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Entdecken Sie alles über Gundermann. Tipps zur Pflege, Vermehrung und Anwendung als Heilpflanze. Ideal für Garten, Balkon u. als Bodendecker
Gundermann (Glechoma hederacea), auch als Gundelrebe bekannt, ist eine vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die nicht nur als dekorativer Bodendecker und Ampelpflanze überzeugt, sondern auch eine lange Tradition als Heilpflanze besitzt. Mit ihren bis zu zwei Meter langen Ranken und den hübschen blau-violetten Blüten verschönert sie Garten, Balkon oder Wohnung. Erfahren Sie hier, wie Sie Gundermann richtig pflegen, vermehren und nutzen – inklusive wertvoller Tipps zur Anwendung und Gesundheit!
Gundermann. Eine alte Heilpflanze
Der Gundermann (Glechoma hederacea) zählt zu den ältesten und vielseitigsten Heilpflanzen Europas. Bereits im Altertum wurde er von Griechen und Römern zur Wundheilung und bei Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Besonders im Mittelalter schätzte man ihn als nahezu „Allheilmittel“ – Hildegard von Bingen empfahl Gundermann unter anderem bei Bronchialleiden und zur äußeren Wundbehandlung.
Auch heute noch finden sich diese traditionellen Anwendungsgebiete in der modernen Naturheilkunde wieder.
Historische und traditionelle Anwendungen.
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Bei den Germanen als Wundheilpflanze und Zauberkraut genutzt
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Im Mittelalter zur Behandlung von.
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Bronchialerkrankungen (z. B. Husten, Verschleimung)
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Wundheilung, insbesondere bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren (frisch zerquetschte Blätter oder Presssaft)
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Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Gurgelmittel gegen „Mundfäule“)
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Hautkrankheiten und Verdauungsproblemen
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In der Volksmedizin auch als Schutz gegen Krankheiten und „böse Einflüsse“ verwendet
Wichtige Inhaltsstoffe und ihre Wirkung.
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Gerbstoffe (3–7 %): wirken adstringierend, entzündungshemmend und fördern die Wundheilung
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Bitterstoffe (u. a. Glechomin): regen Appetit und Stoffwechsel an, unterstützen die Verdauung
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Ätherische Öle: sorgen für schleimlösende, antimikrobielle und stoffwechselanregende Effekte
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Weitere Bestandteile: Flavonoide, Saponine, Cholin, Vitamin C, Kalium
Moderne Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten.
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Als Tee bei Erkältungen, Husten und zur Frühjahrskur (Entgiftung)
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Äußerlich als Umschlag oder Salbe bei entzündlichen Hautstellen, kleinen Wunden und Ekzemen
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Bestandteil verschiedener Teemischungen, etwa im „Schweizertee“ – einem stärkenden Tonikum für Zeiten besonderer Belastung
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In der Küche als würzige Zutat für Salate, Suppen, Kräuterbutter, Pesto oder Wildkräuterlimonade
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Junge Blätter und Blüten sind essbar und bereichern Wildkräutersalate oder dienen als dekorative Garnitur
Kulinarische und kulturelle Bedeutung.
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Geschmack: würzig, leicht herb, erinnert an Minze und Thymian
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Historisch auch als Bitterstoff beim Bierbrauen und zur Käseherstellung verwendet
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In alten Bräuchen als „Zauberpflanze“ gegen Hexen und böse Geister geschätzt
Gundermann ist somit nicht nur ein Relikt aus der Pflanzenheilkunde vergangener Zeiten, sondern auch heute noch ein vielseitig einsetzbares Wildkraut, das sowohl in der Hausapotheke als auch in der Küche einen festen Platz verdient hat.
Eine leicht zu pflegende Pflanze
Gundermann ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze, die sich durch ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit auszeichnet. Mit einigen gezielten Maßnahmen lässt sich ihr Wachstum optimal fördern und kontrollieren.
Wachstum und Standort
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Gundermann besitzt keinen ausgeprägten Jahresrhythmus und wächst nahezu das ganze Jahr über, selbst bei niedrigen Temperaturen.
