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Brautschleier – eine dekorative Ampelpflanze mit purpurfarbenen Blättern und weißen Blüten. Ideal für Fensterbänke oder als Bodendecker
Der Brautschleier ist eine faszinierende Ampelpflanze aus tropischem Amerika. Mit seinen purpurfarbenen Blattunterseiten, zarten weißen Blüten und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist er ein Highlight für jede Pflanzensammlung.
Brautschleier eine äußerst beliebte Zimmerpflanze
Der Brautschleier zählt zu den neueren, aber mittlerweile äußerst beliebten Zimmerpflanzen auf unseren Fensterbänken. Trotz seiner relativ kurzen Geschichte als Zimmerpflanze hat er sich in Windeseile eine große Fangemeinde erobert. Besonders spannend ist dabei die Vielfalt und das kleine Namenschaos rund um diese Pflanze.
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Botanische Zuordnung.
Die Gruppe der T. geniculata umfasst etwa zehn verschiedene Arten, die sich in Details ähneln, aber auch unterscheiden können. -
Verwirrende Namensgebung.
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T. geniculata ist auch unter dem Namen Gibasis geniculata bekannt.
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Zusätzlich wird dieselbe Pflanze gelegentlich als T. multiflora oder Tripogandra multiflora angeboten.
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Diese Vielzahl an Namen sorgt nicht selten für Verwirrung unter Pflanzenliebhabern und im Handel.
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Unterscheidungsmerkmale des echten Brautschleiers
Der „echte“ Brautschleier lässt sich jedoch anhand einiger charakteristischer Merkmale eindeutig von seinen Verwandten abgrenzen.
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Blüten.
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Winzige, strahlend weiße Blüten
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Sitzen auf langen, dunklen und sehr dünnen, verzweigten Stängeln
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Die Blüten scheinen förmlich in der Luft zu schweben, was der Pflanze eine besonders zarte und elegante Ausstrahlung verleiht
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Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.
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Als Hängepflanze. In einer Blumenampel kommt der Brautschleier besonders gut zur Geltung, da die feinen Triebe dekorativ herabhängen.
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Auf einem Podest. Auch auf einem erhöhten Standort wirkt die Pflanze luftig und leicht.
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Als Bodendecker. Dank ihres dichten Wuchses eignet sie sich hervorragend, um größere Flächen zu begrünen.
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Im Kübel. In größeren Pflanzgefäßen kann der Brautschleier sowohl einzeln als auch in Kombination mit anderen Pflanzen ein attraktiver Blickfang sein.
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Mit seinen schwebenden Blüten und der bemerkenswerten Vielseitigkeit ist der Brautschleier ein echtes Multitalent unter den Zimmerpflanzen – und das trotz seiner noch jungen Geschichte auf unseren Fensterbrettern.
Vermehrung
Möchten Sie Ihren Brautschleier (Gypsophila) dauerhaft erhalten, ist eine regelmäßige Vermehrung empfehlenswert. Auch wenn die Pflanze bei guter Pflege etwa drei bis vier Jahre attraktiv bleibt, lässt ihre Vitalität danach meist nach. Mit der unkomplizierten Stecklingsvermehrung können Sie jedoch ganz einfach für frischen Nachwuchs sorgen. So gehen Sie vor.
1. Stecklinge schneiden
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Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe aus.
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Schneiden Sie mit einer sauberen, scharfen Schere Stecklinge mit einer Länge von 12 bis 15 Zentimetern ab.
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Entfernen Sie die unteren Blätter, damit diese nicht im Wasser faulen.
2. Bewurzeln im Wasserglas
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Stellen Sie die Stecklinge in ein Glas mit frischem Wasser.
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Platzieren Sie das Glas an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort.
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Wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, um Fäulnis zu vermeiden.
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Beobachten Sie die Stecklinge: Nach etwa ein bis zwei Wochen bilden sich die ersten Wurzeln.
3. Einpflanzen in Erde
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Sobald die Wurzeln etwa 2–3 Zentimeter lang sind, können Sie die Stecklinge in einen Topf mit normaler Blumenerde setzen.
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Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie leicht an.
Alternative. Direkte Anzucht in Erde
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Sie können die Stecklinge auch direkt in einen Topf mit feuchter Blumenerde stecken.
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Überziehen Sie den Topf mit einer transparenten Plastiktüte oder stülpen Sie ein Mini-Gewächshaus darüber.
