflänzchen so weit entwickelt haben, dass sie zu handhaben sind, werden sie in einzelne Töpfe umgepflanzt. Verwenden Sie dazu nahrungsreiche, mit Torf vermischte Erde. Wenn Sie jeweils zwei oder drei Samenkerne zusammen in einen Torfquelltopf gesetzt haben, schneiden Sie die weniger gut entwickelten Pflänzchen ab und lassen nur die kräftigsten übrig. Sie müssen nach dem Umtopfen hell und sonnig stehen.
Vergessen Sie das Düngen nicht
Solange die Pflanzen wachsen, brauchen sie alle 14 Tage Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser. Sobald die Blüte einsetzt und die Früchte sich entwickeln, können Sie einen Langzeit-Dünger verwenden oder wöchentlich einmal düngen.
Viel Licht und viel Wärme
Am besten gedeihen Pfefferpflanzen hinter Glas. Sie brauchen viel Licht und lieben die Sonne. Im Freien sollten sie höchstens an einem sehr warmen, geschützten Platz stehen. Ein helles Fenster, eine Veranda bieten den richtigen Standort.
Die kleinen Pfefferfruchte sind die schärfsten – je größer desto milder in der Regel
Tipp Einkaufen
Samen kann man jederzeit kaufen, fertige, blühende Pflanzen im Frühling und Pflanzen mit Früchten im Herbst oder Winter. Sie müssen frisch, kräftig und ohne Schädlinge sein.
Lebensdauer:
Eine einjährige Pflanze.
Saison:
Blüht im Frühjahr und Sommer. Die Früchte reifen im Spätherbst und Winter.
Schwierigkeitsgrad:
Einfach zu halten.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Je nach Sorte und Variante schwankt die Größe der Pfefferpflanze von 20 bis maximal 90 Zentimeter. Sie verzweigt sich gut.
Blüte und Duft
Die kleinen weißen Blüten kommen im späten Frühjahr und Sommer. Die Blüte setzt sich fort, während die Früchte gebildet werden, so dass der Zierbusch oft Blüten und Früchte in verschiedenen Reife Stadien gleichzeitig trägt. Die Blüten duften nicht.
Licht und Temperatur
Spanischer Pfeffer braucht viel Licht. Er kann in der Sonne stehen, muss vor den kräftigen Strahlen der Mittagssonne aber durch eine Gardine geschützt werden. Im Freien gedeiht er nicht gut, denn er liebt gleichmäßige Wärme. In zentralgeheizten Räumen schrumpeln seine Früchte zwar ein wenig, sind aber trotzdem noch ein hübscher Anblick.
Gießen und Düngen
Die Pflanze muss regelmäßig gegossen und gedüngt werden.
Erde und Umpflanzen
Gekaufte Pflanzen werden nicht umgetopft – sie sind einjährig. Selbst gezogene Jung Pflänzchen kommen in nahrungsreiche, mit Torf gemischte Erde.
Schneiden
Kein Schnitt erforderlich.
Vermehren
Durch Samen Aussaat im Frühling.
Umgebung
Kleine Pflanzen sind für ein Fensterbrett geeignet; große Sorten, die Platz brauchen, für einen offenen Wintergarten.