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Am wohlsten fühlt sich die Pflanze an kühlen, schattigen bis halbschattigen Standorten.
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Sie gedeiht sowohl im Garten als auch auf dem Balkon und eignet sich hervorragend als Bodendecker für feuchte, nährstoffreiche Böden.
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Im Sommer kann Gundermann problemlos im Freien stehen. Die Wildform ist winterhart und übersteht auch zweistellige Minusgrade im Beet oder Topf.
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Die Sorte ‚Variegata‘ ist empfindlicher und sollte vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Dort fühlt sie sich bei etwa 15 °C am wohlsten; bei höheren Temperaturen neigt sie zu langem, rankendem Wuchs.
Pflegeleicht und genügsam
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Im Freiland benötigt Gundermann nur während längerer Trockenperioden zusätzliches Wasser; ansonsten genügt es, die Erde leicht feucht zu halten.
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Im Topf sollte regelmäßig, aber nicht übermäßig gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.
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Eine Düngung ist meist nicht notwendig, sofern der Boden nährstoffreich ist. Bei Topfkultur kann im Frühjahr etwas Dünger hilfreich sein.
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Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber helfen, zu lange Triebe zu entfernen und die Pflanze kompakt zu halten.
Jährliche Umpflanzung und Schnitt
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Einmal im Jahr umtopfen oder umpflanzen fördert die Bildung kräftiger, neuer Triebe und hält die Pflanze vital.
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Ist Gundermann im Winter zu rankig geworden, empfiehlt sich ein kräftiger Rückschnitt – das wirkt wie eine Verjüngungskur und sorgt für einen dichten Wuchs im Frühjahr.
Vermehrung
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Die Vermehrung gelingt unkompliziert durch.
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Teilung älterer Pflanzen
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Abtrennen und Einpflanzen von Ausläufern
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Stecklinge, die im Frühling oder frühen Herbst am besten anwachsen
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Weitere Tipps
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Gundermann breitet sich rasch aus. Wer das Wachstum eindämmen möchte, sollte regelmäßig die Ausläufer zurückschneiden oder eine Wurzelsperre einsetzen.
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Die Pflanze ist weitgehend resistent gegen Schädlinge, kann aber gelegentlich von Mehltau oder Rostpilzen befallen werden. In solchen Fällen empfiehlt sich das Entfernen der betroffenen Pflanzenteile.
Gundermann ist die ideale Wahl für alle, die eine pflegeleichte, robuste und vielseitig einsetzbare Pflanze suchen. Mit minimalem Aufwand bleibt sie das ganze Jahr über attraktiv und vital.
Ratschläge Gesundheit
Gundermann ist eine unkomplizierte, robuste Pflanze, die nur selten von ernsthaften Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Dennoch gibt es einige wichtige Hinweise, um ihre Gesundheit optimal zu unterstützen und typische Probleme wirksam zu bekämpfen.
Pflege und Vorbeugung
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Achten Sie auf gleichmäßig feuchte Erde, denn Gundermann bevorzugt einen frischen bis feuchten Boden.
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Düngen Sie regelmäßig und ausreichend, um die Pflanze kräftig und widerstandsfähig zu halten.
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Kontrollieren Sie regelmäßig die Triebspitzen: Welke oder verkrüppelte Triebe deuten oft auf Pflegefehler oder einen Schädlingsbefall hin.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Mehltau
Mehltau ist die bedeutendste Krankheit, die Gundermann befallen kann. Typische Symptome sind weißlich-mehlige Beläge auf den Blattoberflächen. Zur Bekämpfung und Vorbeugung eignen sich folgende Maßnahmen.
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Physische Entfernung. Entfernen und entsorgen Sie befallene Blätter sofort, um die Ausbreitung zu verhindern.
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Verbesserung der Belüftung. Sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen und lichten Sie bei Bedarf aus, damit die Blätter schneller abtrocknen.
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Hausmittel gegen Echten Mehltau.
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Milch-Wasser-Mischung. Mischen Sie einen Teil Milch mit neun Teilen Wasser und sprühen Sie die Lösung mehrmals pro Woche auf die befallenen Pflanzen. Die Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz und stärken gleichzeitig die Pflanze.
