Kanarischer Efeu, eine ideale kletternde Zimmerpflanze

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Kanarischer Efeu rankt oder klettert in die Höhe; die Triebe können meterlang werden, triebe und Blattstiele sind grünlichrot und leicht behaart

Er ist ein ganz enger Verwandter unseres einheimischen Efeus – nur ein kleines bisschen wärmebedürftiger. In seiner Heimat wird Kanarischer Efeu draußen gehalten. Besser aber ist ein Zimmerplatz.

Kanarischer Efeu ist eine ideale Zimmerpflanze

Wer Efeu sagt, der denkt normalerweise an unseren einheimischen Efeu, der im Garten in Windeseile hässliche Mauern begrünen und für einen lebendigen Sichtschutz sorgen kann. Was aber im Zimmer im Topf so gut wächst, was im Blumenladen grün oder buntblättrig verkauft wird, ist fast immer eine Abart: Kanarischer Efeu, Hedera helix ssp. canariensis, früher auch als Hedera canariensis bekannt.

 

Kanarischer Efeu Größere Blätter

Unterscheiden kann man die beiden Verwandten am einfachsten an Trieben und Blättern. Kanarischer Efeu besitzt sehr große Blätter, dazu Stiele, die leicht rötlich angehaucht sind. Anspruchslos sind alle Efeu-Arten und -Sorten.

Allerdings braucht der Kanarischer Efeu ein bisschen mehr Wärme. Schließlich stammt er aus warmen Gegenden: Von den Kanarischen Inseln, den Azoren, Madeira, aus Südspanien und Nordwestafrika. Gelegentlich hört man deshalb die Bezeichnung Algerischer oder Afrikanischer Efeu.

Auf die Pflege bezogen bedeutet dieses Wärmebedürfnis nichts anderes, als dass es sich um eine typische Zimmerpflanze handelt. Während Sie den heimischen Efeu, ein bisschen winterfest verpackt, auch als ganzjährige Balkonbegrünung oder Hausfassade benutzen können. Die bekannteste Sorte des Kanarischen Efeus ist ‚Gloire de Marengo‘ mit weißgeränderten Blättern. Häufig wird sie auch als ‚Souvenir de Marengo‘ oder ‚Variegata‘ angeboten.

 

Kanarischer Efeu kaum eine Pflanze lässt sich einfacher vermehren

Wie alle anderen Efeu-Arten lässt sich auch der Kanarische Efeu das ganze Jahr über kinderleicht vermehren. Oft sehen Sie sogar schon an den Trieben, vor allem an den Knoten, Wurzeln, die anwachsen, sowie man diesen Teil auf Erde legt. Sonst schneiden Sie einfach etwa 10 cm lange Triebspitzen ab. Und zwar nicht von den ältesten, sondern immer von jüngeren Trieben.

Schon in einem Glas mit Wasser bekommen die Stecklinge Wurzeln. Natürlich können sie aber auch gleich in ein Töpfchen mit einem Torf-Sand-Gemisch gesteckt werden. Zusätzliche Wärme brauchen sie nicht. Stellen Sie den Stecklings Topf einfach irgendwohin auf eine helle Fensterbank. Nach etwa sechs Wochen haben sich so viele Wurzeln gebildet, dass die jungen Pflanzen in ihre endgültigen Gefäße umgesetzt werden können.

Am besten pflanzen Sie mehrere zusammen; dann haben Sie schon bald eine füllige Pflanze. Als Erde können Sie ganz normale Blumenerde nehmen. Auch Torfkultursubstrat ist gut geeignet. Ideal, allerdings nicht immer ganz einfach zu beschaffen, ist Laub- oder Nadelwalderde. Nach solchen Spezialitäten fragen Sie am besten in einer großen Gärtnerei oder Baumschule.

Kanarischer Efeu

Kanarischer Efeu

Auf den Kanarischen Inseln ist dieser Efeu auch eine ganz beliebte Gartenpflanze.

