Efeu pflanzen u. pflegen Tipps für immergrünes Klettergehölz

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Efeu erfolgreich pflanzen. Mit Sortenempfehlungen, Pflanztipps und Hinweisen zur Pflege – für gesunde, schöne Efeupflanzen das ganze Jahr!

Efeu (Hedera helix) ist ein vielseitiges, immergrünes Klettergehölz, das sich ideal zur Begrünung von Wänden, Zäunen und als Bodendecker eignet. Mit seinen zahlreichen Sorten, unterschiedlichen Blattformen und beeindruckender Winterhärte verschönert Efeu schattige wie sonnige Gartenbereiche. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Auswahl der besten Sorten, das richtige Pflanzen, die optimale Pflege und kreative Einsatzmöglichkeiten von Efeu – für einen dauerhaft grünen und pflegeleichten Garten.

Efeu pflanzen u. pflegen Tipps für immergrünes Klettergehölz

Ein immergrünes Klettergehölz mit vielen Facetten. Efeu

Der Efeu (Hedera helix) ist ein faszinierendes, immergrünes Klettergehölz, das sowohl im Garten als auch im Zimmer vielseitig einsetzbar ist. Besonders spannend ist die Entwicklung der Pflanze im Laufe der Jahre.

  • Jungpflanzen

    • Bilden die charakteristischen drei- bis fünfteiligen, gelappten Blätter aus

    • Entwickeln an den Trieben zahlreiche Haftwurzeln, mit denen sie nahezu jede Oberfläche erklimmen können

    • Eignen sich hervorragend für die Begrünung von Wänden, Zäunen und Mauern

  • Ältere Pflanzen

    • Zeigen längliche, ovale und ungeteilte Blätter

    • Erst ältere Exemplare bilden Blüten aus

    • Die blühenden Triebe besitzen keine Haftwurzeln mehr und klettern deshalb nicht weiter

    • Blüten erscheinen meist erst nach vielen Jahren und locken Insekten an

Die meisten im Handel erhältlichen Sorten stammen vom einheimischen Efeu ab. Besonders bewährt für den Garten haben sich folgende Sorten.

  • ‚Atropurpurea‘ und ‚Donerailensis‘.

    • Zeigen im Winter ein attraktives braunrotes Laub

  • ‚Goldherz‘.

    • Auffällige gelbe Mitte mit grünem Rand

  • ‚Silbermöwe‘.

    • Silbergraues Laub mit weißem Rand

  • ‚Sulphur Heart‘.

    • Grüngelbe Mitte, kontrastiert mit dunklem Rand

  • ‚Woerner‘ (auch ‚Remscheid‘).

    • Dunkelgrüne Blätter mit hellen Adern, besonders robust

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Efeu ist äußerst anpassungsfähig und gedeiht an halbschattigen bis schattigen Standorten, verträgt jedoch auch einige Stunden Sonne. Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig:

  • Als Bodendecker bildet Efeu in kurzer Zeit einen dichten, grünen Teppich, der Unkraut unterdrückt

  • Kletternd begrünt er unschöne Fassaden, Mauern und Zäune und verleiht ihnen ein neues, natürliches Aussehen

  • Er eignet sich zur attraktiven Begrünung alter oder abgestorbener Bäume

  • Trockenmauern werden im Handumdrehen mit frischem Grün überzogen

  • In Balkonkästen und Hängeampeln ist Efeu eine zauberhafte Ergänzung zu blühenden Balkonpflanzen

  • Mit buntlaubigen Sorten lassen sich immergrüne Gehölze wie Liguster oder Buchs farblich aufwerten, wenn Sie Efeu im Hintergrund pflanzen

Geeignete Pflanzpartner

Efeu lässt sich hervorragend mit anderen Pflanzen kombinieren.

  • Als kletternder Hintergrund setzt er bunte Blumen im Beet besonders in Szene

  • Unter blühenden Sträuchern wie Azaleen oder Rhododendren bildet breitblättriger Efeu einen dichten, dekorativen Teppich

  • Als Bodendecker bietet er im Frühjahr einen attraktiven Kontrast, wenn zwischen seinem Laub Narzissen und andere Frühblüher emporwachsen

So ist Efeu nicht nur ein pflegeleichter Klassiker, sondern auch ein vielseitiger Gestalter im Garten und auf dem Balkon.

