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Der Schildfarn darf nicht in der Sonne stehen, suchen Sie einen halbschattigen Standort, einige Arten gedeihen auch im Schatten
Viele werden diesen hübschen Schildfarn (Polystichum) aus dem Garten kennen. Es gibt aber auch einige Arten Schildfarn, die man im Topf im Zimmer halten kann.
Schildfarn wird auch als Filigranfarn bezeichnet
Und die dort viel pflegeleichter sind als andere Farn Kollegen. Farne gehören zu den ältesten Pflanzen, die wir kennen. Wildwachsend findet man sie in allen Teilen der Welt, in unzähligen Variationen. Allein von der Gattung Polystichum gibt es ungefähr 225 verschiedene Arten. Darunter eine ganze Reihe von winterharten Freilandpflanzen, die so gut wie gar keine Pflege brauchen, aber auch solche, die sich ausgezeichnet für die Zimmerkultur eignen. Und die dort ebenfalls nicht ganz so viel Mühe machen wie andere Zimmerfarne.
Schildfarn fein geformte Fieder
Oft werden Schildfarne auch als „Filigranfarne“ bezeichnet. Diesen Namen verdanken sie den zierlichen, fein geformten, gezähnten Fiederblättchen. Der lateinische Name Polystichum dagegen bedeutet übersetzt soviel wie „viele Reihen“ und bezieht sich auf die Sporenhäufchen, die unter den Blättern in gleichmäßigen Reihen angeordnet sind.
Bis zu einem Meter lang können die Wedel dieser Farne werden. Sie wachsen dicht zusammen aus einem dicken, schuppigen Wurzelrhizom. Die glänzend-grünen Blättchen sitzen an bräunlich rot behaarten Stielen.
Bei vielen Arten sind die Blättchen ziemlich lederartig. Dadurch macht diesen Farnen trockene Zimmerluft nicht so viel aus wie anderen. Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Sie sprühen.
Zimmerarten
Die Topf-Farnarten kommen überwiegend aus dem Fernen Osten. Vor allem drei Arten haben sich im Zimmer durchgesetzt. P. aculeatum, der Glanzschildfarn, wächst drinnen so gut wie draußen. Er hat harte, lange, schmale Blättchen; die kurzen Stiele sind mit kupferfarbenen Schuppen besetzt.
P. tsus-simense bekam seinen Namen nach einer japanischen Insel. Dieser relativ kleine Farn findet nur im Zimmer Verwendung. Aber auch dort verträgt er niedrige Nachttemperaturen und trockene Luft. Seine Wedel sind pfeilförmig, die Blattstiele dünn und schwarz, die Fiederblättchen schmal, zugespitzt und gezähnt.
P. setiferum, der Weiche Schildfarn, ist wohl die schönste Art. Die weichen Blättchen sind mattgrün und zierlich. Hier findet man die meisten Filigranfarne. Zum Beispiel die Sorte ‚Plumosum Densum‘, den Flaumfeder-Filigranfarn, die wohl schönste Sorte, die es in der Farnfamilie gibt.
Schildfarn
Sehr attraktiv ist diese Farbkombination
Schildfarn – Ratschläge Gesundheit
Braune Blattränder
Braune Blattränder sind bei diesem Farn die Folge von Zuwenig Wasser – der Ballen darf nie austrocknen. Sind ganze Wedel vertrocknet, werden sie mit der Schere vorsichtig am Ansatz abgeschnitten.
Der Farn wächst nicht richtig
Will der Farn nicht richtig wachsen, kann Nährstoffmangel daran schuld sein. Vom Frühjahr bis zum Herbst müssen Sie regelmäßig düngen.
Blattläuse
Blattläuse gibt’s im Sommer. Sie werden am einfachsten mit einem entsprechenden Sprühmittel aus dem Fachhandel bekämpft, das man mehrmals im wöchentlichen Abstand anwenden muss. Auch eine selbstgemachte Nikotinbrühe vertreibt Läuse.
