pH-Wert-Bestimmung vor einer erfolgreichen Pflanzung

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Die Kenntnis von Zusammensetzung, Reaktion und pH-Wert-Bestimmung des Gartenbodens lässt eine erfolgreiche Pflanzung zu

pH-Wert-Bestimmung. Jede Pflanze braucht zum optimalen Gedeihen einen bestimmten Boden.

pH-Wert-Bestimmung eine erfolgreiche Pflanzung

Erst die genaue Kenntnis von Zusammensetzung und Reaktion des eigenen Bodens lässt eine erfolgreiche Pflanzung zu und gibt Aufschluss über richtige Düngung. Auf schweren Böden können sich nur Pflanzen durchsetzen, die kräftige Wurzeln haben.

Auf leichten Böden brauchen die Pflanzen dagegen ein weitreichendes Wurzelnetz und müssen mit weniger Wasser auskommen. Einige Pflanzen können nur auf kalkreichen, basischen Böden wachsen, andere bevorzugen saure Böden. Ganz entscheidend bestimmt der Nährstoffgehalt und die Verfügbarkeit einzelner Nährstoffe das Wachstum.

 

pH-Wert-Bestimmung, der richtige Standort

Standort gerechte Pflanzung bringt die besten Wuchs Ergebnisse, sowohl im Nutz – wie im Ziergarten. Nach dem Vorbild der freien Natur, wo auf bestimmten Böden auch nur ganz bestimmte Pflanzengesellschaften wachsen, sollte man auch den Garten gestalten.

Entsprechend der Bodenart und Qualität des Bodens werden geeignete Pflanzen ausgewählt. Falls auf Pflanzen, die die bestehenden Verhältnisse nicht vertragen, nicht verzichtet werden soll, muss der Boden entsprechend aufbereitet werden. Prinzipiell ist es immer einfacher, einen sauren Boden zu neutralisieren als einen kalkreichen, alkalischen Boden anzusäuern.

 

pH-Wert-Bestimmung, Einfache Bodenanalysen

Schon so eine einfache Bodenuntersuchung wie die Schlämmprobe kann Ihnen viel über Ihren Boden verraten. In etwa einen halben Liter Wasser werden fünf gehäufte Esslöffel Erde eingerührt. Nehmen Sie ein dicht verschraub bares Marmeladenglas und schütteln Sie die Erdmischung mehrere Minuten kräftig durch.

Nach längerem Stehen bilden sich im Glas mehrere Schichten: oben schwimmen die leichten Humusteilchen, im Wasser bleiben die feinen Tonteilchen gelöst, unten setzen sich erst die feineren Lehmteile ab, ganz unten im Glas der Sandanteil des Bodens. So können Sie einen ersten Überblick bekommen, ob Ihr Boden leicht (viel Sand) oder schwer (viel Ton, Lehm) ist.

 

Bodenanalyse vor der Pflanzung

Wollen Sie in Ihrem Garten einen Großbaum pflanzen oder ein wertvolles Gehölz, sollte der Pflanzung eine Bodenuntersuchung vorangehen. Bei recht aufwendigen Investitionen sollte der Erfolg so weit wie möglich gewährleistet sein, bevor durch falschen Standort oder Düngung die teuren Pflanzen nur schlecht wachsen oder gar eingehen. Hier wird eine Probe nur vom zukünftigen Standort untersucht.

 

Einfache pH-Wert-Bestimmung

Im Zusammenhang mit der Schlämmprobe kann Ihnen eine einfache pH-Wert-Bestimmung wertvolle Hinweise über die Bodenqualität geben. Der Handel bietet mehrere Systeme zur Bestimmung des Säuregehaltes an, z.B. „Calcitest“ oder „Hellige-Pehameter“. Sie bringen recht zuverlässige Ergebnisse. Mit pH-Wert und Bodenart können Sie schon viel leichter die richtigen Pflanzen aussuchen.

pH-Wert-Bestimmung

Schlämmprobe

Bei der Schlämmprobe lassen sich Sandboden, (links) Humusboden (Mitte) und Lehmboden (rechts) leicht erkennen

 

PH Wert messen im Garten, Technik im Garten (Video)

pH-Wert-Bestimmung, Exakte Ergebnisse bei der pH-Wert-Bestimmung

Die einfachen Methoden zur Bodenanalyse bringen immer nur Anhaltspunkte. Wirklich genauen Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens erhalten Sie nur durch eine fachmännisch ausgeführte Bodenuntersuchung. Solche Analysen werden von verschiedenen Untersuchungsanstalten, z. B. von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten, durchgeführt. Eine Standard-Analyse (umfasst Untersuchung auf Bodenart, pH, Hauptnährstoffe und meist auch eine Düngeempfehlung.