Efeu pflanzen u. pflegen Tipps für immergrünes Klettergehölz

Efeu einpflanzen und pflegen – Schritt für Schritt

Das benötigen Sie.

  • Efeu-Pflänzchen (am besten kräftige, gesunde Exemplare)

  • Kompost (für eine nährstoffreiche Grundlage)

  • Rechen (zum Einarbeiten des Komposts)

  • Pflanzkelle (für kleinere Pflanzlöcher)

  • Spaten oder Grabegabel (zum Lockern des Bodens)

  • Heckenschere (für den späteren Rückschnitt)

So begrünen Sie eine Wand mit Efeu.

  1. Boden vorbereiten.

    • Lockern Sie die Erde mit dem Spaten oder der Grabegabel mindestens 30 cm tief auf.

    • Arbeiten Sie reichlich Kompost mit dem Rechen in die Erde ein, um die Nährstoffversorgung zu verbessern und das Anwachsen zu fördern.

  2. Der richtige Zeitpunkt.

    • Die beste Pflanzzeit ist von Mitte bis Ende Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.

  3. Pflanzlöcher anlegen.

    • Graben Sie im Abstand von etwa 50 cm großzügige Pflanzlöcher.

    • Die Löcher sollten etwas größer sein als der Wurzelballen der Efeupflanzen, damit die Wurzeln sich gut ausbreiten können.

  4. Pflanzen einsetzen.

    • Setzen Sie die Efeupflänzchen so tief in die Erde, wie sie zuvor im Topf gestanden haben.

    • Drücken Sie die Erde vorsichtig rund um die Pflanze an, um Hohlräume zu vermeiden.

    • Gießen Sie die frisch eingesetzten Pflanzen gründlich an.

    • In den ersten Wochen ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit besonders wichtig – bei Trockenheit regelmäßig nachgießen.

      Angießen.

  5. Für größere Flächen oder bei längerer Trockenheit sind automatische Bewässerungssysteme eine praktische Hilfe.

  6. Pflege und Schnitt.

    • Kontrollieren Sie regelmäßig das Wachstum.

    • Sobald der Efeu zu wuchern beginnt, schneiden Sie ihn mit einer Heckenschere zurück.

    • Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanzen in Form und verhindert, dass sie andere Bereiche überwuchern.

Efeu vermehren

  • Von gut eingewachsenen Efeupflanzen können Sie ganz einfach Stecklinge nehmen.

  • Schneiden Sie dazu gesunde Triebe ab und stecken Sie diese in feuchte Erde.

  • Bereits nach etwa zehn Tagen bilden sich meist die ersten Wurzeln – so können Sie Ihren Efeubestand schnell und unkompliziert erweitern!

Mit diesen Schritten gelingt Ihnen die Begrünung von Wänden oder Zäunen mit Efeu garantiert – und Sie schaffen im Handumdrehen eine grüne Oase!

 

Pflege übers Jahr

Eine sorgfältige und kontinuierliche Pflege sorgt dafür, dass Ihre Pflanzen gesund bleiben und prächtig gedeihen. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung zur optimalen Pflege im Jahresverlauf.

Frühjahr.

  • Pflanzen.
    Setzen Sie neue Pflanzen in gut vorbereitete Erde. Achten Sie darauf, den Standort entsprechend den Ansprüchen der Pflanze zu wählen (z.B. sonnig oder halbschattig).

  • Düngen.
    Versorgen Sie die Pflanzen mit einem geeigneten Langzeitdünger, um das Wachstum im Frühjahr zu unterstützen.

  • Rückschnitt.
    Entfernen Sie übermäßig lange oder beschädigte Triebe. So fördern Sie eine kompakte Wuchsform und regen die Pflanze zu kräftigem Neuaustrieb an.

  • Bodenpflege.
    Lockern Sie die Erde rund um die Pflanze regelmäßig auf, damit Wasser und Nährstoffe besser aufgenommen werden.

Sommer.

  • Stecklinge schneiden.
    Wenn Sie neue Pflanzen ziehen möchten, ist zwischen Juni und August der ideale Zeitpunkt.

    • Wählen Sie kräftige, gesunde Triebe aus.

    • Schneiden Sie etwa 10-15 cm lange Stecklinge ab.

    • Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe in feuchte Anzuchterde.

  • Pflege der Mutterpflanze.
    Gießen Sie regelmäßig, besonders an heißen Tagen, und achten Sie auf ausreichende Nährstoffversorgung.

