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Die Amaryllis braucht während ihrer Blütezeit viel Platz, zwar werden die Blätter selten länger als 30 bis 40 cm, dafür aber der Schaft
Die Amaryllis, auch Ritterstern genannt, gehört zu den Pflanzen, die uns im Winter mit schönen Blüten erfreuen. Sie wird als Schnittblume mit langen Stielen und als kurzstieligere Topfpflanze verkauft.
Amaryllis, auch Ritterstern genannt
Sie ist eine Pflanze, die man kaum übersehen kann. Zuerst erscheinen die Blüten, ein oder manchmal auch zwei Stängel mit jeweils vier Trompetenkelchen. Manchmal hat man Glück, und es bilden sich sogar Stängel mit fünf weiß rosa oder roten Blüten. Die Blätter der Amaryllis folgen erst später. Für den lateinischen Namen Hippeastrum gibt es gleich zwei Erklärungen.
Die einen leiten ihn vom griechischen „hippeus“ = Ritter und „astron“ = Stern ab, daher auch der Name Ritterstern. Die anderen behaupten, er käme vom griechischen , .hippos“ = Pferd, weil die geschlossenen Blüten ein wenig an einen Pferdekopf erinnern. Zur gleichen Familie gehört auch die .,echte“ Amaryllis belladonna, die Belladonnalilie. Sie bekommt im Herbst, nachdem die Blätter welk sind, einen Stiel mit 6 bis 12 Blüten.
Späte Blätter
Die Blätter sind bescheiden im Vergleich mit den prächtigen Blüten. Sie sind dunkelgrün. 40 bis 60 cm lang und erscheinen erst nach dem Blüten Schaft. Im Sommer, wenn die Pflanze sich auf die Ruhezeit vorbereitet, sterben sie ab.
Neue Sorten aus den Niederlanden
Vor allem die Holländer haben durch Kreuzungen und Züchtungen viele neue Sorten hervorgebracht. Heute werden die Amaryllispflanzen großflächig in Südafrika angebaut und als Trockenzwiebel nach Europa geliefert. Bei uns bekommt man sie als Zwiebel oder bereits knospende Pflanze vom Herbst bis zum Frühjahr.
Die Amaryllis
Eine schöne kräftige Pflanze
Die Vermehrung der Amaryllis
Eine Amaryllis kann man am leichtesten durch die sogenannten Brutzwiebeln vermehren. Das sind kleine Zwiebeln, die an den Seiten der Mutterzwiebel sitzen. Sie können vorsichtig abgenommen und in kleine Töpfe mit nährstoffreicher Erde gepflanzt werden. Allerdings: Blüten dürfen Sie erst nach zwei bis drei Jahren erwarten.
Eine Vermehrung durch Zwiebelschalen-Stecklinge wie bei Lilien ist möglich, aber schwierig – genauso wie die Vermehrung durch Samen. Die Samen brauchen ein Jahr lang sehr hohe Temperaturen und viel Luftfeuchtigkeit. Das sind Forderungen, die man eigentlich nur in einem Gewächshaus erfüllen kann, aber kaum im Wohnzimmer. Überlassen Sie diese Methode dem Experten.
Vermehrung
Vermehrung der Amaryllis
Blüten schon im Dezember
Wenn Sie schon im Dezember eine blühende Amaryllis auf der Fensterbank haben wollen. müssen Sie die Zwiebel selbst antreiben. Das geht relativ einfach, macht Spaß, dauert allerdings einige Wochen. Beginnen Sie im Herbst: Legen Sie die Zwiebel einen Tag lang in eine Schale mit lauwarmem Wasser. Danach füllen Sie den Topf mit nährstoffreicher, feuchter Erde und setzen die Zwiebel so hinein, dass etwa ein Drittel aus der Erde herausschaut.
Nun kommt der „Hut“
Jetzt stülpen Sie der Zwiebel einen spitzen Hut aus Pappe oder Papier über (wie die Hyazinthenhütchen) und stellen sie etwa 20 bis 25° C warm. Gießen Sie sparsam, aber lassen Sie die Erde nicht austrocknen. Nach vier bis sechs Wochen zeigen sich die ersten grünen Triebe. Nun wird etwas mehr gegossen. Sind die Triebe etwa 10 cm lang, nehmen Sie den Hut ab und stellen den Topf hell, aber weiterhin warm.
