Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Es gibt viele Pflanzen, die den Namen „Mittagsblume“ tragen, bei allen öffnen sich die leuchtenden Blüten am Mittag, bei Sonnenschein
Lampranthus ist die richtige, die echte Mittagsblume. Die „echte“ Mittagsblume Lampranthus (Lampranthus blandus) gehört zur großen Familie Mesembryanthemum, in der man viele Arten findet.
Alle stammen aus Südafrika. Im Aussehen der verschiedenen Pflanzen und vor allem auch in ihrem Wuchs besteht ein großer Unterschied. Deshalb teilt man sie in drei große Gruppen auf.
Die Art Lampranthus gehört zur ersten Gruppe, in der man buschig wachsende Pflanzen mit langen Trieben findet, die nach und nach verholzen. Die Blüten sind stets strahlenförmig und haben klare Farben. Alle Mitglieder dieser Gruppe sind relativ einfach in Töpfen zu halten.
Große Namensverwirrung
Zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern kommt es oft zu Verwechslungen, weil viele von ihnen im Deutschen als „Mittagsblume“ bezeichnet werden. Denn alle Blüten öffnen sich nur bei strahlendem Sonnenschein. Bei bewölktem Himmel bleiben sie geschlossen.
Der ursprüngliche Träger dieses Namens aber ist L. blandus. Sie hat lange kriechende Triebe, fleischige, etwas walzenförmige Blätter und karminrote Strahlenblüten.
Sie ist nicht nur im Zimmer auf der Fensterbank eine Augenweide, sondern auch im Sommer im Balkonkasten. Leider ist die Pflanze nur sehr selten in den Geschäften zu finden.
Sehr viel Licht
Wie viele Kakteen und Sukkulenten kann auch die Mittagsblume gar nicht genug Licht bekommen. Dort, wo viele andere Pflanzen Probleme haben, am Südfenster, fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Im Winter allerdings wird’s ein bisschen problematisch. Denn dann ist es ihr in den meisten Wohnungen zu dunkel.
Stellen Sie sie so dicht wie möglich ans Fenster, ziehen Sie störende Vorhänge beiseite, sorgen Sie eventuell für Zusatzlicht. Hat die Pflanze trotzdem im Frühjahr lange, geile Triebe bekommen, wird sie ganz kräftig zurückgeschnitten.
Mittagsblume
Vermehrung der Mittagsblumen
Samen
Wie viele andere Sukkulenten kann man auch die Mittagsblume durch Aussaat vermehren. Die beste Zeit dazu ist das Frühjahr. Füllen Sie eine flache Schale oder einen Topf mit einer Mischung aus Torfmull und Sand, streuen Sie die Samen darauf und decken Sie sie ganz dünn ab. Decken Sie das Aussaatgefäß mit einer Glasscheibe oder einer Plastiktüte ab, und stellen Sie es an einen hellen Platz bei 20 bis 22°C.
Der Samen keimt meist innerhalb von 14 Tagen; dann kann das Gefäß etwas schattiger stehen. Lassen sich die Keimlinge gut anfassen, werden sie in ihre endgültigen Gefäße umgesetzt und wieder so hell wie möglich gestellt.
Stecklinge
Stecklinge schneidet man am besten im Spätsommer oder Herbst, notfalls auch im Frühjahr, wenn die Pflanze zurück geschnitten wird. Lassen Sie sie vorm Stecken einige Zeit liegen, damit die Schnittstellen abtrocknen.
Dann werden mehrere Stecklinge zusammen in ein Gemisch aus Sand und Erde oder auch in reinen Torfmull gesteckt. Stellen Sie den Torf hell, aber nicht in die grelle Sonne. In den ersten Wochen werden sie noch nicht gegossen, sondern nur mit dem Zerstäuber vorsichtig besprüht. Herbststecklinge sollen bei 8-10oC und so hell wie möglich überwintern – wie ausgewachsene Pflanzen.
Ratschläge Gesundheit
Blattläuse und Thripse sind diejenigen Schädlinge, die am häufigsten vorkommen. Allerdings ist die Mittagsblume allergisch gegen chemische Substanzen, die in manchen Sprühmitteln vorkommen. Besser pudern Sie befallene Pflanzen ein oder Sie benutzen Pflanzenschutzzäpfchen, die in die Erde gesteckt werden.
Spinnmilben kommen ebenfalls vor. Sie werden genauso wie die oben erwähnten anderen tierischen Schädlinge bekämpft.
Woll – und Schildläuse sind glücklicherweise nicht allzu häufig. Bei diesen Tieren hilft meist nur rein mechanisches Absammeln. Die Schildläuse werden mit einem Messer oder dem Fingernagel abgekratzt, Wollläuse kann man auch mit einem alkoholgetränkten Wattestäbchen betupfen.
Wurzelkrankheiten kommen häufiger bei Pflanzen vor, die Zuviel gedüngt wurden. Schneiden Sie kranke Teile ab
Mittagsblume
Am häufigsten trifft man Pflanzen mit orangefarbenen bis roten Blüten. Seltener sind die weiß blühenden
Tipp Einkaufen
Mittagsblumen werden recht selten angeboten. Die meisten Chancen hat man im Frühling und Sommer.
Saison:
Selbst gezogene Pflanzen blühen von Mai ab den ganzen Sommer, bis September.
Lebensdauer:
Wird diese Sukkulente richtig gepflegt, kann sie viele Jahre alt werden.
Schwierigkeitsgrad:
Im Sommer ist sie eine sehr pflegeleichte Pflanze. Die Überwinterung ist schon schwieriger – wenn sie überhaupt gelingt.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die Mittagsblume kann bis zu 60 cm lange Triebe bekommen, die aber meist dicht über den Boden kriechen oder bei einem erhöhten Platz auch leicht hängen. Sie passt auch gut in eine Ampel.
Blüte und Duft
Während des Sommers erscheinen viele der seidig glänzenden Strahlenblüten, meist in Rottönen, manchmal in Weiß. Sie haben 2-4 cm Durchmesser. Duft besitzen sie keinen.
Licht und Temperatur
Die Mittagsblume brauch: einen sonnigen Platz – am Fenster oder in einem warmen Sommer auch im Freien, dort aber vor Regen geschützt. Im Winter sollte die Pflanze kühl stehen, bei 8-10°C.
Gießen und Düngen
Als Sukkulente braucht die Pflanze nicht allzu viel Wasser. Gießen Sie im Sommer mäßig, zwischen Oktober und März noch weniger. Gedüngt wird während der Wachstums- und Blütezeit etwa alle zwei Wochen. Nehmen Sie aber nur die Hälfte der auf der Verpackung angegebenen Menge.
Erde und Umpflanzen
Pflanzen, die zu groß für ihren Topf werden, setzt man im Frühjahr um. Vermischen Sie Einheitserde mit Sand und Torfmull.
Schneiden
Steht die Pflanze im Winter zu dunkel, bekommt sie lange Stiele mit großen Blattabständen. In diesem Fall schneidet man sie im Frühjahr kräftig zurück.
Vermehren
Durch Samen kann man die Pflanze im Frühjahr vermehren, durch Stecklinge am besten im Herbst.
Umgebung
Stellen Sie die Mittagsblume an ein Südfenster, oder hängen Sie sie in eine Ampel.