Hammerstrauch, Familie der Nachtschattengewächse

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Der Hammerstrauch ist ein kräftiger Busch, der viel Platz braucht, in einem Wintergarten mit idealem Klima kann er 1,5 bis 2 m Höhe erreichen

Der Hammerstrauch (Cestrum) bekommt im Sommer auffallend schöne, dicke Blütentrauben. Allerdings nur dann, wenn er den Sommer draußen und den Winter in einem Wintergarten zubringen kann.

Hammerstrauch, Familie der Nachtschattengewächse

Der Hammerstrauch gehört zu einer riesengroßen Pflanzenfamilie: den Nachtschattengewächsen oder lateinisch Solanacea. In dieser Familie findet man die unterschiedlichsten Gewächse: solche, die dem Menschen sehr nützlich sind wie Kartoffel, Tomate, Paprika, spanischer Pfeffer, Eierfrucht, und auch solche, die einfach hübsch sind wie eben der Hammer – oder auch der Korallenstrauch.

Dann gibt es noch eine ganze Reihe von Verwandten, die von Mystik und Zauberei umgeben sind. Dazu gehören zum Beispiel Bittersüß und nicht zuletzt die Alraune. Jahrhundertelang wurden diese Pflanzen von Menschen als Medizin oder Narkotika, aber auch aus Aberglaube und zur Zauberei, benutzt.

 

Viele Arten

Die ursprüngliche Heimat des Hammerstrauches ist Amerika. Dort findet man über 200 wildwachsende Arten, sowohl in tropischen als auch in subtropischen Gebieten. Aber nur wenige Arten werden als Kübelpflanze gezogen.

Die Büsche sind immergrün, haben einen hängenden Wuchs und große, eiförmige Blätter. Die röhren artigen Blüten sitzen in Büscheln an den Trieb spitzen oder den Blattansätzen. Es gibt sie überwiegend in Rottönen.

 

Im Sommer nach draußen

Die Arten, die bei uns gehalten werden, gehören zu den Kalthaus Pflanzen. Das heißt, sie brauchen im Sommer einen windgeschützten Sonnenplatz und im Winter einen kühlen Platz im Wintergarten oder Gewächshaus.

 

Tipp

Kleine Pflanzen möglichst an einen Sonnenplatz pflanzen. Bis zum Herbst sind sie zu Sträuchern gewachsen. Im September werden sie eingetopft und kommen in den Wintergarten.

Hammerstrauch

Cestrum elegans blüht von Mai bis September, meist hellrot

 

Vermehrung des Hammerstrauches

Wenn man eine Mutterpflanze hat, die gut gedeiht und kräftig wächst, lässt sich ein Hammerstrauch recht einfach vermehren. Die beste Gelegenheit dazu ist das Frühjahr, wenn der Strauch in Form geschnitten wird. Dann fällt das Stecklings Material ganz nebenbei ab. Die Stecklinge kommen in Töpfe mit üblicher Aussaaterde.

Dann wird ein Glas oder eine Plastiktüte über den Topf gestülpt, so dass eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Dieses Treibhausklima muss vorherrschen, bis sich Wurzeln gebildet haben. Das kann sechs bis acht Wochen dauern.

Nach weiteren vier bis sechs Wochen werden die kleinen Pflanzen einzeln in Töpfe gesetzt. Eine andere Möglichkeit: Sie setzen den Nachwuchs in den Garten, direkt in ein Beet. Im Laufe des Sommers wachsen die Stecklings Pflanzen kräftig heran. Droht der erste Nachtfrost, müssen sie in Töpfe gesetzt und ins Haus gebracht werden.

 

Ratschläge Gesundheit

Braune, eingesunkene Blattflecken, später abfallende Blätter sind eine Folge von Verbrennungen. Zwar braucht der Strauch viel Helligkeit, hinter einem Südfenster allerdings wird es ihm oft zu warm, Ändern Sie den Platz. Im Garten dagegen verträgt er Sonne.

Spinngewebe in den Blattachseln oder unter den Blättern, bleiche Blätter und gelbe Flecken sind Anzeichen für Spinnmilben. Diese müssen sofort bekämpft werden, am besten mit einem entsprechenden Sprühmittel.

Blätter und Blütentrauben hängen: Entweder steht die Pflanze zu warm oder zu trocken. Ändern Sie den Standort.

Die Pflanze wächst nicht mehr richtig, die Blätter fallen ab: Das kann ein Signal für zu gut gemeintes Gießen sein. In dieser Beziehung ist die Pflanze empfindlich. Lassen Sie sie erst einmal austrocknen, ehe sie erneut gießen. In ganz schlimmen Fällen müssen Sie eventuell umtopfen.

Hammerstrauch

Cestrum, violettblühende Sorte

 

Tipp Einkaufen

Einen Hammerstrauch sieht man in Blumengeschäften selten. Die größten Chancen hat man in der Blütezeit. Die Blüten dürfen nicht hängen; die Blätter sollen dunkelgrün ohne Flecken und Schädlings frei sein.

Lebensdauer:

Sie kann sehr alt werden.

Schwierigkeitsgrad:

In einem normalen Wohnzimmer schwierig zu halten.

Hammerstrauch

Cestrum fasciculatum

Hellrote Blüten bekommt Cestrum fasciculatum

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Der Hammerstrauch ist ein kräftiger Busch, der viel Platz braucht. In einem Wintergarten mit idealem Klima kann er 1,5 bis 2 m Höhe erreichen.

Blüte und Duft

Die Röhren artigen Blüten sitzen in dicken Büscheln an den Spitzen der Triebe. Die Blüten sind meist rot oder purpur, seltener gelb orange. Wenn die Pflanze in voller Sonne steht, hat sie einen durchdringenden Duft.

Licht und Temperatur

Der Hammerstrauch braucht einen hellen bis halbschattigen Platz. Im Garten setzen Sie ihn am besten in die Sonne, drinnen sollte es kein Südfenster sein. Die Wintertemperatur ist bei 8-10 °C ideal.

Gießen und Düngen

Seien Sie vorsichtig mit dem Gießen. Es darf nie Wasser im Untersatz stehenbleiben. Selbst im Sommer genügt es, wenn ein – bis zweimal pro Woche gegossen wird. Während der Wachstumszeit sollten Sie dem Gießwasser zwei – bis dreimal Flüssigdünger zugeben.

Erde und Umpflanzen

Umgepflanzt wird alle zwei bis drei Jahre im Frühling. Nehmen Sie einen recht großen Tontopf mit gut drainierter und nährstoffreicher Erde.

Schneiden

Im Frühjahr wird der Strauch beschnitten, damit er nicht zu groß wird und eine hübsche Form behält.

Vermehren

Abgeschnittene Triebspitzen können Sie als Stecklinge benutzen.

Umgebung

Nur in einem Wintergarten oder einem ähnlichen Raum gedeiht der Strauch im Winter wirklich gut. Er braucht einen großen Kübel. Hübsch sind glasierte Keramiktöpfe.

 

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