Im August beginnt die Ruhezeit
Nach der Blüte wird weniger gegossen. Bald beginnt die Ruhezeit. Vom Herbst bis zum Januar/Februar wird der Topf etwas kühler gestellt. bei 16 bis 17° C. Gedüngt wird gar nicht mehr und gegossen nur sehr wenig. Ende Januar erscheint ein neuer Blüten Schaft.
Eine weiße Amaryllis
Eine weiße Amaryllis duftet mehr als eine rote.
Ratschläge Gesundheit
Fleckige Blätter
Fleckige Blätter und vertrocknete Pflanzenteile deuten auf einen Pilzbefall hin. Schneiden Sie die befallenen Teile ab, und behandeln Sie die restliche Pflanze mit einem Gegenmittel.
Der Rote Brenner
Besonders gefürchtet ist der Rote Brenner, der oft die ganze Zwiebel zum Faulen bringt. Solche Pilzkrankheiten entstehen fast immer durch falsche Pflege.
Wollläuse
Kleine, weiße Wattebällchen auf den Blättern, Knospen oder auf der Zwiebel zeigen an, dass Wollläuse am Werk sind. Spritzen Sie die Pflanze mit einem Gegenmittel. Ist nur die Zwiebel befallen, können Sie auch eine Spirituslauge zwischen den Häuten einsickern lassen. Auch Schmierläuse, Blattläuse, Rote Spinnen kommen vor, aber eigentlich immer nur, wenn irgendwelche Fehler gemacht wurden. Ergründen Sie deshalb immer zuerst die Schadensursache, den falschen Standort oder die falsche Pflege.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die Amaryllis braucht während ihrer Blütezeit viel Platz. Zwar werden die Blätter selten länger als 30 bis 40 cm, dafür aber erreicht der Schaft eine Höhe von einem halben Meter.
Blüte und Duft
Eine Amaryllisblüte wird riesengroß, bis zu 15 cm. Die Farben reichen von Weiß bis Rot. Der Duft ist leicht süßlich und am stärksten bei den weißen Sorten.
Licht und Temperatur
Während des Wachstums braucht die Pflanze viel Sonne, viel frische Luft und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten während der Blüte möglichst nicht über 18° C, im Winter nicht unter 16° C liegen.
Gießen und Düngen
Je mehr die Pflanze wächst, desto mehr Wasser braucht sie. Gedüngt wird bis Ende Juli einmal in der Woche. Von September bis Dezember steht sie fast trocken.
Erde und Umpflanzen
Umzutopfen brauchen Sie nur alle 3 bis 4 Jahre, nach der Ruhezeit. Nehmen Sie wasserdurchlässige Einheitserde.
Schneiden
Der alte Blüten Schaft und die Blätter vertrocknen von selbst. Beim Umpflanzen sollten Sie trockene oder faule Zwiebelhäute entfernen.
Vermehren
Am einfachsten durch Tochterzwiebeln. Es dauert allerdings 2 bis 3 Jahre, bis die neue Pflanze blüht.
Umgebung
Die Amaryllis ist am schönsten, wenn sie sich mit ihren Blüten über niedrigere, grüne Pflanzen erhebt, zum Beispiel in einer Schale.
Die rot-weißen
Die rot-weißen sehen besonders hübsch aus.
Einkaufstipps
Meist wird eine Amaryllis kurz vor der Blüte gekauft. Oft sieht man aber auch, wie bei Hyazinthen, treibende Zwiebeln unter einem Papier Hut. Wenn die Pflanze bereits Knospen hat, können Sie gute von weniger guten unterscheiden.
Lebensdauer:
Eine kräftige Zwiebel kann mehrmals blühen, wenn sie in ihrer Ruhezeit richtig behandelt wird.
Saison:
Sie wird während der Blütezeit vom Winter bis Juni verkauft.
Weitere Namen:
Ritterstern.