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Die Tigerblume (Tigridia pavonia) oder Pfauenblume gehört mit ihren prächtigen und eindrucksvollen Blüten wohl zu den schönsten Gartenblumen
Die Blüten dieser exotischen Schönheit halten jedoch nur einen Tag. Die Tigerblume (Tigridia) gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).
Und ist mit fünfzehn Arten von Chile über Peru, Mittelamerika bis nach Mexiko beheimatet, wo sie bis in 2000 m Höhe wächst. Die wichtigste Gartenpflanze bei uns ist Tigridia pavonia.
Ähnlichkeit mit Schwertlilien
Die Pfauenblume, ein anderer Name für die Tigerblume, weist eine entfernte Ähnlichkeit mit der Schwertlilie auf. Aber anders als bei den Irisgewächsen bilden die Kronblätter eine Art Schale, aus deren Mitte ein langer Griffel herausragt.
Blüten wie Tigerfell
Die auffallend schönen Blüten besitzen drei größere, äußere und drei kleinere, innere gefleckte oder gesprenkelte Blütenblätter, die ein wenig an die Musterung eines Tigerfells erinnern und der Pflanze auch ihren Namen gegeben haben. Die Blüten können eine Größe bis zu zehn Zentimetern erreichen. Ihre Farbskala reicht von Weiß über Gelb, Scharlachrot und Violett bis zu Gelbbraun gesprenkelt. Auch rosa oder blass lila Farben sind vertreten.
Einzeln oder in Gruppen
Im Sommer sitzen die fast orchideenartig anmutenden großen Blüten wie Schmetterlinge auf den 45 bis 60 cm hohen Stängeln. Sie können einzeln oder zu mehreren auf dem langen Schaft sitzen. Die wenigen Blätter dieser zwiebelbildenden Staude sind lang und grundständig. Durch ihr schwertförmiges Aussehen sind sie den Irisblättern sehr ähnlich. Ist die Pflanze ganz abgeblüht, so verwelkt auch das Laub.
Tigerblume
Tigridia pavonia ‚Canariensis‘ mit dreifarbigen Blüten
Kurze Blütezeit
Die einzelnen Blüten erblühen nur um die Mittagszeit, und welken am Abend bereits wieder. Aber im Verlauf von sechs bis acht Wochen bringt jeder Stängel im Durchschnitt sieben Blüten hervor. Da sich bei den meisten Arten die Blüten nicht gleichzeitig, sondern nacheinander öffnen, erstreckt sich die Blüte dieser exotisch anmutenden Pflanze über einen längeren Zeitraum hinweg.
Farbtupfer
Man kann die Tigerblume und ihre Hybriden sehr wirkungsvoll als Gruppenpflanzung einsetzen, aber sie eignen sich auch als Farbtupfer zwischen klein blättrigen, flach kriechenden Bodendeckern. Vor allem über grauem Laub leuchten die Blüten schön. Leberbalsam und Lobelien sind zur Unterpflanzung hervorragend geeignet.
Tipp
Wenn die Tigerblume, aus Sämlingen gezogen, noch im gleichen Jahr blühen soll, so muss die Aussaat sehr früh im Jahr im Treibbeet erfolgen. Außerdem sollten die Pflanzen, wenn sie eine Höhe von fünf bis acht Zentimetern erreicht haben, umgesetzt werden, damit sie sich weiter kräftigen.
Tigerblumen
Tigerblumen mit Afrikalilien
Standort
Warm, vollsonnig. Über die Mittagszeit leicht beschatteter Standort, der vor Windböen geschützt ist, z.B. vor Mauern.
Boden
Gelockerte, nahrhafte Humuserde, oder auch Kompost mit Sand und Torfmull vermischt, Boden auch bei Sonne immer feucht halten.
Pflege
Im April, bis die Blätter treiben nur mäßig gießen. Später wärmer stellen und feucht halten. Düngung alle 6 bis 8 Wochen.
Zwiebelbildende Zierpflanze
Die Pfauenblume hat eine feste ovale, schuppige Knolle mit einem Umfang von neun bis zehn Zentimetern. Die Zwiebeln werden Mitte April in einen porösen, humosen Boden gepflanzt. Der Standort soll warm und sonnig sein, allerdings muss der Boden immer feucht bleiben.
Die Zwiebeln werden etwa fünf bis zehn Zentimeter tief gesetzt, mit einem Abstand von fünfzehn Zentimetern. Von Zeit zu Zeit benötigt Tigridia eine Kopfdüngung. Da Tigerblumen noch empfindlicher als Gladiolen sind, bekommen sie, wenn die Pflanzen zu welken beginnen, kein Wasser mehr.
Nicht winterhart
Da die Pflanzen nicht winterhart sind, müssen sie im Herbst, sobald sich die Blätter verfärben, ausgegraben werden. Die Knollen werden gesäubert, getrocknet und bis zum Frühjahr in einem trockenen luftig-kühlen, aber frostfreien Raum zwischen trockenem Torf aufbewahrt.
Tigerblume
Die Sorte ‚Conchiflora‘
Vermehrung
Die Vermehrung durch Brutzwiebeln ist am einfachsten. Mitte April werden sie im Reihen Abstand von zehn Zentimetern ausgelegt und – je nach Größe – bis zu fünf Zentimeter mit Erde bedeckt. Auch eine Aussaat auf ein Freilandbeet ist möglich.
Ratschläge Gesundheit
Bei feuchter Witterung oder übermäßigem Gießen kommt es leicht zur Wurzelstockfäule, daher immer dafür sorgen, dass sich keine Staunässe bildet, auch wenn es die Pflanzen gerne feucht mögen. Bei Grauschimmelfäule die befallenen Pflanzen vernichten.
Tigerblume
Tigridia pavonia ‚Alba‘
Die Pflanze übers Jahr
Frühling
Mitte April die Zwiebeln 5-10 cm tief in 10 cm Abstand pflanzen. Zum Umpflanzen aus dem Treibbeet eine Höhe von 5-8 cm abwarten.
Sommer
Alle 6-8 Wochen eine Volldüngung. Wenn die Laubblätter zu welken beginnen, kein Wasser mehr geben. Verwelkte Blüten abzupfen.
Herbst
Ab Ende September bis Anfang Oktober Knollen aus der Erde nehmen. Zwiebeln trocknen und an einem luftigen, kühlen Ort aufbewahren.
Winter
Ab Januar im Warmhaus aussäen, sollen die Sämlinge im Sommer blühen. Knollen putzen, die besten Brutzwiebeln aussortieren.