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Hinter dem Ausdruck vortreiben von Zimmerpflanzen, verbirgt sich die Anzucht von Blütenpflanzen aus Zwiebeln und Rhizomen
Vortreiben von Zimmerpflanzen, Amaryllis ist die schönste, aber auch Gloxinie und Schiefteller sind attraktiv. Alljährlich zur Winter – und Vorfrühlingszeit ist die Amaryllis unumstrittener Blütenmittelpunkt am Zimmerfenster. Etwa von Januar bis März entfalten sich von der Spitze eines hohen, dicken Blütenschaftes gleich zu mehreren die herrlichen weißen, rosafarbigen, leuchtendroten oder gestreiften Blumen.
Amaryllis-Liebhaber schätzen die Hybriden wegen ihrer riesig großen und farbintensiven Blüten, die alljährlich bei fachgerechter Behandlung aus der gleichen Zwiebel wieder erscheinen. Klar, dass auch ein Amaryllis-Leben nicht ewig währt und deshalb die Neuanschaffung einer Zwiebel anzuraten ist.
Zwiebeln in 14 tägigen Abständen treiben
Die Hybriden werden im November/Dezember in kleine Töpfe gesetzt. Das kann aber genauso gut noch im Februar/März erfolgen.
Beim Einpflanzen achte man darauf, dass die Zwiebel zu zwei Drittel ihrer Größe aus der Erde herausragt. Um Wurzelschäden zu vermeiden, wird der Topfgrund mit zerstoßenen Topfscherben ausgelegt und dann erst mit Erde ausgefüllt. Dann kommt der Amaryllis Topf ins warme Zimmer an einen hellen, sonnigen Platz. Je nach Stärke des Wachstums sind die Wassergaben zu erhöhen und jede Woche eine Düngergabe zu verabreichen.
Gedüngt und gegossen wird auch nach der Blüte bis Ende August; dann erhält die Amaryllis keine flüssige Nahrung mehr, die Gießgaben werden eingeschränkt, um schließlich ganz aufzuhören, so dass die Blätter völlig eintrocknen. Und im Dezember beginnt dann ein neuer Lebensrhythmus.
Zimmerpflanzen richtig umtopfen – Der Grüne Tipp kompakt (Video)
Tipp
Passionierte Liebhaber der Amaryllis pflanzen in 14 tägigen Abständen, um sich dann monatelang an den Blüten zu erfreuen.
Vortreiben von Zimmerpflanzen. Gloxinie
Aus blattlosen Knollen wächst die schöne Gloxinie
Amaryllis Zwiebeln hoch pflanzen
Bitte nicht vergessen, die Zwiebel stets möglichst hoch zu pflanzen, um sicher vor der Pilzkrankheit „Roter Brenner“ zu sein. Deshalb ist diese Pflanzmethode zu empfehlen: Im Topf ein paar Handvoll Erde zu einem Kegel formen, die Zwiebel auf dessen Spitze setzen, die Wurzeln sorgsam nach allen Seiten verteilen und dann die restliche Erde nachfüllen.
Gloxinien aus Knollen
Neben den Amaryllis lassen sich mit gutem Erfolg in warmen Stuben noch andere, nicht weniger reizvolle Gewächse aus trockenen Knollen und Rhizomen zum Blühen bringen.
Dem kenntnisreichen Blumenfreund sind die Gloxinien mit ihren roten, rosafarbigen, weißen, blauen und violetten Blüten wohlbekannt, nicht aber, dass sie als blattlose Knollen erhältlich sind.
Diese Wurzelstöcke werden in mit Blumenerde gefüllte Gefäße gelegt, hier entsprechend der Entwicklung von Blättern und Knospen erst wenig, später mehr gegossen. Nach der Blüte lässt man die Blätter verwelken und erweckt sie im nächsten Frühjahr mit frischer Erde im gleichen Topf wieder zu neuem Leben.
Topfscherben auslegen
Legen Sie den Topfgrund als erstes mit Topfscherben aus
Eine Handvoll Erde
Die Amaryllis-Zwiebel setzen Sie auf eine Handvoll Erde
Vortreiben von Zimmerpflanzen, zwei Drittel aus der Erde
Zwei Drittel der Zwiebel müssen noch aus der Erde ragen
Calla in Weiß, Gelb und Rosa
Vortreiben von Zimmerpflanzen. Das gleiche gilt auch für die Zimmerkalla, von der es neben der weißen auch solche mit goldgelben und rosa Blüten gibt. Nach der Blüte, bei Nichtblühenden im Mai, sollte man den Callas eine etwa vierwöchige Ruhepause gewähren, die durch Einschränken der Wassergaben durchgeführt wird, und zwar so lange, bis fast alle Blätter vergilben. Dann nichts wie heraus aus dem Topf und die Calla in den Garten gepflanzt; hier erhält sie regelmäßig Wasser und jede Woche einen richtigen Düngeguss.
Anfang Oktober wird die Calla wieder eingetopft und bezieht ihren Platz an einem hellen, sonnigen Blumenfenster in einem zuerst kühleren Raum, um ihr den Übergang von draußen nach drinnen zu erleichtern. Nach 14 Tagen kann sie in ein wärmeres (bis 15°C) Zimmer wechseln.
Vortreiben von Zimmerpflanzen. Rhizome des Schieftellers
Wunderhübsche Schiefteller
Gleichermaßen behandelt werden Schiefteller, deren als Rhizome bezeichneten Knöllchen wie kleine Tannenzapfen aussehen. Von Juni bis September dauert der überreiche Blumenflor des Schieftellers, der dann nicht mehr gegossen wird. Die „alten“ wie die neuen Wurzelrhizome legt man zu dreien oder fünfen waagerecht in einen möglichst flachen Topf und bedeckt sie etwa 2 cm hoch mit Erde oder Kompost. Alles andere geht wie bei den Gloxinien vor sich.
Vortreiben von Zimmerpflanzen. Rhizome
Rhizome in einen Topf legen und mit Erde bedecken
Vortreiben von Zimmerpflanzen, eine Smithianthe gehört auch dazu
Ein Versuch lohnt sich auch mit den Smithiantha-Hybriden. Die Smithianthe erfreut uns nach ihrer Blütezeit, die meist von Juni bis Oktober dauert, mit samtig behaarten Blättern. Das exotische Gesneriengewächs braucht zur Entfaltung seiner ganzen Schönheit einen halbschattigen bis schattigen Platz. Im Oktober beginnt die Ruhezeit mit dem Welken und völligem Absterben aller oberirdischen Pflanzenteile.
Dazu lässt man die Töpfe völlig trocken und kühl stehen, nimmt die Rhizome im Februar/März vorsichtig aus der Erde, legt sie zu dreien oder vieren in einen neuen Topf (etwa 12 cm Durchmesser) und bedeckt sie etwa 2 cm hoch mit Blumenerde. Anschließend kommt der Topf wieder ins warme Zimmer und wird regelmäßig bis zum Beginn der Ruhezeit feucht gehalten.
Vortreiben von Zimmerpflanzen, Smithiantha
Auch die farbenprächtige Smithiantha kann aus Rhizomen gezogen werden.