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Der Cleistokaktus will viel Sonne, auch im Winter einen hellen, kühlen Platz bei etwa 10°C, die meisten Arten bilden Säulen
Der Cleistokaktus gehört bei uns zu den bekanntesten Kakteen. Er wächst sehr langsam, bringt dafür aber nach einiger Zeit regelmäßig und reichlich Blüten. Sehr viel Pflege braucht er nicht. Der lateinische Name Cleistocactus sagt aus, dass die Blüten des Kaktus geschlossen sind. Das stimmt zwar nicht ganz – ein wenig öffnen sie sich schon, aber nur selten zu voller Größe.
Der deutsche Name Silberkerze beschreibt die charakteristische Wuchsform von diesem Kaktus. Zuhause ist der Cleistokaktus in Südamerika. Dort findet man etwa 30 verschiedene Arten. Vor allem an felsigen Stellen mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit.
Der Cleistokaktus wir 2 bis 3 Meter hoch
Manche Arten dieser Gattung können zwei bis drei Meter hoch werden, mit einem Blütendurchmesser bis zu 10 m. Die meisten wachsen als gerade Säulen. Verzweigungen kommen relativ selten vor. Der ganze Pflanzenkörper ist ringsum mit glasartigen, weißen Dornen bedeckt. Um die Spaltöffnungen herum sitzen wollartige Büschel.
Zahlreiche Blüten
Beim Cleistokaktus bilden sich die Blüten nicht wie bei vielen anderen Kakteen am Scheitel, sondern an den Seiten der Säulen. Die Anzahl der Blüten kann von Jahr zu Jahr schwanken. Die meisten von ihnen sitzen an den obersten Areolen. Sie sind röhrenförmig, oft auch S-förmig gebogen, rot, orange oder gelb. Die einzelne Blüte hält vier bis fünf Tage. Die bekannteste Art ist C. baumannii Sie wächst ganz problemlos und bekommt schon nach kurzer Zeit lange, rötliche Blüten.
Tipp
Wenn Sie dichtbehaarte Arten im Sommer nach draußen stellen, dann an einen regengeschützten Standort.
Hier ist ein Cleistocactus candelilla zu sehen, wirklich ein bezaubernder Anblick mit den vielen Blütenknospen.
Die Saisonarbeiten am Cleistokaktus
Der Cleistokaktus ist eine sehr pflegeleichte Pflanze, die kaum Ansprüche stellt und auch so gut wie keine Probleme macht. Wie die meisten Kakteen entwickelt sich auch dieser Kaktus an einem Sommerplatz am schönsten. Damit er sich nicht einseitig dem Licht zuneigt, sollten Sie den Topf von Zeit zu Zeit drehen – allerdings nur in der knospen – und blütenlosen Zeit. Die Erde sollte Kräfte – und mineralhaltig sein. Sie können eine nährstoffreiche Blumenerde mit reichlich Kies mischen oder auch eine fertiggemischte Kakteenerde kaufen.
Dezember bis Februar
In dieser bei uns dunklen Jahreszeit legt der Kaktus eine Wachstumspause ein. Am besten verbringt er diese Ruhezeit bei Temperaturen um 10°C. Auf keinen Fall darf es wärmer als 12 – 13°C sein. Der Platz sollte sehr hell, die Luft trocken sein. Nur wenig düngen, gießen nur sehr sparsam.
März bis Mai
Wenn die Tage wieder länger werden, geht die Ruhepause des Kaktus zu Ende. Im März sollte er schon wieder an einen Sonnenplatz gestellt werden, damit die Blütenbildung schnell vorangeht. In diesem Monat kann der Kaktus auch umgetopft werden, die kräftigeren Pflanzen alle zwei Jahre, die schwächeren alle drei bis vier Jahre. Nun wieder mehr gießen.
Juni bis August
In einem schönen Sommer können Sie die Kakteen Ende Juni ins Freie stellen. Suchen Sie einen warmen, hellen Platz aus. Jetzt müssen Sie regelmäßig gießen und düngen, am einfachsten mit speziellem Kakteendünger. Sprühen Sie den Kaktus im Sommer häufig mit lauwarmem Wasser an.
September bis Dezember
Jetzt müssen die Kakteen ins Haus geholt werden. Ende Sept. die Wassergaben reduzieren; das Düngen ganz einstellen. Aber auch im Herbst brauchen die Kakteen einen möglichst hellen Platz.
Winzig sind die Sämlinge des Cleistokaktus. Wie bei allen Kakteen wachsen sie sehr, sehr langsam
Ratschläge Gesundheit
Faulende Stellen
Faulende Stellen, die schwarz oder braun verfärbt sind, entstehen durch zu reichliches Gießen, eventuell in Verbindung mit einer fehlenden oder mangelhaften Drainage. Kleine Fäulnisstellen kann man mit einem scharfen Messer vorsichtig abschneiden.
Blasse Farben
Blasse Farben deuten auf zu wenig Sonne.
Wollläuse
Wollläuse treten, wenn auch selten, auf. Sie werden mit einer Pinzette aus der Bedornung gezupft.
Tipp Einkaufen
Einen Cleistokaktus bekommt man in fast jedem Blumengeschäft.
Lebensdauer:
Sie werden sehr alt.
Saison:
Hat keine eigentliche Saison. Man kann ihn das ganze Jahr über kaufen.
Schwierigkeitsgrad:
Er ist pflegeleicht und problemlos.
Cleistocactus baumannii, die bekannteste Art aus Südamerika, bekommt schon als junge Pflanze ganz überraschend lange, rote Röhrenblüten.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
In dieser Familie gibt es niedrig bleibende Kakteen, aber auch Arten, die bis zu 2 m hoch werden können. Die meisten Arten bilden Säulen.
Blüte und Duft
Die röhrenförmigen Blüten sitzen am oberen Säulenende; sie sind groß und auffällig. Die Farben sind vor allem rot und gelb.
Licht und Temperatur
Dieser Kaktus will recht viel Sonne haben und auch im Winter einen hellen, dann allerdings kühleren Platz bei etwa 10°C.
Gießen und Düngen
Von Februar bis Oktober mäßig, im Winter noch weniger gießen. Im Frühjahr und Sommer sollten Sie häufiger sprühen. Während der Wachstumszeit einmal wöchentlich einen Kakteendünger geben.
Erde und Umpflanzen
Alle 2-3 Jahre in fertige Kakteenerde.
Schneiden
Nicht notwendig.
Vermehren
Durch Aussaat oder Stecklinge im Februar/März.
Umgebung
Die schönen säulenförmigen Kakteen sehen im Fenster gut aus und, wenn sie größer werden, auch im großen Topf auf dem Fußboden. Im Sommer können sie ins Freie.