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Dieses „Plastikzelt“ sorgt für ein feuchtwarmes Treibhausklima, das die Wurzelbildung beschleunigt.
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Lüften Sie das Zelt täglich kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Zusätzlicher Tipp. Unterwärme nutzen
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Ein warmer Standort (z. B. auf einer Fensterbank über der Heizung) fördert die Bewurzelung zusätzlich.
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Alternativ können Sie spezielle Heizmatten für Pflanzen verwenden.
Mit diesen einfachen Schritten sorgen Sie dafür, dass Ihr Brautschleier immer wieder in voller Pracht erblüht und Sie stets Ersatzpflanzen zur Hand haben!
Ratschläge Gesundheit
Damit Ihre Pflanzen gesund und vital bleiben, ist es wichtig, typische Warnsignale frühzeitig zu erkennen und richtig zu handeln. Hier finden Sie die häufigsten Symptome, ihre Ursachen und bewährte Maßnahmen zur Rettung Ihrer grünen Lieblinge.
1. Braune Blattränder oder braune Blätter
Mögliche Ursache.
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Zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Raum.
Was tun?
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Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch folgende Maßnahmen:
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Besprühen Sie die Pflanze regelmäßig mit kalkarmem Wasser.
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Stellen Sie eine Schale mit Wasser in die Nähe der Pflanze.
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Gruppieren Sie mehrere Pflanzen, um ein feuchteres Mikroklima zu schaffen.
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Nutzen Sie ggf. einen Luftbefeuchter.
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Achten Sie darauf, dass die Blätter nicht dauerhaft nass bleiben, um Pilzbefall zu vermeiden.
2. Fahlgrüne bis gelbe Blätter
Mögliche Ursache.
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Wurzel- oder Stängelgrundfäule, meist durch zu häufiges oder zu reichliches Gießen.
Was tun?
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Reduzieren Sie die Wassergaben sofort.
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Lassen Sie die Erde gut abtrocknen.
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Kontrollieren Sie die Wurzeln: Sind sie matschig oder riechen unangenehm, entfernen Sie die betroffenen Teile.
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Topfen Sie die Pflanze eventuell in frische, trockene Erde um.
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Beachten Sie: Oft ist die Pflanze leider nicht mehr zu retten, wenn die Fäulnis weit fortgeschritten ist.
3. Spinnmilbenbefall
Erkennungsmerkmale.
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Feine, spinnennetzartige Gespinste an den Blättern.
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Unscharf begrenzte, helle Flecken auf der Blattoberseite.
Was tun?
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Entfernen Sie die Schädlinge vorsichtig mit einem feuchten Tuch.
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Duschen Sie die gesamte Pflanze gründlich ab.
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Waschen Sie die Pflanze wiederholt mit einer schwachen Seifenlauge (z. B. aus Kernseife).
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Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, da Spinnmilben trockene Luft lieben.
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Isolieren Sie befallene Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
4. Grauschimmel (Botrytis)
Erkennungsmerkmale.
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Triebe welken, werden weich und sterben ab.
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Oft ist ein grauer, pelziger Belag sichtbar.
Mögliche Ursachen.
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Zu feuchte und zu dunkle Standorte, besonders im Winter.
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Überdüngung kann das Problem verschärfen.
Was tun?
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Entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile sofort.
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Stellen Sie die Pflanze heller und sorgen Sie für bessere Belüftung.
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Gießen Sie weniger und vermeiden Sie Staunässe.
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Setzen Sie ein geeignetes Fungizid (Spezialmittel gegen Grauschimmel) ein.
Tipp.
Regelmäßige Kontrolle und eine angepasste Pflege sind das A und O für gesunde Zimmerpflanzen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau – so können Sie Probleme frühzeitig erkennen und gezielt handeln!
Einkaufen, Lebensdauer, Saison und Schwierigkeitsgrad
Einkaufen
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Stängel prüfen. Begutachten Sie die Stängel der Pflanze sorgfältig.
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Sind sie fest, grün und vital, spricht das für eine gesunde Pflanze.
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Entdecken Sie jedoch welke, braune oder matschige Stellen, ist Vorsicht geboten:
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Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Pflanze bereits Schäden hat oder krank ist.
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Lassen Sie in solchen Fällen lieber die Finger von diesem Exemplar und suchen Sie nach einer kräftigeren Alternative.
