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Als „Königin unter den Ziergräsern“ gilt das wuchtige meterhohe Pampasgras (Cortaderia selloana) mit seinen vornehmen silbrigen Blütenrispen
Als unbestrittener Star unter den Ziergräsern gilt das Pampasgras, Cortaderia selloana, dessen Heimat in den weiten Steppen Patagoniens im Süden von Südamerika liegt.
Pampasgras, Ziergras (Cortaderia selloana)
Nicht nur die schlichte, aber elegante Schönheit seiner Blütenwedel, sondern auch seine imposante Größe lassen es zu einem prachtvollen Beispiel für das unerschöpfliche Formenspiel in der Natur werden.
Eleganter Riese
Riesengroß sind die Horste, die das Pampasgras bildet. Oft höher als drei Meter schießen die schilfrohrartigen Halme, die von fedrigen Blütenwedeln gekrönt werden, in die Höhe. Besonders vornehm schimmern die silberweißen, meist seidig glänzenden Blütenrispen in der herbstlichen Abendsonne.
Doch müssen Sie aufpassen! Die männlichen Pflanzen des zweihäusigen Pampasgrases entwickeln bei weitem nicht die schönen, fahnenähnlichen Rispen wie die Cortaderia-Damen. Deren Blüten sind größer, prachtvoller gefärbt und halten länger.
Stachelige Schönheit
Soviel Grazie will geschützt werden. Spitz gezähnt sind daher die scharfen Ränder der meterlangen, schmalen und leicht zurück gebogenen Blätter, zwischen denen die lockerästigen Blütenschweife stehen. Mit seinen rauen Blättern schützt sich das Gras gegen jede unliebsame Annäherung.
Tipp
Mit den weißen, federartigen Blütenrispen können Sie hübsche Trockensträuße anfertigen. Schneiden Sie dazu einzelne Halme aus dem Horst heraus, kürzen Sie sie auf die gewünschte Länge und trocknen Sie sie dann zunächst zwei Tage in der Sonne und anschließend im Schatten. Den fertigen Strauß können Sie noch mit Haarspray einsprühen.
Glänzende Rispen
Im Herbst entwickeln die Pflanzen ihre oft über 3 Meter hohen seidig glänzenden Rispen
Vorsicht, Frostwarm einpacken!
Dagegen ist es der winterlichen Kälte, die es in seiner Heimat nicht kennt, hilflos ausgeliefert. Damit es die frostigen Temperaturen gut überstehen kann, müssen Sie die Wedel und die Blätter im Herbst warm einpacken. Am besten binden Sie die Blätter schopfartig zusammen und decken sie bis zum nächsten Frühjahr mit Reisig Zweigen ab.
Schützen Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig. Blätter, die dennoch den Winter nicht überlebt haben und welk sind, schneiden Sie im April oder Mai heraus. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie damit rechnen, dass in besonders strengen Wintern nicht alle Pflanzen überleben.
Standort, Boden und Pflege
Standort
Sonnige Lagen, an geschützten Stellen; der Horst sollte frei stehen; gut geeignet für den Teichrand.
Boden
Sandige, leichte Böden; im Sommer feuchte, im Winter trockene Erde, Kiesdränage im Pflanzloch.
Pflege
Im Sommer reichlich gießen und düngen; im Herbst Blätter zusammenbinden und mit Laub abdecken; welke Blätter im Frühjahr entfernen.
Elegant und anspruchsvoll
Doch auch im Sommer will das Gras, das nicht gerade anspruchslos ist, umhegt und gepflegt werden. Damit das Pampasgras gut wächst und gedeiht, müssen Sie es während des Sommers kräftig wässern und gut düngen.
Es bevorzugt einen sonnigen Platz, wo es besonders gut zur Geltung kommt: Also nicht im Staudenbeet oder in einer Rabatte, sondern freistehend, als Solitär, oder – was sich auch ganz hervorragend macht – am Rande eines Teiches. Auf sandigen, leichten Böden, die im Sommer feucht und im Winter trocken gehalten werden, wächst das Pampasgras am besten. Um schädliche Staunässe im Winter zu verhindern, füllen Sie als unterste Schicht eine 3 bis 5 cm hohe Dränage aus Kies ins Pflanzloch.
Auch niedrigere Formen
Wenn Sie die nötigen Flächen für die mächtigen Horste nicht haben, aber auf die weißen Federbüsche nicht verzichten möchten, dann entscheiden Sie sich doch für die etwas niedriger wachsende Zwergform ‚Pumila‘. Diese Sorte, die nur zwischen 50 bis 100 cm hoch wird, sollte zwar ebenfalls solitär stehen, doch beansprucht sie nicht gar soviel Platz wie ihr großer Bruder.
Grundsprossen ausstechen
Am Rande des Horstes erscheinen im Frühjahr junge Triebe, die sogenannten Grundsprossen. Sie können diese, wenn sie 10 bis 15 cm lang sind, ausstechen und damit an einer anderen Stelle einen neuen Horst gründen.
,Sunningdale Silver‘
Eine andere, besonders schöne Sorte ist Cortaderia selloana ‚Sunningdale Silver‘. Sie wächst besonders stark, bildet dabei aber dennoch fein gegliederte und lockere Blütenwedel und ist damit eine der elegantesten Sorten des Pampasgrases. Ihre Horste werden zwischen 2 und 2,5 Meter hoch und brauchen, wie alle Cortaderia-Sorten, sehr guten Winterschutz.
Während des Wachstums gießen und düngen Sie reichlich. Die silbrig schimmernden Blütenrispen eignen sich ganz besonders gut für effektvolle Trockensträuße. ‚Sunningdale Silver‘ blüht im September/Oktober.
Zwergformen
Für kleinere Gärten gibt es Zwergformen
Andere Sorten
Weitere Sorten sind die robuste und wuchskräftige ‚Rendatleri‘, und die ‚Gold Banded‘, mit gelbgestreiften Blättern. Als etwas empfindlicher gilt ‚Rosea‘, mit rosa Blüten sowie die Sorte ‚Aurea‘ mit hellbraunen Rispen.
Ratschläge Gesundheit
Wächst Ihr Pampasgras nur sehr kümmerlich, dann stimmt meist etwas am Boden nicht. Als ursprüngliche Steppenpflanze liebt das Riesengras einen eher durchlässigen als zu schweren Boden und verträgt stauende Nässe in keinem Fall. Graben Sie notfalls das Pampasgras aus und füllen Sie eine Kies – oder Sandschicht als Dränage in das Pflanzloch. Dann das Gras wieder einsetzen.
‚Sunningdale Silver‘
Besonders prächtig: ‚Sunningdale Silver‘
Das Pampasgras übers Jahr
Frühling:
April:
Pflanzzeit, zur Vermehrung Grundsprosse abtrennen, tote Blätter herausschneiden; eventuell Rückschnitt.
Mai bis Juni:
Reichlich wässern und düngen.
Sommer:
Juli bis September:
Die Pflanze ist empfindlich gegen Trockenheit. Gut wässern damit sich die riesigen Horste entwickeln können. Schon vor der Blüte ist das Gras eine imposante Erscheinung.
Herbst:
September bis November:
Blütezeit; schöne weiße und seidig glänzende Rispen.
Ende November:
Winterschutz, ganzen Horst schopfartig zusammenbinden und mit Laub abdecken.
Winter:
Dezember bis März:
Der Horst ist im Winter sehr empfindlich gegen stehende Nässe, gut geschützt überdauert er die kalten Temperaturen.