Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

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Alles, was du wissen musst, um deine eigene Terrasse aus Holz zu bauen: Tipps, Tricks und wichtige Informationen für ein gelungenes DIY-Projekt!

Hier werden wir Ihnen Schritt für Schritt zeigen, wie Sie Ihre eigene Terrasse aus Holz bauen können, angefangen bei der Planung und Materialauswahl bis hin zur Konstruktion und Fertigstellung. Egal, ob Sie ein erfahrener Heimwerker oder ein Neuling in der Welt des Bauens sind, mit etwas Engagement und den richtigen Anleitungen können Sie eine Terrasse aus Holz schaffen, die nicht nur funktional ist, sondern auch Ihre persönliche Oase im Freien wird.

Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

Die Terrasse hat sich im Laufe der Zeit auch hierzulande durchgesetzt. Ein Haus ohne Terrasse ist heute eine wahre Rarität. Kein Wunder – ohne weiteres lässt sich eine Vielzahl von Gründen für den Bau einer Terrasse aufzählen, aber kaum welche dagegen. Der selbstgebaute „Platz an der Sonne“ ist nicht genehmigungspflichtig und somit weitestgehend frei von behördlichen Auflagen.

Er darf sogar überdacht und mit Seitenwänden versehen werden. Die Terrasse aus Holz sollte allerdings nicht nach und nach zum geschlossenen Raum „vervollständigt“ werden, sie darf nicht vollständig zum Garten hin abgeschlossen sein. In diesem Fall würde sie, genau wie ein Wintergarten, als Anbau gelten, für den bei der zuständigen Behörde ein Bauantrag gestellt werden muss.

Trotzdem bleibt genügend Spielraum für eine den eigenen Wünschen und der Grundstücksgröße angemessene Lösung. So erklärt sich auch, dass es Terrassen in beinahe jeder Form und Größe gibt. Die Kombination diverser Baumaterialien schafft eine Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten.

Wir zeigen Ihnen hier eine Terrasse aus Holz. Die einfache Bauweise und das leicht zu bearbeitende Material haben den Vorteil, dass Sie die Konstruktion leicht ändern können. Sie haben also die Möglichkeit, ohne nennenswerte Mehrarbeit eine „maßgeschneiderte“ Terrasse aus Holz für Ihr Grundstück anzufertigen. Die Holzkonstruktion ist stabil, haltbar und sicher hübscher anzusehen als eine einfache Terrasse aus Gehwegplatten.

 

Das brauchen Sie

Material

  • Druckimprägniertes Holz
  • Kanthölzer (45 x 95 mm)
  • Bretter (28 x 100 mm)
  • Rostfreie Nägel75 und 100 mm oder entsprechende Schrauben
  • Beton und Grob Kies
  • Bitumenpappe
  • Temperguß-Dübel (einer pro Meter)

Werkzeug

  • Säge
  • Winkel
  • Zollstock oder Maßband
  • Zimmermannshammer
  • Schraubendreher oder Elektroschrauber
  • Holzpflöcke und Maurerschnur
  • Spaten und Schaufel
  • Wasserwaage

 

Terrasse aus Holz, Konstruktion auf einen Blick

Unsere Terrasse ist 3,30 Meter lang und 2,20 Meter breit – eine in den meisten Fällen ausreichende Größe. Das Konstruktionsprinzip ist recht einfach, so dass sich die Terrasse fast beliebig vergrößern lässt. Sie sollten allerdings darauf achten, dass die Bereiche, die die Bretter überspannen, nicht zu groß werden. Bei einer Spannweite von etwa einem Meter, wie in unserem Bauvorschlag, sollte die Stärke der Bodenbretter mindestens 28 mm betragen.

Verwenden Sie Bretter ohne Nut und Feder, zwischen denen ein Abstand von etwa 5 mm bleibt. Jedes Brett muss das Gewicht einer einzelnen Person tragen können. Bei Nut-und-Feder-Brettern käme man zwar mit dünnerem Material aus, handelte sich aber unnötige Schwierigkeiten ein, da eine solche Fläche nach einem Regenguss nicht schnell genug abtrocknet. Durch die Fugen lassen sich Schäden, die durch stehendes Wasser entstehen, vermeiden.