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Lebensdauer
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Dauer. Der Brautschleier (Soleirolia) bleibt bei guter Pflege etwa 3 bis 4 Jahre vital und dekorativ.
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Verjüngung. Nach dieser Zeit beginnt die Pflanze meist, an Attraktivität zu verlieren und zu verfallen.
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Tipp.
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Um den Brautschleier dauerhaft zu erhalten, empfiehlt sich rechtzeitige Vermehrung durch Stecklinge.
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Schneiden Sie dafür gesunde Triebe ab und setzen Sie diese in frische Erde – so bleibt Ihr grünes Polster immer jung und vital.
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Saison
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Ganzjährig attraktiv.
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Der Brautschleier ist ein echter Dauerbrenner und verschönert Ihr Zuhause das ganze Jahr über.
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Ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – die Pflanze bleibt stets ein frischer, grüner Hingucker.
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Schwierigkeitsgrad
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Pflegeleicht.
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Der Brautschleier gilt als unkompliziert und eignet sich auch hervorragend für Anfänger.
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Wichtige Pflegehinweise.
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Achten Sie besonders auf eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit – das liebt die Pflanze.
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Regelmäßiges Besprühen oder ein Standort im Badezimmer kann hier hilfreich sein.
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Staunässe vermeiden, aber das Substrat nie ganz austrocknen lassen.
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Mit diesen Tipps bleibt Ihr Brautschleier lange gesund und attraktiv!
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
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Die Pflanze wächst kugelig-buschig und ist speziell für Ampeln geeignet.
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Ihre Stängel sind hängend und können eine Länge von 30 bis 45 cm erreichen.
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Auffällig. Die Triebe biegen sich an den Enden elegant nach oben.
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Die Blätter sind schmal und zart, oben dunkelgrün, auf der Unterseite leuchtend purpurfarben.
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Sie gehört zu den schnellwachsenden Arten und bildet rasch dichte Polster.
Blüte und Duft
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An den drahtigen Stängeln erscheinen das ganze Jahr über immer wieder kleine, weiße Blüten.
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Die Blüten sind unscheinbar, öffnen sich tagsüber und schließen sich nachts.
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Ein Duft ist nicht wahrnehmbar – die Pflanze punktet durch ihre Optik, nicht durch Geruch.
Licht und Temperatur
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Während der hellen Monate bevorzugt die Pflanze einen halbschattigen Standort – direkte Mittagssonne sollte vermieden werden.
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Im Winter freut sie sich über einen helleren Platz, da das Lichtangebot geringer ist.
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Im Sommer sind normale Zimmertemperaturen (20–25°C) ideal.
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Im Winter sollte die Temperatur nicht unter etwa 12°C sinken.
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Zugluft und abrupte Temperaturschwankungen sind zu vermeiden.
Gießen und Düngen
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Ganzjährig regelmäßig gießen, wobei im Winter deutlich sparsamer gewässert wird.
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Die Erde sollte stets leicht feucht, aber niemals durchnässt sein – gelegentliches Antrocknen ist erwünscht.
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Staunässe unbedingt vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.
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Regelmäßiges Besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit und fördert das Wohlbefinden der Pflanze.
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Von Frühjahr bis Herbst alle vier Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen, im Winter auf Düngung verzichten.
Erde und Umpflanzen
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Handelsübliche Blumenerde ist vollkommen ausreichend – ein spezielles Substrat ist nicht notwendig.
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Die Pflanze muss nicht regelmäßig umgetopft werden, da sie ohnehin alle drei bis vier Jahre erneuert wird.
Schneiden
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Überlange oder kahle Triebe sollten zur Förderung eines kompakten Wuchses regelmäßig entfernt werden.
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Das Zurückschneiden regt die Verzweigung an und sorgt für ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Vermehren
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Die Vermehrung gelingt unkompliziert durch Stecklinge.
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Mehrere Stecklinge in einem Topf sorgen für einen besonders buschigen Wuchs.
Umgebung
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Ideal als Hängepflanze für Ampeln, Blumenampeln oder hohe Pflanzgefäße.
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Auch zur Begrünung von Balkonbrüstungen, Pergolen oder als dekorativer Blickfang im Raum geeignet.
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Besonders attraktiv wirkt sie in Kombination mit anderen Ampelpflanzen mit unterschiedlichen Blattfarben und -formen.