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Natronlösung. Lösen Sie 25 g Natron in zwei Litern Wasser, geben Sie 20 ml Öl hinzu und sprühen Sie die Mischung alle zwei Wochen auf die Pflanze. Das alkalische Milieu hemmt das Pilzwachstum.
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Backpulver-Mix. Drei Teelöffel Backpulver, ein Tropfen Spülmittel, ein Liter Wasser und zehn Milliliter Öl ergeben ein weiteres wirksames Spritzmittel, das ebenfalls im Zweiwochenrhythmus angewendet werden kann.
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Chemische Mittel. Bei starkem Befall können spezielle Fungizide eingesetzt werden, die gemäß Herstellerangaben anzuwenden sind.
Blattläuse
Blattläuse treten gelegentlich auf und schwächen die Pflanze durch das Saugen von Pflanzensaft. Sie können wie folgt bekämpft werden:
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Mechanische Entfernung. Streifen Sie die Läuse mit einem feuchten Lappen oder den Fingern ab.
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Abspülen. Besprühen Sie die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl, besonders die Blattunterseiten, wo sich die Läuse bevorzugt aufhalten.
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Natürliche Spritzmittel. Hausmittel wie Oregano-Sud oder Milch-Wasser-Gemisch können helfen, die Läuse zu dezimieren.
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Chemische Mittel. Bei starkem Befall greifen Sie zu speziellen Blattlausmitteln aus dem Fachhandel und wiederholen die Anwendung nach Bedarf.
Zusätzliche Tipps zur Pflanzengesundheit
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Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene oder kranke Pflanzenteile, um Infektionsquellen zu minimieren.
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Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten, um frühzeitig eingreifen zu können.
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Vermeiden Sie Staunässe, da dies Pilzkrankheiten fördert.
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Stärken Sie die Pflanze durch ausgewogene Düngung und Standortwahl.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr Gundermann gesund und vital – und Sie können sich an einer kräftigen, pflegeleichten Pflanze erfreuen.
Einkaufen, Lebensdauer, Saison und Schwierigkeitsgrad
Einkaufen
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Ganzjährig erhältlich.
Gundermann ist das ganze Jahr über im Handel verfügbar. Sie müssen sich also nicht an bestimmte Saisonzeiten halten und können die Pflanze jederzeit erwerben. -
Bezugsmöglichkeiten.
Erhältlich ist Gundermann sowohl in gut sortierten Gärtnereien als auch in spezialisierten Online-Shops für Kräuterpflanzen. -
Qualitätsmerkmale beim Kauf.
Achten Sie beim Kauf auf kräftige, sattgrüne Blätter und einen dichten Wuchs. Vermeiden Sie Pflanzen mit gelben oder schlaffen Blättern, da diese oft auf Pflegefehler oder Krankheiten hinweisen.
Lebensdauer
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Langlebig und robust.
Bei optimaler Pflege kann Gundermann viele Jahre alt werden und erfreut durch seine Ausdauer. -
Verjüngung durch Rückschnitt.
Regelmäßiges, kräftiges Zurückschneiden fördert nicht nur die Vitalität der Pflanze, sondern sorgt auch für einen kompakten, buschigen Wuchs. -
Wiederstandsfähigkeit.
Gundermann ist widerstandsfähig gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen, was seine Lebensdauer zusätzlich erhöht.
Saison
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Unabhängig von der Jahreszeit.
Gundermann ist nicht an eine spezielle Saison gebunden und kann das ganze Jahr über erworben und gepflanzt werden. -
Ganzjährige Nutzung.
Die Pflanze ist sowohl für die Kultur im Freien als auch als Zimmerpflanze geeignet und liefert das ganze Jahr über frisches Grün.
Schwierigkeitsgrad
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Pflegeleicht, aber mit Ansprüchen.
Gundermann ist grundsätzlich unkompliziert in der Pflege und stellt keine besonderen Anforderungen an den Gärtner. -
Kühle Winter notwendig.
