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Die Blüten sind bei manchen Arten so groß wie der Kaktus, die viele Arten bekommen gelbe Blüten, ein Buckelkaktus blüht im dritten Jahr.
Die Buckelkakteen gehören zu den Kakteen, die schon früh und reichlich blühen. Außerdem haben sie auffallend schöne Dornen. Es gibt in dieser Familie kleine Säulen oder auch flache Kugeln.
Der Buckelkaktus gehört zu den ganz pflegeleichten Kakteen. Einem grünen Anfänger macht er keinerlei Probleme. Wer dagegen schon einige Erfahrungen mit anderen Kakteen gesammelt hat, der muss beim Buckelkaktus ein bisschen umdenken. Seine Pflege ähnelt viel mehr den ganz normalen Zimmerpflanzen als den Kakteen und Sukkulenten.
Halbschattig und nicht zu kühl
Normalerweise sollen Kakteen den sonnigsten Platz in der Wohnung haben – der Buckelkaktus zieht einen halbschattigen Platz vor. Fast alle Kakteen müssen zur Blütenbildung im Winter sehr kühl stehen – den Buckelkaktus sollten Sie nicht unter 10° C stellen. Und auch der Durst ist größer als bei Kakteen üblich. Der Topfballen sollte zumindest im Sommer immer leicht feucht sein und auch im Winter nicht völlig austrocknen.
Eine bucklige Pflanze
Den deutschen Namen Buckelkaktus bekam diese Pflanze, weil die Rippen des Körpers durch Querteilungen in viele Höcker zerlegt sind. Und auch der lateinische Name Notocactus bedeutet übersetzt soviel wie „stacheliger Rücken“. Beheimatet ist dieser Kaktus in Südamerika. Wildwachsend findet man ihn im südlichen Brasilien, in Nordargentinien, Paraguay und Uruguay. Wächst oft an Felsabhängen.
Buckelkaktus
Lustig anzuschauen: ein „Mutterkaktus“ mit vielen „Kindern“ ringsum
Tipp
Die Gießmenge im Winter hängt von der Temperatur ab. Je wärmer der Kaktus steht, desto mehr Wasser braucht er.
Viele Arten
Man kennt etwa 15 verschiedene Notokakteen. Am häufigsten verkauft wird N leninghausii. Er hat einen säulenförmigen, hellgrünen Körper mit 20 bis 30 Rippen, der dicht mit dünnen, gelben Borsten bedeckt ist. Die seidig gelben Blüten sind 5 bis 6 cm groß. N. haselbergii wächst als hellgrüne Kugel und ist dicht umhüllt von feinen weißen Dornen. Seine Blüten sind orangerot. N. concinnus ähnelt einer breitgedrückten, glänzendgrünen Kugel. Er hat einen unbedornten, warzigen Scheitel und gelbliche oder rotbraune Dornen am Körper. Die Blüten sind von innen gelb, von außen rötlich.
Buckelkaktus
Hier sehen Sie noch einmal die orangeroten Blüten des hellgrünen Notocactus haselbergii
Leicht zu vermehren
Durch Aussaat
Während die Vermehrung durch Aussaat bei vielen Kakteen ein langwieriger Prozess ist, geht es bei den Buckelkakteen schneller. Die beste Zeit, Samen auszusäen, ist der März. Samen bekommen Sie in Spezial-Samenhandlungen, manchmal auch in großen Gartencentern. Außerdem brauchen Sie eine flache Schale oder Saatkiste und besondere Aussaaterde. Füllen Sie zuerst eine dünne Drainageschicht in die Schale und darauf nicht mehr als 3-4 cm Erde. Streuen Sie den Samen aus, bedecken Sie ihn mit einer feinen Schicht Sand, und decken Sie die Schale mit einer Glasplatte ab. Dann wird die Schale an einen warmen Platz gestellt. Bis sich die Sämlinge zeigen, müssen Sie die Erde immer leicht feucht halten.
Sind die Sämlinge einige Millimeter groß, wird die Glasplatte entfernt. Bis sie aber in kleine Töpfe umgesetzt werden können, dauert es noch lange. Wenn sich unter dem Nachwuchs schwachwachsende Pflanzen befinden, kann man diese auf einen kräftigen Kaktus, zum Beispiel auf Eriocereus jusbertii, pfropfen.
Durch Stecklinge
Einige Arten der Buckelkakteen bilden auch Seitensprossen aus. Sie kann man ganz vorsichtig abbrechen oder abschneiden. Dann Schnittstellen der Stecklinge etwa eine Woche lang abtrocknen lassen. Dadurch faulen die Pflanzenteile nicht. Nach der Trockenzeit können Sie die Stecklinge im Erde/Sand-Gemisch zur Wurzelbildung bringen.
Ratschläge Gesundheit
Spinnmilben
Spinnmilben können, vor allem im Winter, von anderen Pflanzen aus auch auf Kakteen übergreifen. Höchste Alarmstufe ist es, wenn Sie zwischen den Dornen feine Spinngewebe entdecken. Dann hilft meist nur noch mehrmaliges Besprühen mit einem Insektizid.
Kaktusschimmel
Kaktusschimmel zeigt sich als schwarze oder braune Flecken an der Basis. Der Kaktus stand zu feucht. Schneiden Sie befallene Stellen ab, decken Sie die Wunden mit Sand ab.
Wurzelläuse
Wurzelläuse zerstören die Wurzeln des Kaktus, Sie sollten ihn in kurzen Zeitabständen mehrmals umtopfen.
Buckelkaktus
Der Kaktus selbst (hier Notocactus rutilans) ist winzig. Die Blüten dagegen sind immer auffallend und recht groß.
Tipp Einkaufen
Buckelkakteen findet man in fast jedem Blumenladen, auch mehrere Arten. Natürlich kann man die Kakteen auch durch Aussaat selbst anziehen.
Lebensdauer:
Die Pflanzen werden alt.
Saison:
Ganzjährig, Blütezeit ist im Frühjahr.
Schwierigkeitsgrad:
Einfacher Kaktus.
Buckelkaktus
Bei diesem N. haselbergii öffnen sich die Blüten
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Buckelkakteen wachsen als kleine, leicht flachgedrückte Kugeln oder als kurze Säulen. Sie besitzen schöne, lange farbige Dornen.
Blüte und Duft
Die Blüten sind bei manchen Arten fast so groß wie der Kaktus selbst. Die meisten Arten bekommen gelbe Blüten, einige auch orangefarbene. Ein Buckelkaktus blüht schon im dritten Jahr nach der Aussaat.
Licht und Temperatur
Im Gegensatz zu anderen Kakteen sollten diese nicht in der grellen Sonne stehen. Vor allem die starke Frühjahrssonne wirkt schädlich. Und noch ein Unterschied: Die Wintertemperatur liegt höher als bei Kakteen üblich: bei etwa 10°C.
Gießen und Düngen
Im Sommer sollten Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgen und wöchentlich düngen. Im Winter wird ganz wenig gegossen und nicht gedüngt.
Erde und Umpflanzen
Umgetopft wird nur alle 2-3 Jahre, am besten in spezielle Kakteenerde. Ideal sind Töpfe aus Kunststoff.
Schneiden
Beschnitten wird der Kaktus nicht.
Vermehren
Üblich ist die Aussaat. Manche Arten bilden aber auch Seitentriebe, die man als Stecklinge benutzen kann.
Umgebung
Die Buckelkakteen sind in der Wohnung am besten in einem Südost – oder Südwestfenster aufgehoben. Wer sich eine Kakteensammlung aufbauen will, der kann nicht darauf verzichten.