Pflanze vermehren
Farne zu vermehren, ist keine ganz einfache Angelegenheit. Wer aber meint, dass ihm im Laufe der Zeit ein „grünes Händchen“ gewachsen ist, der sollte sich ruhig einmal daran erproben. Der Erfolg wird seine Bemühungen nachhaltig belohnen. Beim Schildfarn bieten sich drei Methoden der Vermehrung an. Zunächst einmal die ganz einfache, für jeden nachmachbare: das Teilen großer üppiger Pflanzen beim Umtopfen. Nehmen Sie ein scharfes Messer zu Hilfe.
Kompliziert und langwierig ist es, wenn Sie Farne durch Sporen Aussaat vermehren wollen. Die Sporen sitzen in gleichmäßigen Häufchen unter den Blättern. Am besten schneiden Sie einen solchen Wedel ab und stecken ihn in eine Tüte. Dann fallen die Sporen ab, wenn sie reif sind. Sie müssen auf ein sterilisiertes Substrat ausgesät und mit einer Glasplatte abgedeckt werden.
Sorgen Sie für viel Boden wärme. Und haben Sie Geduld. Lustig, aber leider nur bei manchen Schildfarnen möglich (vor allem bei P. setiferum-Arten) ist die Anzucht aus Brut Knöllchen, die sich an der Basis der Fiederblättchen entlang der Mittelrippe bilden. Schneiden Sie im Spätsommer solche Wedel ab und legen sie in eine Kiste mit Torf oder Saat Erde. Feucht halten, bis man die bewurzelten Pflänzchen eintopfen kann.
Tipp Einkaufen
Der Schildfarn gehört zwar nicht gerade zum Standardangebot eines Blumenhändlers, aber jeder kann ihn besorgen.
Lebensdauer:
Am richtigen Platz wird der Farn sehr alt.
Saison:
Sehr schön sieht dieser Farn vom Frühjahr bis Herbst aus.
Schwierigkeitsgrad:
Nicht so schwierig wie andere Farne.
Winterharte Schildfarne
Winterharte Schildfarne fühlen sich besonders auf steinigen Böden wohl, mit Rhododendron und Kiefern
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Ausgewachsene Farne können Wedel bis zu 80 cm Länge bekommen. Die ledrigen Blättchen sind oft fein gezähnt und sitzen an kurzen, bräunlich rot behaarten Stielen. Je größer der Farn wird, desto schöner sieht er aus.
Blüte und Duft
Blüten oder irgendeine Art von Duft dürfen Sie von keinem Farn erwarten.
Licht und Temperatur
Der Schildfarn darf nie an einem Sonnenplatz stehen, dann geht er bald ein. Suchen Sie ihm einen halb schattigen Standort, einige Arten gedeihen auch im Schatten recht gut. Mit seinen lederartigen, harten Blättchen verträgt er die trockene Zentral Heizungsluft in den Zimmern ganz gut. Besser durch den Winter allerdings kommt er an einem kühlen Platz, bei Temperaturen um 10° C.
Gießen und Düngen
Durstig ist der Schildfarn, gießen Sie also im Sommer reichlich. Am kühleren Winter Platz bekommt er naturgemäß weniger Wasser. Aber auch dann darf der Ballen nie austrocknen. Nehmen Sie immer weiches, entkalktes Wasser. Gelegentlich sollten Sie sprühen. Düngen sollten Sie den Schildfarn zwar regelmäßig, aber nicht zu kräftig
Erde und Umpflanzen
Die richtige Zeit zum Umtopfen ist der März. Sie können normale Einheitserde nehmen oder ein Torfkultursubstrat.
Schneiden
Nicht notwendig.
Vermehren
Durch Teilung, Aussaat der Sporen und bei einigen Arten durch Brut Pflänzchen.
Umgebung
Schildfarn sieht überall gut aus.