Für ein gesundes Wachstum benötigt die Pflanze jedoch kühle Winter. Ein Standort im Freien oder ein unbeheizter Wintergarten sind ideal. -
Anpassungsfähig.
Gundermann gedeiht sowohl im Halbschatten als auch an sonnigen Standorten, solange der Boden feucht und nährstoffreich ist.
So wird der Text informativer, strukturierter und ansprechender!
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
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Rankenlänge.
Als Ampelpflanze kann der Gundermann beeindruckende Ranken von bis zu 2 Metern Länge ausbilden.
Hinweis: Ideal für hängende Gefäße und dekorative Arrangements! -
Wuchshöhe.
Natürlich kriechend wächst die Pflanze meist nur 10–15 cm hoch.
Hinweis: Perfekt als Bodendecker geeignet. -
Aufrechter Wuchs.
Gelegentlich richtet sich der Gundermann auf und erreicht dann Höhen von bis zu 50 cm.
Hinweis: Sorgt für interessante Abwechslung im Pflanzenbild.
Blüte und Duft
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Blüten.
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Kleine, blau-violette Blüten erscheinen das ganze Jahr über.
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Die Blüten sind zwar unscheinbar, aber in großer Zahl vorhanden.
Hinweis: Ein echter Blickfang, besonders im Frühling und Sommer.
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Duft.
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Die Blüten selbst sind geruchlos.
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Die gesamte Pflanze verströmt jedoch einen dezenten, aromatischen Duft.
Hinweis. Angenehm für die Raumluft, ohne aufdringlich zu wirken.
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Licht und Temperatur
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Lichtbedarf.
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Bevorzugt helle, jedoch halbschattige Standorte.
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Direkte Sonne sollte vermieden werden, da sie die Blätter verbrennen kann.
Hinweis. Ideal für Fensterbänke mit Ost- oder Westausrichtung.
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Temperatur.
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Optimale Zimmertemperatur: 18–22 °C.
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Im Winter sollte die Temperatur nicht über 15 °C steigen.
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Höhere Temperaturen im Winter führen zu zu schnellem, schwachem Wuchs.
Hinweis: Im Winter einen kühleren Standort wählen.
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Gießen und Düngen
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Gießen.
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Ganzjährig gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.
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Im Winter weniger gießen, aber das Austrocknen verhindern.
Hinweis: Fingerprobe hilft, den Feuchtigkeitsbedarf zu kontrollieren.
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Düngen.
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Von Frühjahr bis Herbst wöchentlich Flüssigdünger ins Gießwasser geben.
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Im Winter auf Düngergaben verzichten.
Hinweis: Überdüngung vermeiden, um Wurzelverbrennungen vorzubeugen.
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Erde und Umpflanzen
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Erdmischung.
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10 % grober Kies (für Drainage)
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40 % nahrhafte Blumenerde
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50 % Torf (für lockere Struktur)
Hinweis: Die Mischung sorgt für optimale Nährstoffversorgung und Belüftung.
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Umpflanzen.
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Am besten jedes Frühjahr umtopfen.
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Dabei alte Wurzeln und abgestorbene Pflanzenteile entfernen.
Hinweis: Frische Erde fördert gesundes Wachstum.
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Schneiden
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Rückschnitt.
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Bei zu starkem Wuchs regelmäßig zurückschneiden.
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Fördert buschigen, kompakten Wuchs und verjüngt die Pflanze.
Hinweis: Schnittreste können für die Vermehrung genutzt werden.
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Vermehren
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Möglichkeiten.
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Durch Teilung älterer Pflanzen.
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Durch Stecklinge, die im frühen Herbst in die vorbereitete Erdmischung gesetzt werden.
Hinweis: Stecklinge bewurzeln schnell und unkompliziert.
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Umgebung
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Verwendung.
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Hervorragender Bodendecker für schattige Bereiche im Garten.
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Als Ampelpflanze dekorativ in Zimmern mit gemäßigten Temperaturen.
Hinweis: Nicht für sehr warme oder trockene Räume geeignet.
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Tipp. Gundermann ist pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und bringt mit seinen Ranken und Blüten Farbe und Struktur in jeden Raum oder Garten!