Brassavola, zierlich geformte, herrlich duftende Blüten

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Die Brassavola gehört zu den Epiphyten, je nach Art wird sie zwischen 30 und 70 cm hoch, die Pflanze braucht einen hellen Platz, ohne grelle Sonne

Eine Orchidee mit Blüten wie die Brassavola gibt es nicht allzu häufig. Ein wenig scheinen sie tropischen Schmetterlingen zu ähneln. Manche Arten haben riesengroße Blüten, mit Durchmesser von 10 bis 15 cm. Die am häufigsten vorkommenden Farben sind ein mattes Rahmweiß und ein helles Grüngelb. Einzelne Arten haben rote Pünktchen in und um den Blütenrachen. Viele Blüten sind auch als Schnittorchideen sehr lange haltbar. Und fast alle besitzen einen herrlichen Duft.

Brassavola, zierlich geformte, herrlich duftende Blüten

Viele Kreuzungen

Die Brassavola stammt aus den gemäßigten Klimazonen Mexikos, Brasiliens, kommt in einigen mittelamerikanischen Staaten vor und auf Jamaika. Wildwachsend kennt man etwa 20 verschiedene Arten, in der Hauptsache Epiphyten. Ihren Namen bekam die Brassavola übrigens nach einem italienischen Arzt des 19. Jahrhunderts. Die Brassavola gehört zu den Pflanzen, denen die Züchter besondere Aufmerksamkeit gewidmet haben. So wurden viele Arten zur Hybridisierung verwandt, das heißt, mit anderen (meist pflegeleichteren) Orchideen gekreuzt. So entstand zum Beispiel aus Cattleya und Brassavola eine Hybride mit dem Namen Brassacattleya.

 

Blütezeiten

Brassavolen können je nach Art zu den verschiedensten Jahreszeiten blühen. Wenn Sie die Pflanzen richtig kombinieren, können Sie fast das ganze Jahr über Blüten haben. Im Februar/März blüht B. glauca, dann folgt im April B. flagellaris. im Mai/Juni B. tuberculata, bis August B. digbyana und von Oktober bis Dezember B. cucullata und B. nodosa.

 

Zwei schöne Arten

B. flagellaris hat dekorative. weißgelbe Blüten. Jede Blüte hält etwa vier Wochen. B. nodosa bekommt gelbgrüne Blüten mit weißer Lippe. Die Blüten werden sehr groß. Manche von ihnen haben auch rote Pünktchen.

 

Tipp

Epiphytische Brassavola Arten kann man statt in Orchideensubstrat auch auf Rindenstücken halten.

Brassavola

Brassavola – eine Orchidee mit auffallenden Blüten

 

Die richtige Pflege

Ein bisschen Mühe muss man sich mit der Brassavola schon geben. Wer auf der Fensterbank aber schon die Zucht anderer Orchideen ausprobiert hat, wird auch mit dieser empfindlichen Schönheit zurecht kommen. Als „Einsteiger-Orchidee“ ist sie allerdings nicht zu empfehlen. Ganz wichtig sind wechselnde Temperaturen während des Jahres.

Tagaus, tagein am gleichen Platz – das verträgt die Orchidee nicht. Sie sollten im Frühjahr 18 bis 20°C betragen, im Sommer 20 bis 22°C , im Herbst wieder 18 bis 20°C und im Winter etwa 16 bis 18°C. Der Standort muss das ganze Jahr über sehr hell sein, aber möglichst ohne grelle Sonneneinstrahlung. Sorgen Sie für eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

Am besten stellen Sie Luftbefeuchter auf. Blüten bildet die Brassavola nur dann aus, wenn man ihr von Oktober bis Februar eine Ruhezeit gönnt. Das heißt: nicht nur kühler stellen, sondern auch wenig gießen und gar nicht düngen.

 

Umpflanzen

Wenn die Brassavola in verhältnismäßig großen Orchideenkörben steht, ist es ausreichend, wenn sie etwa alle drei Jahre in ein neues Substrat gesetzt wird.

 

Substrat

Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie die Orchidee in ein spezielles Orchideensubstrat setzen, das Sie im Fachhandel kaufen können. Wer sich selbst eine Mischung herstellen will, nimmt am besten gleiche Teile Osmundawurzeln und grobes Torfstreu oder Borke. Etwa ein Drittel der Gefäßhöhe sollte als Drainage angefüllt sein.

 

Vermehrung

Am einfachsten durch Teilung der Pseudobulben. Die beste Zeit ist nach Beendigung der Ruheperiode.

Brassavola

Brassavola flagellaris

Brassavola flagellaris bekommt sehr viele weißgelbe Blüten, die bis zu vier Wochen lang halten.

 

Ratschläge Gesundheit

Die Brassavola ist eine zwar empfindliche, aber doch recht gesunde Orchidee, die nur selten von Schädlingen befallen wird. Die meisten Probleme entstehen durch eine falsche Pflege -. und zwar vor allem durch falsches Gießen während der Ruhezeit. In diesen Monaten dürfen Sie nur sehr wenig Wasser geben. Wichtig ist auch eine gute Drainage, so dass überschüssiges Wasser schnell wieder abfließen kann.

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Die Brassavola gehört zu den Epiphyten. Je nach Art wird sie zwischen 30 und 70 cm hoch.

Blüte und Duft

Die meisten Blüten sind rahm weiß oder gelbgrün. Aber auch andere Farben sind möglich. Sie sind zierlich geformt und duften.

Licht und Temperatur

Die Pflanze braucht einen hellen Platz, ohne grelle Sonne, mit hoher Luftfeuchtigkeit. Temperaturen im Sommer: 18 bis 22 °C, im Winter 16 bis 18 °C.

Gießen und Düngen

Während der Wachstumszeit reichlich gießen und von März bis September einmal im Monat Orchideendünger zugeben. Während der Ruhezeit fast trocken halten.

Erde und Umpflanzen

Umgetopft wird etwa alle drei Jahre, in spezielles Orchideensubstrat. Wichtig: eine dicke Drainageschicht.

Schneiden

Kein Schnitt.

Vermehren

Durch Teilung kräftiger Pflanzen oder Aussaat.

Umgebung

Am schönsten in speziellen Orchideensammlungen.

Brassavola

Brassavola-Kreuzungen

Brassavola-Kreuzungen werden oft mit Cattleyen verwechselt. Zwischen beiden gibt es Mischformen.

 

Einkaufstipps

Eine Brassavola finden Sie am besten in speziellen Orchideengärtnereien. Beim normalen Blumenhändler sind sie seltener zu finden.

 

Lebensdauer:

Am richtigen Platz und bei vernünftiger Pflege kann die Orchidee mehrere Jahre alt werden.

Saison:

Die Blütezeit ist abhängig von der Art. Es gibt Blüten zu jeder Jahreszeit.

Schwierigkeitsgrad:

Die Brassavola gehört nicht zu den einfachen Orchideen. Sie hat besondere Wünsche an Standort und Pflege.

 

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