Falls Sie die Terrasse vergrößern wollen, behalten Sie am besten das vorgegebene Rastermaß und auch die Abstände der Pfosten bei. Die Unterkonstruktion besteht an der Hauswand aus einem Kantholz (45 x 95 mm), das als Wandauflager für die Nebenträger (45 x 95 mm) dient, auf die wiederum die Fußbodendielen geschraubt werden. Zwischen Hauswand und Kantholz sollten Sie bei der Befestigung einen Streifen Dachpappe als Feuchtigkeitssperre vorsehen. Auf der Gartenseite werden Holzpfosten aus einem Kantholz (G, 45 x 95 mm) und zwei Brettern (D, 28 x 100 mm) im Erdreich mit einem kleinen Betonfundament in der richtigen Höhe verankert.

Die Pfosten sind unten bis zur Hälfte Ihres Querschnitts ausgeklinkt, so dass sie einen Längsträger (45 x 95 mm) aufnehmen können, auf dem die Nebenträger liegen. Die Pfosten geben den Nebenträgern als geteilte Stützen (D) zusätzlichen Halt. Beim Zuschneiden der Zwischenpfosten (C, E und F) sollten Sie darauf achten, dass die mit F bezeichneten Bauteile 95 mm länger sind als die Pfosten E. Sämtliche Zwischenpfosten werden oben ausgeklinkt, um das Geländer (A, B) aufnehmen zu können.

Da die Konstruktion permanent der Witterung ausgesetzt ist, empfehlen wir, als Baumaterial nur druckimprägniertes Holz zu verwenden.

Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

 

Pfosten Zuschneiden

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Die Länge der Pfosten D richtet sich nach dem Verlauf des Geländers.

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Nachdem Sie die Lage der Ausklinkung festgelegt haben, nutzen Sie einen Kantholzabschnitt zum Anzeichnen.

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Die Pfosten werden aus Brettern (28 x 100 mm) und Kanthölzern (45 x 95 mm) angefertigt. Sie benötigen 10 Bretter D, 5 Kanthölzer G mit Ausklinkung für die Längsträger und 4 Bretter C mit Ausklinkung für die Nebenträger. Dazu je 6 Bretter für die Zwischenpfosten D und E und ein Kantholz H zur Unterstützung des mittleren Längsträgers.

 

Fundamente für die Terrasse aus Holz

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Terrasse aus Holz. Ein Anstrich mit Bitumenmasse und ein Streifen Dachpappe dienen als Feuchtigkeitssperre zur Hauswand.

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Bevor Sie die Position der Pfosten im Gelände festlegen, bringen Sie das Kantholz, das als Wandauflager dient, mit Temperguß-Dübeln an der Hauswand an. Danach spannen Sie ein Schnurgerüst: Die Kreuzungs-punkte geben jeweils die Pfostenmitte an. Überprüfen Sie das Gerüst durch Diagonalmessung.

Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

Die Fundamente für die Pfosten werden etwa 200-250 mm breit ausgehoben. Verfüllen Sie mit einer 100 mm starken Grobkiesschicht. Sie erleichtert das Aus-richten der Pfosten. Zum Einbetonieren verwenden Sie am besten eine erdfeuchte Betonmischung, die Sie mit einem Kantholz feststampfen.

 

Unterkonstruktion für die Terrasse aus Holz

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Terrasse aus Holz. Auch die Querträger sollten Sie schwalbenschwanzartig mit den Pfosten vernageln.

Terrasse aus Holz selber bauen: Materialien und Werkzeuge

Nachdem die Betonfundamente abgebunden haben, passen Sie die Längsträger in die Ausklinkungen der Pfosten ein. Setzen Sie die Nägel schwalbenschwanzartig an, wenn Sie Balken und Pfosten vernageln. So ergibt sich eine dauerhaft stabile Nagelverbindung. Auf die gleiche Weise fixieren Sie die Querträger.

 

Geländer Verbindung

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Terrasse aus Holz. Nachdem Sie den Handlauf (A, B) angebracht haben, vermitteln Sie jeweils zwei zusätzliche Pfosten (E, F) zwischen den Hauptpfosten.

