Sichelfarn, einer der einfachsten Farne

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Ein ausgewachsener Sichelfarn kann bis zu 80 cm lange Wedel bekommen. Die kleinen Blättchen ähneln Ilex Blättern, sie sind sichelförmig

Sichelfarn, Farne, so hört man oft, sind im Wohnzimmer problematisch. Dieser hier ist eine Ausnahme: Er verträgt nicht nur trockene Luft und Schatten, sondern sogar Zug. Und hübsch ist er noch dazu.

Sichelfarn, einer der einfachsten Farne

Sichelfarn, einer der einfachsten Farne

Anscheinend ist der Sichelfarn (Cyrtomium falcatum) so etwas wie ein verkanntes grünes Genie. Denn während Farn- Kollegen sich eigentlich nur in Badezimmern, also in extrem feuchter Luft, so richtig wohlfühlen und im Wohnzimmer kaum lange halten, kommt der Sichelfarn mit dem Klima dort ganz gut zurecht. So richtig scheinen die Zimmergärtner das aber wohl nicht zu würdigen – denn man sieht ihn nur selten auf den Fensterbänken.

 

Ein japanischer Farn

Die Heimat dieses Farns ist Asien. Dort findet man ihn vor allem in Japan, wo er auch den Namen Berqwald-Sagopalmenfarn“ trägt. Neben der ursprünglichen Art Cyrtomium falcatum gibt es auch noch eine Kulturform „Rochefordianum“ Sie wächst dichter als die Ursprungsart, hat größere Einzelblätter mit einem leicht gewellten Rand, bleibt aber insgesamt viel kleiner. Der Farn wächst rosettenförmig. Die jungen Wedel sind ganz zusammengerollt und sehen ein bisschen aus wie bischöfliche Krummstäbe.

 

Sichelfarn Schön robust

Der Sichelfarn nimmt so leicht nichts krumm. Nur Sonne verträgt er nicht. Wobei die jungen Blättchen, die noch nicht so dunkelgrün gefärbt sind wie die älteren, am empfindlichsten sind. Übrigens: Blumenläden benutzen die Wedel oft als dekorativen Schnittgrün oder Blumenstrauße.

 

Tipp

Im Sommer sollen Sie den Sichelfarn ruhig einmal in einen warmen Regen stellen oder gelegentlich übersprühen.

Sichelfarn, einer der einfachsten Farne

Farn

Sichelfarn

 

Sichelfarn die richtige Pflege und die richtige Vermehrung

Die Pflege dieses robusten Farnes erfordert keine besonderen Kenntnisse. Wenn Sie allerdings ein paar ganz kleine Sonderwünsche erfüllen, dann wird er noch größer, dichter, schöner und älter. Zunächst einmal heißt das: Tontopf statt Plastik Topf. Durch die Tonwände kann Wasser verdunsten, es besteht weniger die Gefahr feuchter Füße.

Dann die Blumenerde mit etwas zusätzlichem Torf oder Kompost vermischen. Nicht zu viel Dünger; einmal im Monat eine Portion Flüssigdünger zum Gießwasser geben reicht völlig aus. Im Winter, wenn es möglich ist, kühler stellen. Dann wird natürlich auch weniger gegossen, als wenn er im warmen Zimmer überwintert.

 

Teilen beim Umpflanzen

Jedes Jahr Ende Februar wird ein Sichelfarn umgepflanzt. Bei der Gelegenheit können Sie Ihr Sichelfarnsortiment vergrößern. Er lässt sich recht einfach in zwei oder, wenn er sehr groß ist, in mehrere Pflanzen teilen: einfach den Wurzelballen vorsichtig mit den Händen auseinander reißen und die Teilstücke einzeln einpflanzen. Dies ist die einfachste Art der Vermehrung.

 

Aussaat von Sporen

Etwas für Leute mit Geduld und vielleicht auch etwas mehr Fachwissen ist die Vermehrung durch Sporenaussaat. Die Sporen sitzen in Haufen zusammen unter den Blättchen. Wenn Sie reif sind, fallen sie von selbst ab. Sammeln Sie die Sporen auf und streuen sie in einen Vermehrungskasten, der mit feuchtem Torfmull gefüllt ist. Stellen Sie den Kasten bei 22°C an einen hellen Platz und sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit.

