Schildlaus und Wolllaus können alle Zimmerpflanzen befallen

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Der Hauptschaden, den die Schildlaus anrichtet, sind die gelben Blattflecken, die Saugstellen, sie sind auf den Blattoberseiten zu erkennen

Schildlaus und Wolllaus, selbst bei guter Pflege müssen Sie sich darauf gefasst machen, dass Sie irgendwann an Ihren Zimmerpflanzen watteähnliche Pfropfen entdecken: Wollläuse sind am Werk. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Schildläuse und die Schmier – oder Wollläuse sind eng miteinander verwandt.

Schildlaus und Wolllaus können alle Zimmerpflanzen befallen

Vor allem im Winter Wenn diese Läuse an Ihren Pflanzen auftreten, ist meist ein falscher Standort daran schuld. Hohe Temperaturen, verbunden mit niedriger Luftfeuchtigkeit, sind für sie ideale Lebensbedingungen. Und beides zusammen ist in unseren zentralgeheizten Räumen im Winter fast normal.

 

Welche Pflanzen werden krank?

Schildlaus und Wollläuse können alle Zimmerpflanzen befallen. Am häufigsten aber trifft man sie auf Grünpflanzen an, und zwar auf solchen, die im Winter kühler stehen sollten. Die Lieblingspflanzen der Wollläuse sind zum Beispiel Lorbeer, Dattelpalme, Kroton, Dickblatt, Kakteen. Aber auch auf der Amaryllis, dem Weihnachtsstern, der Klivie und der Kranzschlinge sind sie keine Seltenheit. Die Schildläuse lieben fast dieselben Wirtspflanzen. Zusätzlich aber bevorzugen sie Efeu, Farne, Orchideen, Palmen, Aralien und viele mehr.

 

Schon beim Kauf darauf achten

Zwar kontrolliert jeder gute Gärtner seine Pflanzen auf Schädlinge, aber trotzdem kommt es gerade bei Massenangeboten, Importware, immer wieder vor, dass kranke Pflanzen zwischen anderen stehen. Schauen Sie sich alle Pflanzen deshalb beim Kauf genau an. Blattansätze, Blattecken und die Unterseiten der Blätter. Entdecken Sie Schädlinge auch an anderen Pflanzen, muss das noch kein Problem sein. Erst wenn sich die Insekten in großen Mengen verbreitet haben, ist es nicht ganz einfach, sie wieder loszuwerden.

Schildlaus

Wolllaus

Sitzt eine Pflanze erst einmal so voller Läuse wie diese Palme, wird die Bekämpfung schwierig

 

Runde, harte Schilder unter den Blättern

Wirklich gut bekämpfen kann man die Schildlaus nur im Larvenstadium. Wenn sich bei den ausgewachsenen erst einmal der undurchdringliche Wachspanzer gebildet hat, gibt es nur noch wenige Mittel, die diesen durchdringen können.

 

Ein Versteck für die Larven

Die kleinen Larven laufen frei über die Blattoberfläche und suchen sich einen Futterplatz. Haben sie den gefunden, verlieren sie nach und nach ihre Beine, sitzen unbeweglich unter dem Schild und holen mit ihrem Saugrüssel den Pflanzensaft aus dem Gewebe. Und sie fangen an, die nächste Schildlaus-Generation zu produzieren.

 

Flecken an Blättern

Der Hauptschaden, den die Schildlaus und Wolllaus anrichtet, sind die gelben Blattflecken, die Saugstellen. Sie sind auf den Blattoberseiten zu erkennen, während die ausgewachsenen Tiere unter den Blättern sitzen. Bei einem starken Befall, wenn zu viel Gewebe durch den giftigen Speichel der Läuse abgetötet wird, verkümmert die Pflanze und kann sogar eingehen.

 

Schildlaus So werden sie bekämpft:

Die Bekämpfung der Schildläuse ist nicht einfach, da die meisten Mittel die harte Wachsschicht der ausgewachsenen Tiere nicht durchdringen können. Sind es nur wenige Läuse, können Sie versuchen, sie mit einer Pinzette oder der Spitze eines scharfen Messers abzuheben. Aber Vorsicht, dass die Blätter dabei nicht beschädigt werden. Wenn Sie ein Spraymittel gegen die Larven einsetzen (im Handel gibt es verschiedene Sorten), dann ist es wichtig, dass Sie alle oberirdischen Teile der Pflanze besprühen und diese Behandlung noch zweimal mit je sieben Tagen Abstand wiederholen.

Schildlaus

Birkenfeige

Relativ unempfindlich ist die Birkenfeige, Ficus benjamina, gegen die Schildlaus und Wolllaus

 

Langsam krabbelnde „Wattebäusche“

Wollläuse gehören zur gleichen Familie wie die Schildläuse, tragen allerdings keinen Panzer mit sich herum. Stattdessen haben sie mehlig feine, weiße Wachsausscheidungen auf dem Körper, die „Wolle“. Im Gegensatz zu den Schildläusen sind sie auch noch im ausgewachsenen Zustand mobil – allerdings nicht sehr schnell. Jede Wolllaus kann mehrere hundert Eier ablegen. Auch für die Wollläuse gilt, dass sie am besten dann bekämpft werden, wenn sie sich noch im Larvenstadium befinden. Wie bei den Schildläusen müssen Sie ein Spezialspray benutzen, und zwar mehrmals.

Schildlaus

Schildläuse

Schildläuse werden am besten dann bekämpft, wenn die Larven noch keine neuen Eier abgelegt haben

 

Tipp

Bei einem nicht zu schweren Befall können Sie die Tiere mit einer Spiritus-Seifenlösung bekämpfen. Lösen Sie dazu etwa 20 g gelbe Schmierseife in etwas warmem Wasser auf. Dann auf 1 l Wasser auffüllen und 10 ml Brennspiritus zufügen. Mit dieser Lösung müssen Sie Blätter und Stängel mehrmals abbürsten. Pflanzen mit zarten Blättern müssen Sie anschließend abwaschen

Schildlaus

Wollläuse

Die Wollläuse besitzen als Schutz einen ganz feinen Wachs Belag. Sie ähneln dadurch kleinen Wattebüscheln

 

Einzelne Läuse mit der Pinzette abnehmen

Wenn Sie den Wolllausbefall rechtzeitig entdecken, können Sie einzelne Tiere noch mit der Pinzette absammeln. Oft genügt es auch, sie mit einem alkoholgetränkten Wattebausch zu betupfen.

Ganz wichtig aber ist es, dass Sie nach der Bekämpfung die Umweltbedingungen ändern, die den Läusebefall begünstigten.

Schildlaus

Regelmäßig auf Schildlaus kontrollieren

Damit Sie einen Befall rechtzeitig entdecken, sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren. Nehmen Sie notfalls eine Lupe dazu. Dieses Blatt zeigt einen schon fortgeschrittenen Befall.

 

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