 

Kanarischer Efeu -Die Winterpflege

Der Kanarische Efeu ist, anders als der einheimische, nicht winterhart. Selbst wenn Sie ihn also den Sommer über auf dem Balkon gehabt haben (und so ein Frischluftaufenthalt tut ihm ausgesprochen gut), müssen Sie den Topf Ende September ins Haus nehmen. Die Sorten mit den weißgrünen Blättern brauchen im Winter ein bisschen Wärme. Sie können unbesorgt im geheizten Wohnzimmer bleiben.

Die anderen sollten im Idealfall kühler stehen. Gibt es keinen kühlen Platz, werden sie ein wenig anfälliger für Schädlinge. Im Winter sollte der Platz nicht zu schattig sein, da die Helligkeit rapide abnimmt. Gedüngt wird gar nicht, gegossen nur mäßig.

 

Ratschläge Gesundheit

Braune Blätter

Werden die Blätter braun, haben Sie falsch gegossen. Allerdings äußert sich zu reichliches und zu weniges Gießen in gleichen Symptomen.

Spinnmilben und Schildläuse

Spinnmilben und Schildläuse können auftreten, wenn die Pflanzen zu warm überwintern. Versuchen Sie, Spinnmilben abzuwaschen. Schildläuse werden mit einem spitzen Messer abgekratzt. Anschließend die Stellen mit einer Spiritus-Seifen-Lösung betupfen. Nach einiger Zeit mit klarem Wasser nachwischen.

Silbrig Weiße Flecken auf den Blättern

Silbrig Weiße Flecken auf den Blättern, die wie durchscheinend aussehen, deuten auf einen Thrips Befall. Und der kommt ebenfalls bei einer falschen Überwinterung vor. Die schwarzen Insekten können Sie mit dem bloßen Auge unter den Blättern erkennen. Oft hilft auch hier Abduschen mit klarem Wasser.

Mehltau

Mehltau ist eine Krankheit, die nur beim Kanarischen Efeu, selten bei anderen Arten auftritt. Erkrankte Triebspitzen und Blätter abschneiden. Dann müssen Sie die restliche Pflanze mit einem Fungizid besprühen.

Kanarischer Efeu

Kanarischer Efeu

Auch vom Kanarischen Efeu gibt es grüne Formen wie diese – genauso wie weißgeränderte Sorten:

 

EFEU Vermehren | Ganz einfach (Video)

Tipp Einkaufen

Kaufen Sie ruhig junge, preiswerte Pflanzen. Der Efeu wächst schnell.

Lebensdauer:

Er wird recht alt.

Saison:

Als Grünpflanze ist er das ganze Jahr über schön.

Schwierigkeitsgrad:

Fast so einfach zu halten wie die bei uns heimische Efeu Art.

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Der Efeu rankt oder klettert in die Höhe; die Triebe können meterlang werden. Triebe und Blattstiele sind grünlichrot und leicht behaart. Die Blätter sind meist oval oder nur andeutungsweise gelappt. Es gibt grüne und bunte Sorten.

Blüte und Duft

Im Alter kann ein Efeu blühen: Mit gelbgrünen Doldentrauben, die einen leichten Duft besitzen. Im Zimmer allerdings ist die Blüte selten.

Licht und Temperatur

Ein heller Platz ist genauso geeignet wie ein schattiger, nur keine volle Sonne darf es sein. Grüne Sorten sollten im Winter kühler stehen; die bunten vertragen auch Zimmerwärme ganz gut.

Gießen und Düngen

Gießen Sie immer nur mäßig. Im Winter ist die Wassermenge von der Umgebungstemperatur abhängig. Gedüngt wird im Frühjahr und Sommer wöchentlich mit einer schwachen Lösung.

Erde und Umpflanzen

Junge Pflanzen werden jährlich, ältere seltener umgetopft. Normale Blumenerde reicht aus.

Schneiden

Zu lange Triebe kann man jederzeit kürzen.

Vermehren

Das ganze Jahr über durch Stecklinge – eine einfache Sache.

Umgebung

Der Kanarische Efeu ist eine ideale Zimmerpflanze. Nur in warmen Gegenden kann er draußen wachsen.

 

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