Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Instandsetzung von Zäunen, wir zeigen Ihnen, wie Pfosten und Latten ausgetauscht werden und mit welchen Tricks man das Holz schützt
Instandsetzung von Zäunen. Zäune sind unmittelbar Wind und Wetter ausgesetzt. Sonne, Regen, Sturm, Hitze und Kälte wirken auf das Holz ein. Wenn das Material erst einmal angegriffen ist, müssen Sie die beschädigten Teile austauschen. Ein verrotteter Zaun ist nicht nur unansehnlich, er stellt auch eine Einladung für ungebetene Gäste dar. Besonders Holzzäune sind anfällig gegen mechanische und witterungsbedingte Einflüsse, sie bedürfen ständiger Kontrolle und Pflege.
Inspizieren Sie den Zaun regelmäßig im Frühjahr und im Herbst.
Zu Beginn des Jahres prüfen Sie, ob der Schutzanstrich erneuert werden muss und ob es witterungsbedingte und mechanische Schäden (Frost, Sturm, Tierverbiß) auszubessern gibt. Entlang des Zauns wird das Erdreich von Laub und Gras befreit und auf einer Breite von etwa einem halben Meter tief durchgeharkt. So verhindern Sie, dass Pflanzen unter dem Zaun wachsen und Feuchtigkeit ins Holz transportieren.
Im Herbst geht es hauptsächlich darum, Pflanzen zu entfernen – im Laufe des Sommers haben sich eventuell Rank pflanzen am Zaun emporgezogen.
Im Winter hält solch unerwünschter Bewuchs den Schnee – und die permanente Feuchtigkeit lässt das Holz vorzeitig rotten.
An der Wetterseite (im allgemeinen die Hauptwindrichtung, in unseren Breiten also Westen) ist am ehesten mit Schäden zu rechnen.
Achten Sie hier besonders auf Moosbewuchs und Pilzbefall. Auf jeden Fall sollte ein Holzzaun imprägniert werden. Wählen Sie eine offenporige Lasur oder eine Imprägnierung auf Pechbasis, die für die Umwelt nur wenig schädlich ist. Damit schützen Sie das Holz gleichzeitig gegen UV-Strahlen.
Konstruktiver Holzschutz gegen Feuchtigkeit
Instandsetzung von Zäunen. Wenn immer möglich, sollten alle Hölzer angeschrägt oder mit leichter Neigung eingebaut werden – so fließt Feuchtigkeit besser ab.
Stehende Feuchtigkeit und der Anschluss Bereich an der Erdoberfläche sind die Schwachpunkte bei Zäunen. Da kommt es nicht nur auf eine gute und dauerhafte Imprägnierung an, ein konstruktiver Holzschutz ist hier ebenso wichtig.
Grundsätzlich gilt, dass Feuchtigkeit immer gut abfließen muss. Das erreichen Sie mit kleinen konstruktiven Tricks. Achten Sie darauf, dass die Oberkanten immer leicht angeschrägt sind – so kann das Wasser stets ungehindert abfließen.
Pfosten schneidet man schräg an. Das gilt ebenso für die Zaunlatten. Für zusätzlichen Schutz sorgt ein kleines Dach oder ein Brettchen als Aufsatz. Der besondere Vorteil dabei ist, dass von der längs verlaufenden Maserung das Wasser besser und schneller abfließt als von (wenn auch angeschrägtem) Hirnholz.
Witterungseinflüsse (Sonne und Wind) lassen das Weichholz zwischen den Jahresringen schwinden, in den verbleibenden feinen Rillen bleibt immer etwas Feuchtigkeit stehen.
Die Oberkante eines geschlossenen Lamellenzaunes schützen Sie wirkungsvoll durch eine aufgesetzte, dachförmig angeschrägte Leiste. Der Vorteil aufgesetzter Kappen: Sie können sie auswechseln, wenn sie schadhaft sind.
Das gilt auch für schräg angesetzte Quertraversen und ein untergesetztes Kiesbrett. Letzteres wird direkt auf ein Kiesbett unter dem Zaun gesetzt und sollte einen Abstand von etwa 2 cm zu den Lamellen haben. So wird verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden oder aus Pflanzen in das Holz einzieht.
Betonfundamente sollen wie eine Manschette um den Pfosten liegen und nach unten hin offen sein. So kann Feuchtigkeit, die zwischen Stein und Holz eingedrungen ist, gut in die Kiesdränage abfließen.
Instandsetzung von Zäunen. Ungeschütztes Holz muss gründlich mit einem Holzschutzmittel imprägniert werden. Das gilt besonders für die Hirnholzkanten.
Lattenzaun selber bauen (Video)
Tipp, Instandsetzung von Zäunen
Holz muss geschützt werden – sonst ist es schnell verrottet. Leider dringen Schutzanstriche bis in unser Grundwasser vor. Verwenden Sie daher eine schadstoffarme Pechgrundierung (auch wenn Sie bei dieser Methode den Anstrich Jahr für Jahr erneuern müssen) statt eines der „todsicheren” chemischen Mittel.
