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Unter den zahlreichen Blattkakteen zählt der Aztekenkaktus zu denjenigen, die am stärksten blühen, das begründet seine Beliebtheit
Zudem ist er sehr leicht zu halten. Der Aztekenkaktus hat flache Stängel mit „Sägezähnen“ an den Seiten. Bei richtiger Pflege kommt an jedem Einschnitt eine Blüte.
Diese Pflanzen ähneln sehr der Epiphyllum, die jedoch gröbere Blätter und weniger. Aber größere Blüten in kräftigeren Farben besitzt. Nopalxochias kleinere und hellrote Blüten sind der Blütenform von Seerosen sehr ähnlich.
Ein „angepasster“ Mexikaner
Der Aztekenkaktus stammt aus dem Süden Mexikos, er kam vor etwa 150 Jahren nach Europa. Zunächst gab es ihn nur in Gärtnereien. Dann fand er seinen Platz in Wohnungen und Privathäusern. Durch Kreuzung mit anderen Blattkakteen entstanden mehrere Sorten, die alle eines gemeinsam haben: hellrote Blüten, die aufrecht an der Stängelkante sitzen. Die ursprüngliche Art hat kleinere Blätter. Die bei uns besonders beliebte „Deutsche Kaiserin“ besticht durch große Blüten, die jedoch nicht in so großer Anzahl vorkommen.
Kalte Zimmer – reiche Blüte
Früher, als noch nicht alle Zimmer beheizt wurden, gab es mehr Aztekenkakteen. Sie waren der Stolz einer jeden Hausfrau, wenn diese Pflanze im Mai, Juni ins Fenster gestellt werden konnte.
Im Winter standen die Kakteen in der wenig genutzten „guten“ Stube und brachten bei Temperaturen von 10 bis 12°C die Blütenanlage hervor. Sobald die Knospen einige Zentimeter groß waren, wurden sie ins Wohnzimmer gebracht und gingen auf.
Blüten
Bei guter Pflege und richtiger Überwinterung bilden sich im oberen Teil der Stängel in jedem Blatteinschnitt Blüten. Im Frühjahr zeigen sich die ersten Knospen.
Sonne und Wärme fördern das Wachstum
Nach Beendigung der Blüte benötigt der Aztekenkaktus einige Pflege. Er muss neue Kräfte sammeln, um wieder kräftige Triebe für die nächsten Blüten ausbilden zu können. Ein Standort an hellen, sonnigen Fenstern ist besonders geeignet. Sogar direkte Sonneneinwirkung richtet keinen Schaden an. Übrigens: Bis zum September kann ein Aztekenkaktus auch draußen auf dem Balkon oder der Terrasse stehen bleiben.
Blüten ähneln Seerosen
Die Blüten ähneln, vor allem wenn sie sich öffnen, ein wenig unseren bekannten Seerosen.
Ratschläge Gesundheit
Leider kann auch der Aztekenkaktus von Schädlingen und Krankheiten befallen werden.
Schildläuse
Schildläuse zeigen sich als braune, blanke, Konfetti große Flecken;
Wollläuse
Wollläuse erkennt man an weißen, haarigen Büscheln, die häufig zwischen den Triebansätzen sitzen. Beide Schädlinge sollten Sie zunächst mit einem scharfen Messer bzw. einer Pinzette entfernen. Sodann die betroffenen Stellen mit einem Alkohol getränkten Wattebausch abtupfen. Sollten die Wurzeln von Schädlingen befallen sein, trennen Sie sich besser von der Pflanze.
Blasse oder rötlich flammende Stängel deuten auf zu wenig Dünger hin.
Einen Aztekenkaktus selbst züchten
Aztekenkakteen lassen sich überraschend leicht vermehren.
Ausreichend Stecklinge
Voraussetzung ist, dass Sie selbst einen gesunden und ausgewachsenen Aztekenkaktus haben. Jeder Trieb, sogar nur ein Teil davon, kann als Steckling genutzt werden. Setzen Sie drei, vier Stück davon möglichst dicht in einen Topf, so erhalten Sie schnell eine recht stattliche und kompakte Pflanze. Wählen Sie dazu Kakteenerde, oder mischen Sie selbst aus gleichen Teilen Blumenerde, Torf und Sand. Die beste Zeit zum Stecken ist der Mai. Zur Wurzelbildung dauert es 6 bis 8 Wochen. Dann umtopfen.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Der Aztekenkaktus verzweigt sich von der Erde aus mit flachen, gezackten Blättern zu einer dichten Pflanze. Im Gegensatz zu Epiphyllum. Er wird bis zu 25 cm hoch; die Breite kann durch Entfernen der Seitenzweige den Gegebenheiten angepasst werden.
Blüte und Duft
Die Blüten bilden sich in den Einschnitten der Blätter. Sie sind sehr dekorativ, sitzen aufrecht und zeigen früh eine klare hellrote Farbe. Die Blüten erinnern manchmal an Seerosen. Sie duften nicht.
Licht und Temperatur
Vom Mai bis September sollten diese Kakteen hell stehen, sie vertragen auch direkte Sonne. Die Temperaturen sollten im Winter möglichst unter 15°C liegen.
Gießen und Düngen
Aztekenkakteen müssen in der hellen Zeit des Jahres relativ viel gegossen werden. Zwar vertragen sie auch mal eine Trockenperiode, aber es beeinträchtigt ihr allgemeines Aussehen. Von März bis Oktober wöchentlich düngen. Im Winter einmal pro Woche gießen und gar nicht düngen.
Erde und Umpflanzen
Entweder spezielle Kakteenerde verwenden, oder eine Mischung aus Blumenerde, Torf und Sand selbst herstellen. Jeweils nach der Blüte in größere Töpfe umpflanzen.
Schneiden
Nur um die Form zu beeinflussen. Sonst nur verfärbte oder beschädigte Blätter entfernen.
Vermehren
Durch Stecklinge – schnell und problemlos
Umgebung
Der Aztekenkaktus passt eigentlich überall hin. Wegen seiner Größe kann er aber auch gut allein stehen.
Blumenkaktus
Manchmal wird dieser Kaktus auch als Blumenkaktus bezeichnet; wegen der zahlreichen Blüten in den Blatteinschnitten.
Einkaufstipps
Diese Kakteen werden üblicherweise mit Knospen im Frühjahr angeboten. Oder man besorgt sich Stecklinge bei Freunden oder Bekannten.
Lebensdauer:
Dieser Kaktus lebt sehr lange. Aber mit der Zeit werden seine Blätter unansehnlich.
Saison:
Knospen werden im Frühjahr gebildet. Er blüht bis Juni.
Schwierigkeitsgrad:
Es bedarf schon einiger Erfahrung, um ihn zum Blühen zu bringen.