 

Wenn Sie Glück haben, dann zeigt sich nach etwa vier Wochen eine hellgrüne Schicht auf der Erde, ähnlich wie Moos. Das ist der sogenannte Vorkeim, der aber erst noch einige Monate zum Weiterwachsen im Kasten bleiben sollte.

Ist der grüne Rasen allmählich etwas höher geworden, wird er vorsichtig in kleine Büschel geteilt, die – jedes für sich – in Töpfe gepflanzt werden.

Stellen Sie die Töpfe hell und warm, ziehen Sie als Mini-Treibhaus eine gelochte Plastikfolie über. Es dauert noch einige Zeit, bis sich die eigentlichen Blätter zeigen und die Pflanzen endlich als solche zu erkennen sind. Dann müssen sie ein zweites Mal auseinandergesetzt werden.

 

Ratschläge Gesundheit

Der Sichelfarn gehört zu den robusten Pflanzen, die nicht so schnell erkranken oder von Schädlingen befallen werden.

Graubraune, welke Blätter oder braune Blattflecken sind meist Verbrennungen: Der Farn hat zu sonnig gestanden. Schneiden Sie die welken Blatteile ab, aber schneiden Sie nicht ins gesunde Gewebe. Natürlich müssen Sie anschließend für mehr Schatten sorgen.

Junge, noch zusammengerollte Wedel werden braun und welken. Das kommt im Winter häufig vor. Der Farn stand dann meist zu feucht. Austrocknen lassen und weniger gießen.

 

Tipp Einkaufen

Einen Sichelfarn zu kaufen ist kein Problem. Die meisten Blumenläden führen ihn das ganze Jahr über in unterschiedlichen Größen. Achten Sie darauf, dass die Blätter grün und blank sind.

Lebensdauer: Dieser Farn kann viele Jahre alt werden.

Saison: Das ganze Jahr.

Schwierigkeitsgrad: Einer der einfachsten Farne.

Sichelfarn, einer der einfachsten Farne

Sporenhäufchen

Links sehen Sie die Unterseite eines Farnblattes mit vielen Sporenhäufchen, rechts dasselbe Blatt von oben

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Ein ausgewachsener Sichelfarn kann bis zu 80 cm lange Wedel bekommen. Die kleinen Blättchen ähneln Ilexblättern. Sie sind blank und sich eiförmig.

Blüte und Duft

Kein Farn blüht – auch dieser nicht. Er vermehrt sich durch Sporen, die gehäuft unter den Blättern sitzen.

Licht und Temperatur

Der ideale Platz ist halb schattig oder schattig, direkte Sonne verträgt der Farn nicht. Bei normaler Zimmertemperatur gedeiht er zwar, wohler allerdings fühlt er sich bei kühlen Temperaturen von 10-12 °C . Von Mai bis September können Sie ihn auch auf Balkon oder Terrasse stellen.

Gießen und Düngen

Von März bis Anfang Oktober wird regelmäßig gegossen und einmal im Monat gedüngt. Im Winter braucht der Farn weniger Wasser (vor allem, wenn er kühl steht) und keinen Dünger. Dann darf die Erde sich trocken anfühlen.

Erde und Umpflanzen

Topfen Sie den Sichelfarn jedes Jahr Ende Februar um. Ideal sind Tontöpfe und normale Blumenerde mit etwas Torf vermischt. Wichtig: Er darf im neuen Topf nicht tiefer als im alten sitzen.

Schneiden

Verwelkte Wedel werden abgeschnitten.

Vermehren

Große Pflanzen kann man beim Umtopfen teilen. Möglich ist auch die Aussaat der Sporen. Das ist aber eine langwierige und für den Hobbygärtner nicht ganz einfache Sache.

Umgebung

Der Sichelfarn ist gut geeignet für Leute mit wenig Erfahrung. Auch an den Platz stellt er keine großen Ansprüche. In einer dunklen Zimmerecke gedeiht er genauso gut wie auf Balkon oder Terrasse.

 

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