Pfahl ausheben
Instandsetzung von Zäunen. Mit einem Hebel lassen sich auch dicke Pfähle leicht ausheben. Je länger der Hebelarm, desto geringer ist der Kraftaufwand!
Instandsetzung von Zäunen. Das Seil wird am Pfahl durch zwei seitlich eingeschlagene kräftige Nägel gesichert. So kann es nicht am Holz hochrutschen.
Instandsetzung von Zäunen. Auch Ziegelsteine leisten beim Aushebeln gute Dienste. Sie legen eine Schlinge um Pfahl und Hebel, der Ziegelstein dient als Riegel.
Neuen Zaunpfosten setzen
1. Bei einem Lattenzaun entfernen Sie links und rechts vom Pfosten drei bis vier Latten – so kommen Sie besser an den Pfosten heran.
2. Heben Sie rings um den Pfosten das Erdreich aus, und zwar so tief, bis Sie etwa ein Drittel des Betonsockels freigelegt haben.
3. Der neue Pfosten wird eingesenkt und exakt ausgerichtet. Dann füllen Sie das untere Drittel des Loches mit grobem Kies (gut feststampfen).
4. Zum Schluss füllen Sie das Loch mit Beton aus. Der Pfosten muss so lange fest abgestützt werden, bis der Beton abgebunden hat.
Einen neuen Pfosten einzusetzen ist keine schwere Arbeit. Probleme kann es eigentlich nur beim Entfernen der alten Pfosten geben. Zunächst müssen Sie um den Pfosten herum Platz schaffen, um ohne Hindernisse arbeiten zu können.
Bei einem Lattenzaun entfernen Sie links und rechts vom Pfosten drei bis vier Latten und lösen dann die Traversen (Querträger). Flechten – oder Lamellenelemente werden vollständig entfernt, ebenso Bohlen oder Jägerzaunelemente.
Achten Sie immer darauf, dass sich beim Abbau der Elemente oder Traversen keine Dreh – oder Hebelbewegung auf die angrenzenden „gesunden“ Pfosten überträgt – sonst ist hier die nächste Reparatur fällig.
Wenn Sie den Pfosten ausgraben, begrenzen Sie die Grube auf eine halbe Spatenbreite ringsum. Sonst brauchen Sie Zuviel Beton für den Sockel. Wenn der Pfosten ausgehoben ist, stechen Sie die Wände der Grube gerade ab und füllen als Dränage groben Kies ein.
Dann den neuen Pfosten einsetzen, ausrichten und gut abstützen.
Fertigbeton
Den Beton selbst anzumischen lohnt sich bei der kleinen Menge, die Sie für einen Pfosten benötigen, nicht. Nehmen Sie Fertigbeton – er braucht nur noch mit Wasser angemischt zu werden. Die Masse streichen Sie oben leicht schräg an – so kann Regenwasser leicht abfließen.
Traverse
Instandsetzung von Zäunen. Trennen Sie die schadhafte Stelle mit der Feinsäge heraus. Setzen Sie sie weit genug links und rechts an, um alles Schadholz zu entfernen.
Instandsetzung von Zäunen. Eine Schiene aus Blech hält das Ersatzstück am Pfosten und am gesunden Holz. Schrauben und Bleche sollten rostgeschützt sein.
Eine gebrochene oder verrottete Quertraverse auszuwechseln, ist immer mit großem Aufwand verbunden. Damit das neue Stück eingepasst werden kann, muss der Zaun auseinandergebaut werden.
Es hat sich bewährt, die Reparatur nur auf das schadhafte Stück zu begrenzen. Ein einfaches Blech als Schiene abgewinkelt ist schnell zugeschnitten und dann angeschraubt. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Blech und die Schrauben in jedem Falle korrosionsgeschützt (verzinkt) oder rostfrei sind.
Wenn der Zaun gestrichen werden soll, sollten Sie dem Blech den gleichen Farbton „verpassen“, dann fällt der „Flicken“ nicht auf. Ein Ersatzstück aus Holz hält besser, wenn sich die Übergänge überlappen. Sägen Sie die Teile schräg zu, so können sie an den Überlappungen durchschrauben.
Einkürzen
Instandsetzung von Zäunen. Die Randleisten mit der senkrechten Lamelle nach innen versetzen.
Instandsetzung von Zäunen. Mit dem Fuchsschwanz trennen Sie die waagerechten Lamellen ab.
Instandsetzung von Zäunen. Das eingekürzte Element wird durch die Randleisten angenagelt.
Auswechseln
Das neue Stück wird oben dachförmig angeschrägt. Dieser konstruktive Holzschutz sorgt dafür, dass Regenwasser leichter abfließt.
Stützen Sie die Quertraverse mit einer Hand gut ab, wenn Sie die neue Latte dagegen nageln. Schützen Sie das Holz mit Imprägnierung.
Eine Richtschnur – über die äußerste linke und rechte Latte gespannt – garantiert sauber und gleichmäßig ausgerichtete Zaunlatten.