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Der Anbau von Kopfsalat lohnt sich und strapaziert nicht einmal Ihre Geduld, schon 8 bis 10 Wochen nach dem Aussäen können Sie ernten
Mit etwas Geschick und Überlegung können Sie fast das ganze Jahr über frischen Kopfsalat ernten und auf den Tisch bringen. Salat ist reich an Mineralstoffen und voller Vitamine.
Außerdem ist er problemlos anzubauen, also ein ideales Gartengemüse. Der Anbau lohnt sich und strapaziert nicht einmal Ihre Geduld: Schon 8 bis 10 Wochen nach dem Aussäen können Sie ernten. Mit Sicherheit ist der Salat eines der problemlosen Gemüse im Garten: Er wächst fast überall, zu jeder Zeit und verlangt, einmal gepflanzt, nur wenig Pflege. Mit seinem frischen Geschmack ist das Blattgemüse ideal für jede Küche.
Bescheidene Ansprüche
Der Kopfsalat wächst eigentlich auf jedem normalen Gartenboden, stellt also keine besonderen Ansprüche. Auf einem gut durchlässigen Boden – Stau Nässe ist Gift für ihn! – braucht er lediglich sehr viel Wasser.
Am besten bekommt ihm ein lockerer, humoser Boden, der ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Vor allem reichlich Stickstoff sollte nicht fehlen. Keinesfalls sollte der Salat Standort zu sauer sein, ein neutraler bis leicht basischer Boden – notfalls rechtzeitig vorher Kalk streuen – ist ideal.
Aussaat und Pflanzung
Salat muss unter Glas vorgezogen werden. Der Samen ist sehr leicht, so reicht nur ein Gramm für etwa 500 Pflanzen. Ab April können die Setzlinge ins Frühbeet, ab Mai auch ins Freiland gepflanzt werden, je nach Sorte. Der ideale Abstand liegt bei 40 cm. Zum Keimen liebt es der Salat ein wenig kühl, unter 20 Grad.
Kein eigenes Beet, Kopfsalat
Weil der Salat schnell wächst, braucht er kein eigenes Beet: Sie können ihn zwischen andere Gemüsepflanzen, beispielsweise Buschbohnen, Gurken, Kohlrabi, Lauch, Möhren oder Kohl setzen.
Bis diese größer werden, haben Sie den Salat schon lange geerntet. Abgesehen davon sind solche Mischkulturen auch biologisch sinnvoll. Denn Krankheiten und Schädlinge können sich dort weniger breitmachen als in Kulturen, in denen nur eine Gemüseart wächst.
Sommer Sorte
Bewährte Sommer Sorte: grüner Salat `Soraya‘
Standort
Am besten eignen sich sonnige, windgeschützte Beete im Gemüsegarten. Auch Frühbeet und Gewächshaus kommen in Frage.
Boden
Lockerer Humusboden mit ausreichend viel Nährstoffen, neutral bis leicht basisch. Auf ausreichende Wasserversorgung achten, Stau Nässe vermeiden!
Pflege
Anzucht unter Glas. Mischkulturen mit Zwiebeln, Kohl oder Kerbel. Grund Düngung mit reifem Kompost oder Mist, später Volldünger.
Rotkäppchen
Kopfsalat Rotkäppchen
Kopfsalat anbauen Pflege von Aussaat bis zur Ernte Kopfsalat pflanzen (Video)
Richtig gießen und düngen
Salat braucht, wie gesagt, viel Wasser. Und nach dem Keimen kann es ihm gar nicht warm genug sein. Je durchlässiger der Boden ist, desto öfter müssen Sie gießen. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Blätter möglichst wenig benetzt werden, denn sonst kann der Schimmel Ihre schönsten Salatköpfe verderben. Am besten gießen Sie am Morgen, dann können die Pflanzen den Tag über wieder trocknen.
Ohne Dünger kommt der Kopfsalat nicht aus, schließlich soll er ja möglichst schnell wachsen, damit er schön zart bleibt. Ganz wichtig ist dabei Stickstoff, denn der fördert das Blatt Wachstum. Zuviel allerdings ist schädlich, denn darunter leidet der Geschmack ganz erheblich, die Köpfe werden wässrig.
Mischkultur ist für Kopfsalat ideal
Damit Ihr Speiseplan nicht langweilig wird, können Sie verschiedene Salat Sorten, zum Beispiel Endivien, Binde-, Schnitt- oder Eissalat mit dem Kopfsalat zusammen kultivieren. Wenn Sie die Beete mit Hülsenfrüchten, Zwiebeln oder Kohl Sorten bepflanzen, erhalten Sie gesunden Salat und einen intakten Boden. Gegen die Blatt Laus Plage hilft dazu gesäter Kerbel ebenso wie gegen Schnecken und Mehltau. Nach der Ernte empfehlen sich Tomaten, Spinat, Bohnen oder Rettiche als Nach Kulturen.
Mischkultur
Kopfsalat gedeiht hervorragend in Mischkultur
Wenn der Salat „schießt“
Es ist ärgerlich, passiert aber immer wieder: Anstelle eines schönen Kopfes bildet der Salat in kürzester Zeit einen Stängel samt Blüten. Dieses „Schießen“ ist ganz natürlich und kommt hauptsächlich bei schwül warmer Witterung vor. Zu verhindern ist es nicht. Man kann im nächsten Jahr nur auf andere Sorten ausweichen, die für die geplante Erntezeit geeigneter sind.
Pirat
Knackig und leicht braun gefärbt: die Sorte `Pirat‘
Tipp
Die schlimmsten Feinde des Salats sind Schnecken und Läuse. Schnecken können Sie leicht absammeln, gegen Blattläuse hilft Brennnessel Jauche. Gegen Wurzelläuse hat sich Tabak Aufguss bewährt. Bei nass kaltem Wetter drohen Pilzkrankheiten. Nichts zu machen ist gegen Viruserkrankungen: Befallene Pflanzen – erkennbar an einem hellen Blatt Muster – sofort vernichten!
Pflege über die Jahreszeiten
Frühling
Februar/März:
Aussaat unter Glas
März:
Erste Aussaat unter Folie oder im Frühbeet. Im Winter gezogene Pflanzen setzen
April:
Erste Aussaat ins Freie.
Mai/Anfang Juni:
Erste Ernte der frühesten Sorten.
Sommer
Juni bis August:
Haupt Anbau Saison. Sommer Salat keimt oft schlecht, weil es zu warm ist.
August:
Letzte Aussaat der späteren Sorten.
Herbst
September bis Oktober:
Kältefeste Sorten können noch in Schalen ausgesät werden. Kultur im Frühbeet Kasten.
November:
Letzte Ernte der im Freiland unter Folie gezogenen Sorten.
Winter
Dezember:
Die letzte Aussaat im kalten Kasten gut vor Frost schützen. Ansonsten ist im Winter Salat Anbau nur im Gewächshaus möglich.