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Das Nabelkraut ist eine Sukkulente mit dicken, fleischigen Blättern, die an kurzen, Stämmen sitzen, sie werden kaum höher als etwa 50 cm
Nabelkraut, von diesen Sukkulenten gibt es eine ganze Reihe verschiedener Arten. Sie alle sind leicht zu pflegen, haben außergewöhnlich interessante Wuchsformen.
Und hübsche, hängende Blütenglocken. Die Pflanzen gehören zu der großen Gattung der Sukkulenten. Sie haben einen ganz kurzen, bei manchen Arten kaum sichtbaren Stamm und dicke, fleischige Blätter. In den Blättern können sie Wasserreserven speichern, um in ihren heimatlichen Trockengebieten für Dürrezeiten gewappnet zu sein. Insgesamt gibt es etwa 50 verschieden Cotyledon-Arten, die alle aus Südafrika stammen.
Verdrehte Blätter
Die Anordnung der Blätter ist äußerst interessant. Sie sitzen immer paarweise an dem dicken Stamm, aber so, dass jedes neue Blattpaar um 90 Grad gegenüber dem vorigen gedreht ist. Das ist ein besonderes Charakteristikum der Arten Crassula, Cotyledon und Rochea, die alle zur Gattung der Crassulaceae gehören.
Das Nabelkraut hat außerdem auffallende Röhrenblüten, die zu mehreren zusammen an einem Stiel hängen, mit nach außen gestülpten Blütenblättern.
Bekannte Arten
Am bekanntesten bei uns sind zwei Arten: Cotyledon ondulata und Cotyledon orbicuralis. Die erstere erkennt man leicht an ihren dicken, graugrünen Blättern, die an der Kante stark aufgebogen sind. Sie sehen aus wie mit einer weißen Wachsschicht überzogen. Die Blüten sind orangerot und hängen in verzweigten Trauben zusammen. C. ondulata ist die größte aller Arten. Sie wird bis zu einem halben Meter hoch. C. orbicuralis sieht ähnlich aus, bleibt aber kleiner.
Die bläulichen Blätter sind oval mit rötlichem Rand. Der Wachsbelag ist nicht so deutlich sichtbar. Gelegentlich sieht man C. ladismithiensis mit bootförmigen Blättern und gezackten Kanten.
Blüten nur nach einer Ruhepause
Das Nabelkraut gehört zu den Pflanzen, bei denen man kaum etwas verkehrt machen kann. Hauptsache, es hat einen hellen Platz. Wer allerdings im Frühjahr Blüten sehen will, muss die Pflanze im Winter kühl stellen. Die Temperatur darf dann auf keinen Fall über 15°C steigen. Den Rest des Jahres dagegen spielt es keine große Rolle, wie und wo die Pflanze ihren Platz hat.
Nabelkraut
Typisch für C. ondulata sind die aufgebogenen Blattkanten.
Wenig Wasser
Eine ideale Pflanze für Leute, die immer das Gießen vergessen: Das Nabelkraut braucht sehr wenig Wasser. Greifen Sie nur dann zur Kanne, wenn die Erde sich richtig trocken anfühlt. Sehr hungrig ist die Pflanze auch nicht. Es genügt, wenn in der Zeit von März bis Ende August zwei bis dreimal gedüngt wird, am besten mit speziellem Kakteendünger.
Umpflanzen
Wenn ein Nabelkraut einen neuen Topf braucht, zeigt es das von selbst. Denn dann wachsen die Wurzeln über den Topfrand hinaus. Trotzdem sollten Sie, wenn der Topf zu eng wird, mit dem Umpflanzen bis zum späten Frühling (bis nach der Blüte) abwarten.
Vermehren
In speziellen Samenhandlungen bekommt man gelegentlich Cotyledonsamen zu kaufen. Es macht Spaß, seine eigenen Pflanzen auszusäen, erfordert aber viel Geduld. Leichter ist die Vermehrung durch Stecklinge. Am besten schneiden Sie die Triebspitzen ab. Lassen Sie die Schnittflächen zuerst einige Stunden antrocknen, bevor die Stecklinge in den Boden kommen. Damit die Luftfeuchtigkeit hoch ist, ziehen Sie eine Plastiktüte über den Topf.
Ratschläge Gesundheit
Blätter schrumpfen
Die Blätter schrumpfen und werden schlaff dann haben Sie die Pflanze zu wenig gegossen.
Die Pflanze bekommt schwarze Stellen
Die Pflanze bekommt an der Basis schwarze Stellen, die faulen. Dann haben Sie die Pflanze Zuviel gegossen! Meist ist sie nicht mehr zu retten.
Schildläuse und Wollläuse
Schildläuse erkennt man an den harten Panzern, Wollläuse an den weißen Wattebüscheln. Beide Läuse kann man mit einem spitzen Messer oder einer Pinzette von den Blättern abnehmen. Dann mit alkoholgetränktem Lappen abwaschen.
Faule Stammstellen
Faule Stammstellen kann man mit einem Messer vorsichtig herausschneiden.
Tipp Einkaufen
Das Nabelkraut steht in einem gut sortierten Blumenladen meist zwischen anderen Kakteen. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen fest im Topf sitzt und die Pflanze unbeschädigt ist.
Lebensdauer:
Kann recht alt werden.
Saison:
Das ganze Jahr.
Schwierigkeitsgrad:
Sie sind auch etwas für Leute, die keinen grünen Daumen haben.
Röhrenförmige Blüten
Cotyledon orbiculata bekommt bei richtiger Pflege und am richtigen Platz im Frühjahr röhrenförmige Blüten an langen Stielen.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Das Nabelkraut ist eine Sukkulente mit dicken, fleischigen Blättern, die an verhältnismäßig kurzen und verzweigten Stämmen sitzen. Die Pflanzen werden kaum höher als etwa 50 cm.
Blüte und Duft
Die großen, röhrenförmigen Blüten gehen im Frühjahr auf. Sie sind rotgelb, hängen und duften nicht.
Licht und Temperatur
Ein Nabelkraut sollte immer so hell wie möglich stehen. Damit es im Frühling blüht, muss es kühl überwintern.
Gießen und Düngen
Gießen Sie nur dann, wenn die Erde ganz ausgetrocknet ist. Gedüngt wird kaum, zwei – bis dreimal zwischen Frühling und Herbst mit einem speziellen Kakteendünger.
Erde und Umpflanzen
Umgetopft wird nur, wenn die Wurzeln den Topf sprengen, in gut drainiertes Erde-Sand-Gemisch.
Schneiden
Normalerweise ist kein Schnitt notwendig. Nur faule Triebe werden entfernt.
Vermehren
Am einfachsten durch Triebstecklinge.
Umgebung
Am schönsten sind die Pflanzen, wenn sie mit anderen Sukkulenten und Kakteen zusammen in einer Schale stehen.