Für eine Analyse müssen Sie etwa 500 g Erde einschicken. Allgemein wird eine Mischprobe empfohlen, falls Sie nicht auf die Untersuchung eines einzelnen Beetes, z. B. vor der Anlage eines Moorbeetes, Wert legen. In den meisten Fällen wird der Garten nicht so groß sein, dass Sie mit mehreren Bodenarten innerhalb eines Grundstückes rechnen müssen.

Außerdem wird nach dem Hausbau der Mutterboden überall als Mischung aus der vorherigen Schichtung aufgetragen oder es handelt sich überhaupt um neuen Humus. Für eine Mischprobe, die Ihnen ausreichend Aufschluss gibt, werden kleinere Erdmengen an verschiedenen Stellen des Gartens in einer Tiefe von 20 – 40 cm entnommen und untereinander gemengt. 500 g werden in einer Plastiktüte verpackt an die Untersuchungsanstalt geschickt. Dort wird die Erde gesiebt und getrocknet.

Die Untersuchung wird im Labor mit zum Teil sehr aufwendigen Apparaturen gemacht, die Ergebnisse kommen per Post nach etwa 2 Wochen zu Ihnen. Bei speziellen Problemen kann die Erde auch auf andere Nährelemente wie z.B. Magnesium oder Bor untersucht werden. Dies ist vor allem bei Verdacht auf eine Mangelernährung angebracht.

pH-Wert-Bestimmung

Farbskala bei der pH-Wert-Bestimmung

Anhand einer Farbskala lässt sich der pH-Wert ablesen

 

Wann und wie oft untersuchen?

Eine Bodenanalyse ist in jedem Falle bei der Neuanlage eines Gartens angebracht. Erst wenn man weiß, wie der Boden beschaffen ist, lässt sich die Bepflanzung richtig planen. Entsprechend der Bodenart, dem pH (Kalkgehalt) und der Nährstoffversorgung werden die Pflanzen ausgesucht, die auf solchen Böden gut wachsen z.B. für Lehmböden sind Glockenblumen Akelei oder Pfingstrosen geeignet. Oder aber der Boden muss entsprechend aufbereitet werden, z.B. durch Kalkung. Für den Nutzgarten geben die Untersuchungsergebnisse wertvolle Hinweise zur Düngung.

Analysen sollten alle 2 bis 4 Jahre erneut durchgeführt werden. Durch Ausbringen von Dünger, Kompost oder Mulch verändert sich die Zusammensetzung der Nährstoffe, der pH kann sich etwas verschieben. Vor allem Dünger haben starken Einfluss auf den pH, wie die. Aber auch die Pflanzen tragen zur Veränderung des Bodens bei, z.B. reichem Leguminosen Stickstoff an. Sehr häufig wird in Kleingärten viel zu viel gedüngt, die bereits angesammelten Nährstoffe würden für viele Jahre reichen. Erst die Bodenanalyse verrät den Nährstoffzustand und spart damit Kosten und Misserfolge.

Im Ziergarten wird eine Analyse nicht in so kurzen Abständen nötig. Wenn Sie eine Neuanlage oder einzelne Neupflanzungen planen, ist eine Untersuchung angebracht. Auf jeden Fall sollten Sie den Boden bei Krankheiten oder Schädlingsbefall analysieren lassen.

 

So entnehmen Sie Bodenproben

pH-Wert-Bestimmung

Kleine Erdmengen

Entnehmen Sie kleine Erdmengen an verschiedenen Stellen im Garten aus 20 bis 40 cm Tiefe

pH-Wert-Bestimmung

In Folienbeutel

Füllen Sie etwa 500 g des Probengemischs in Folienbeutel

pH-Wert-Bestimmung

Kennzeichnen

Kennzeichnen Sie die Proben (Standort, Tiefe etc.)

pH-Wert-Bestimmung

Einzelproben

Entnehmen Sie Einzelproben für besondere Pflanzplätze.

 

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