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Die Temperaturansprüche sind je nach Art verschieden, die meisten Oncidium Arten bevorzugen eine relativ warme Umgebung.
Es gibt unendlich viele verschiedene Oncidium – Arten, die aus den unterschiedlichsten Klimazonen kommen – darunter solche, die gut fürs Wohnzimmer geeignet sind und solche mit speziellen Wünschen.
Mit sieben- bis achthundert Arten gehören die Oncidien zu den artenreichsten Orchideengattungen. Man findet sie in Florida genauso wie in Argentinien und Brasilien, in warmen, feuchten Gebieten genauso wie in kühlen Bergregionen.
Oncidium, Wachsen als Epiphyten
Die meisten Arten wachsen in der Natur als Epiphyten, das heißt als Baumbewohner. Sie halten sich mit ihren Wurzeln in den Astgabeln fest, ernähren sich von den verrotteten Laubresten, von Schmutz, der sich dort sammelt, und vom Regenwasser, das die Äste herabläuft.
Oncidium pusillum
Das ist eine winzige Art mit Blättern, die nur 3-6 cm lang werden. Dazwischen sitzen Blütenstiele mit winzigen, farbenprächtigen Blüten. Diese Art blüht fast das ganze Jahr über. Die häufigste Blütenfarbe ist gelb mit roten Schattierungen.
Oncidium ornithorhynchum
Das ist eine der hübschesten Arten und in jeder Orchideensammlung zu finden. Sie wächst wild in den Bergen Mexikos und in Costa Rica. Ihre Blütezeit sind Herbst und Winter, etwa von Oktober bis Februar. Die Blätter sind bis zu 30 cm lang und 4 cm breit. Die Blütenstiele hängen nach unten und sind verzweigt. Die etwa 2 cm großen Blüten halten fast vier Wochen lang. Sie duften stark nach Vanille und haben eine schöne, hellviolette bis rosarote Farbe.
Oncidium gardneri
Diese Orchidee ist eine brasilianische Schönheit mit exotischen Blüten in Rot, Braun und Gelb, die im Sommer erscheinen. Die Blätter sind bis zu 20 cm, die Blütenstiele bis zu 75 cm lang.
Oncidium gardneri
Oncidium concolor
Zitronen – bis goldgelbe Blüten. Die Blütezeit liegt im Frühjahr. Blätter werden 15 cm lang, Blüten stiele bis 30 cm.
Tipp
Ein Leben als Epiphyt können Sie den Orchideen auch im Wohnzimmer bieten. Umwickeln Sie die Wurzeln mit Sphagnummoos, und binden Sie die Pflanze auf einem Korkstück fest. Das Moospolster muss häufig besprüht werden.
Die richtige Pflege
Eine der Ursachen für die Beliebtheit der Schwielenorchideen ist sicher die, dass viele der Arten relativ einfach im Zimmer zu halten sind. Ihre wenigen Sonderwünsche lassen sich ohne große Probleme erfüllen.
Ein besonderer Pflanzstoff
Auch die Orchideen wachsen meist in einem ganz normalen Tontopf allerdings nicht in normaler Erde, sondern in einem Pflanzstoff, der ihrer gewohnten Lebensweise (auf den Bäumen) entspricht. Er muss wasserdurchlässig, luftig und locker sein. Wichtig ist eine gute Drainage aus Styroporstücken oder Blähton, damit sich das Wasser nicht im Pflanzstoff staut. Denn stauende Nässe ist Gift für Orchideen.
Regelmäßig gießen
Wichtig bei Orchideen ist zur Wachstumszeit das zwar reichliche, aber auch nicht zu üppige Gießen.
Ratschläge Gesundheit
Schwielenorchideen werden selten von Schädlingen oder ernsthaften Krankheiten befallen. Wenn sie kümmern, liegt das meist an einer falschen Pflege.
Direkte Sonne kann die Pflanze verbrennen. Dann haben die Blätter trockene, braune Stellen.
Zuviel Wasser kann Wurzelfäule herbeiführen.
Keine Blüte ist ebenfalls eine Folge falschen Gießens. Zur Ruhezeit darf nur wenig gegossen werden.
Tipp Einkaufen
Orchideen kaufen Sie am besten in speziellen Orchideengärtnereien, die Sie im Branchentelefonbuch finden. Der normale Blumenhändler hat meist nur die gängigsten Arten.
Lebensdauer:
Sie kann einige Jahre alt werden.
Saison:
Die Blütezeit richtet sich nach der Art. Wenn Sie mehrere Oncidien haben, können Sie, mit etwas Glück, das ganze Jahr über Blüten bewundern.
Schwierigkeitsgrad:
Verschieden, je nach Art.
Minipflanzen sind sehr beliebt. Hier ist eine winzige Oncidium-Ausgabe ‚Little Chikadee‘
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Schwielenorchideen gibt es in vielen Größen. Einige bleiben ganz niedrig; andere können mit Blütenstiel fast einen Meter erreichen. Manche haben sehr große, andere kaum sichtbare Pseudobulben.
Blüte und Duft
Alle Schwielenorchideen haben sehr schön gefärbte, auffallende Blüten. Aber nicht alle duften so schön, wie es einige Arten tun.
Licht und Temperatur
Die Temperaturansprüche sind je nach Art verschieden. Die meisten bevorzugen eine relativ warme Umgebung und hohe Luftfeuchtigkeit. Keine direkte Sonne; ideal ist ein Ostfenster oder Westfenster.
Gießen und Düngen
In der Wachstumszeit müssen Sie reichlich gießen. In der Ruhezeit wird sehr sparsam, bei einigen Arten gar nicht gegossen. Gedüngt wird einmal im Monat mit speziellem Orchideendünger.
Erde und Umpflanzen
Fast alle Orchideen wachsen in der Natur als Epiphyten. Im Zimmer bevorzugen sie eine Spezialmischung aus 50% Osmundawurzeln, 40% Torfmull und 10% trockenem Buchenlaub. Solche Mischungen kann man auch fertig kaufen. Umgepflanzt werden die Schwielenorchideen jedes Jahr im Frühling.
Schneiden
Nicht notwendig.
Vermehren
Die Orchideen können Sie durch Teilung beim Umpflanzen oder durch Rückbulben leicht vermehren. Bei der Bulbenvermehrung dauert es allerdings einige Jahre bis zur Blüte.
Umgebung
Je nach Art wachsen sie auf der Wohnzimmerfensterbank oder besser im Gewächshaus.
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