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Schneiden Sie die senkrecht stehenden Bretter B des Handlaufs passend zu und vernageln Sie diese mit den Pfosten. Die waagerechten A schneiden Sie auf Gehrung und bringen sie an Pfosten und senkrechten Brettern B an. Danach lassen sich die Pfosten E, F problemlos in gleichmäßigen Abständen an der Konstruktion fixieren.

 

Fußbodenbretter

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Beginnen Sie an der Hauswand. Wenn alle Bretter gleichmäßig ausgerichtet sind, vernageln oder verschrauben Sie sie mit der Unterkonstruktion.

 

Stufe für die Terrasse aus Holz Montieren

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Terrasse aus Holz. Die Stufe besteht aus einem kleinen Halbrahmen, auf den die gleichen Bretter wie für den Terrassenfußboden genagelt werden.

Fertigen Sie eine kleine Stufe an. Drei Bretter, U-förmig zusammengenagelt, bilden den Rahmen, darauf werden zwei Bretter als Auftritt genagelt.

 

Willkommene Arbeitserleichterung

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Da der für Pfosten-Fundamente nötige Bodenaushub mit Schaufel und Spaten meist ziemlich mühselig ist, greift man heute gern zum Erdbohrer. Vielleicht können Sie ein solches Gerät bei einer Tiefbaufirma in Ihrer Nachbarschaft ausleihen.

 

Fragen und Antworten

Was ist rechtlich eine Terrasse?

Rechtlich wird eine Terrasse als ein ebenerdiger Platz verstanden, der in der Regel nicht überdacht ist und an mindestens einer Seite offen. Sie ist einem angrenzenden Wohnraum zugeordnet und mit einem festen Bodenbelag versehen. In der Wohnflächenverordnung (WFlV) ist geregelt, dass die Grundfläche einer Terrasse unter bestimmten Umständen mit einem Viertel bis maximal der Hälfte in die Wohnfläche einer Wohnung oder eines Hauses eingerechnet werden kann, abhängig von der Lage und Nutzbarkeit (MeinMietrecht.deNeuerburg-Peters.de).

Wie viel kostet eine Terrasse aus Holz?

Die Kosten für eine Holzterrasse variieren je nach Holzart, Qualität, Größe der Terrasse und den regionalen Preisunterschieden. Im Durchschnitt liegen die Kosten für eine Holzterrasse meist zwischen 150 bis 350 Euro pro Quadratmeter, wenn man die Kosten für das Material und die Verlegung zusammenrechnet (SCHÖNER WOHNEN). Spezifischere Preisbeispiele für bestimmte Holzarten pro Quadratmeter sind:

  • Bangkirai: etwa 82,17 €/m²
  • Cumaru: etwa 59,22 €/m²
  • Stauseeholz Basralocus: etwa 74,93 €/m²
  • Bambusdielen: etwa 54,72 €/m²
  • Ipe Hartholz Terrassendielen: etwa 87,12 €/m²

(Deine Renovierung).

Diese Preise beziehen sich auf das Material allein, ohne Einberechnung der Kosten für Unterkonstruktion, Schrauben, und Arbeitskosten für die Verlegung. Bei einfachen Terrassen kann man mit einem Preis von etwa 80 – 100 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn man günstigere Holzarten oder eine einfachere Ausführung wählt (RTL.de).

Was für einen Untergrund brauche ich für eine Terrasse aus Holz?

Für eine Holzterrasse ist ein fester und tragfähiger Untergrund essentiell, um eine lange Haltbarkeit und Stabilität zu gewährleisten. Der Untergrund sollte eben sein und kein stehendes Wasser aufweisen. In der Regel wird eine Schotter- oder Kiesbettung als Basis verwendet, um für ausreichende Drainage zu sorgen und Frostschäden zu vermeiden. Es ist wichtig, dass die Unterkonstruktion, die auf diesem Untergrund aufliegt, korrekt dimensioniert und installiert wird, um eine gute Belüftung und Trocknung der Holzdielen zu ermöglichen. Für die Unterkonstruktion einer Holzterrasse eignen sich witterungsbeständige Hölzer wie Lärche oder speziell behandelte Hölzer (OBI). Der Abstand zwischen der Unterkante des Terrassendecks und dem Untergrund sollte mindestens 60 mm, besser 70 mm oder mehr betragen, um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen (Holz vom Fach).

 

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