  • Schädlingskontrolle.
    Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Blattläuse oder andere Schädlinge und handeln Sie bei Bedarf rechtzeitig.

Frühherbst.

  • Rückschnitt.
    Schneiden Sie die Pflanze nochmals zurück, um die Form zu erhalten und abgestorbene oder kranke Triebe zu entfernen.

  • Bodenfeuchtigkeit.
    Achten Sie darauf, dass die Erde im Herbst stets leicht feucht bleibt, damit die Pflanzen gut gestärkt in die kalte Jahreszeit gehen.

  • Laub entfernen.
    Entfernen Sie abgefallenes Laub rund um die Pflanze, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Winter.

  • Wässern bei Trockenheit.
    Kontrollieren Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens regelmäßig, besonders nach längeren Trockenperioden oder Frost.

    • Sobald der Boden aufgetaut ist, gießen Sie die Pflanze bei Bedarf, um Trockenschäden zu vermeiden.

  • Winterschutz.
    Decken Sie empfindliche Pflanzen mit Reisig oder Vlies ab, um sie vor Kälte zu schützen.

  • Kontrolle.
    Überprüfen Sie die Pflanzen gelegentlich auf Frostschäden oder Schädlingsbefall.

Mit dieser ganzjährigen Pflegeanleitung schaffen Sie optimale Bedingungen für gesunde, kräftige und langlebige Pflanzen!

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Ratschläge Gesundheit

An warmen, trockenen Standorten besteht eine erhöhte Gefahr, dass Pflanzen von Spinnmilben befallen werden. Diese winzigen Schädlinge können erheblichen Schaden anrichten und sind besonders in beheizten Innenräumen oder während längerer Trockenperioden aktiv.

Typische Symptome eines Spinnmilbenbefalls.

  • Silbrig-helle, punktförmige Aufhellungen auf den Blattoberseiten, die sich später zu größeren Flecken oder Flächen ausweiten können.

  • Feine, weiße Gespinste an den Blattunterseiten oder zwischen Blättern und Stängeln, die besonders bei starkem Befall sichtbar werden.

  • Vergilben, Vertrocknen und Einrollen der Blätter; im fortgeschrittenen Stadium kann es zu vorzeitigem Blattfall kommen.

  • Schwächung der gesamten Pflanze, da Spinnmilben den Pflanzensaft aussaugen und zusätzlich giftigen Speichel absondern, was die Pflanze weiter schädigt.

Vorbeugende Maßnahmen.

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen oder das Aufstellen von Wasserschalen auf Heizkörpern.

  • Regelmäßiges Lüften, um das Raumklima zu verbessern und das Risiko eines Befalls zu senken.

  • Stärkung der Pflanze durch optimale Pflege und ausreichende Nährstoffversorgung, da geschwächte Pflanzen besonders anfällig sind.

  • Neue Pflanzen vor dem Einbringen ins Haus sorgfältig kontrollieren und gegebenenfalls isolieren, um eine Einschleppung zu verhindern.

Bekämpfung bei Befall.

  • Die gesamte Pflanze, insbesondere die Blattunterseiten, gründlich mit Wasser abbrausen – dies entfernt viele Spinnmilben mechanisch.

  • Bei schnittverträglichen Pflanzen befallene Pflanzenteile abschneiden und im Restmüll entsorgen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Überstülpen einer transparenten Plastiktüte über die Pflanze nach dem Abbrausen; mehrmals Wasser hineinsprühen und die Tüte oben verschließen – Spinnmilben vertragen keine hohe Luftfeuchtigkeit und sterben meist innerhalb einer Woche ab.

  • Bei starkem Befall Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Basis von Rapsöl, Paraffinöl oder Kaliseife, die die Spinnmilben ersticken und unschädlich machen.

  • Biologischer Einsatz von Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) als natürliche Gegenspieler, insbesondere im Gewächshaus oder Freiland.

Gesundheit der Pflanze erhalten.

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf typische Symptome.

  • Schnelles Handeln bei ersten Anzeichen eines Befalls, um größere Schäden und eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Kombination aus vorbeugenden und direkten Maßnahmen sorgt für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen und reduziert das Risiko eines erneuten Befalls deutlich.

Mit diesen gezielten Schritten lässt sich ein Spinnmilbenbefall frühzeitig erkennen, effektiv bekämpfen und die Gesundheit Ihrer Pflanzen nachhaltig sichern.

 

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