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Die Kamille ist einjährig und wird 15-30 Zentimeter groß, der Wuchs ist sehr verzweigt mit feinen Blättern und dünnen Einkerbungen
Die echte Kamille (Chamomilla recutita), eine der bekanntesten Heil – und Gewürzpflanzen, kommt wildwachsend immer seltener vor. Sie lässt sich aber sehr leicht im Garten und auf dem Balkon züchten.
Eine der bekanntesten Heilpflanzen
Als wildwachsende Blume war die Pflanze früher fast in ganz Europa verbreitet. Echte Kamille ist heute nur noch selten zu finden. Sie hat in ihrer engen Verwandtschaft jedoch mehrere Doppelgänger, ist aber weit wirksamer als die anderen Arten. Bereits im Altertum war die Pflanze eine der bekanntesten Heilpflanzen und wird auch heutzutage noch sehr viel und auch vielseitig verwendet.
Sie ist antiseptisch, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, sedativ und verdauungsfördernd. Eine große Bedeutung kommt ihr außerdem in der Kosmetikindustrie zu.
Die Pflanze hat einen starken, angenehmen Duft, der von ihrem hohen Anteil an ätherischen Ölen herrührt.
Kamille gehört in jede Hausapotheke
Getrocknete Blüten gehören in jede Hausapotheke, zusammen mit anderen Heilpflanzen wie Holunder und Pfefferminze. Am bekanntesten ist bei uns der Kamillentee zur Beruhigung der Magennerven. Äußerlich angewandt hilft die Kamille bei vielen Arten von Entzündungen und bei Erkältungen.
Eine neuere Züchtung
In Gärten ist neuerdings häufig eine Kulturform mit gefüllten Blüten anzutreffen, deren Köpfchen nur weiße Zungenblüten, aber keine gelben Röhrenblüten als Mittelpunkt aufweisen. Sie sind etwas höher und eignen sich gut als Schnittblumen für duftige Sträuße.
Ratschläge Gesundheit
Der schlimmste Feind der Kamille ist saure und kalkhaltige Erde. Wächst sie auf einem windgeschützten Platz in gutdrainierter und nahrungsreicher Erde, blüht sie reichlich und wird selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen.
Kamille
Im Garten oder auf dem Balkon
Eine zarte, einjährige Pflanze
Die stark duftende Kamille ist eine zarte, einjährige Pflanze, die 15-30 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind sehr fein gegliedert. Die Blütenköpfe sind in der Mitte gelb mit einem Kranz von weißen Zungenblüten. Neben der echten gibt es noch die römische oder welsche Kamille und die im Volksmund genannte Hundskamille.
Aussaat im Frühling
Die einjährige Pflanze wird im April oder im Mai ins Freie oder in Balkonkästen ausgesät. Der Samen keimt innerhalb von ein paar Wochen. Sobald sich die Pflänzchen zeigen, müssen sie ausgedünnt werden. Halten Sie dabei einen Abstand von etwa 30 cm ein. Wer nicht direkt an Ort und Stelle säen kann, sät im April in Blumentöpfe oder Aussaatkisten im Haus und setzt die Jungpflanzen dann später einzeln um.
Ein sonniger Platz
Die Pflanze gedeiht am besten bei voller Sonne. Zu Anfang der Wachstumsperiode braucht sie sehr viel Wasser. Später verträgt sie auch kurzfristige Trockenzeiten.
Schneiden und Trocknen der Blüten
Anfang Juli können Sie anfangen, die Blütenköpfe abzuschneiden – wenn sie voll aufgeblüht sind. Breiten Sie sie in einer dünnen Schicht auf sauberer Pappe aus. Die Blüten lassen sich auch im Backofen trocknen, allerdings nur bei ganz niedriger Temperatur (50°) und guter Belüftung. Sobald die Blüten trocken sind, in Behälter füllen sowie dunkel und luftdicht aufbewahren.
Samen für das nächste Jahr
Wollen Sie von Ihren eigenen Kamillen Samen ernten, lassen Sie ein paar Blüten so lange stehen, bis die Samen reif sind. Den Samen trocknen und trocken aufbewahren. Er bleibt etwa drei Jahre lang keimfähig. Häufig vermehrt sich die Pflanze im Garten selbst durch ausgestreute Samen.
Tipp Einkaufen
Kaufen Sie Kamillensamen. Eine Tüte davon reicht für den Verbrauch einer kleinen Familie.
Lebensdauer:
Die Pflanze ist einjährig.
Saison:
Wenn im Frühling gesät wird, blüht sie im Sommer.
Schwierigkeitsgrad:
Auf nahrungsreicher Erde hat die Pflanze keinerlei Probleme.
Kamillenblüten
Getrocknete Blüten gehören auch heute noch in jede Hausapotheke zur innerlichen und äußerlichen Anwendung.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die Kamille ist einjährig und wird 15-30 Zentimeter groß. Der Wuchs ist sehr verzweigt mit feinen Blättern und dünnen Einkerbungen.
Blüte und Duft
Die Blütenköpfe sind in der Mitte gelb, am Rand mit weißen Zungenblüten mit anfangs flachem, später konisch-kegelförmigen, hohlen Blütenboden. Blüten und Stängel verbreiten einen starken Duft.
Licht und Temperatur
Am besten gedeiht die Kamille in voller Sonne, entweder im Garten oder auf einem Süd – oder Westbalkon.
Gießen und Düngen
Die Pflanze wird nach Bedarf gegossen und alle 14 Tage schwach gedüngt, damit sich viele Blüten entwickeln.
Erde und Umpflanzen
Kamille gedeiht am besten in nahrungsreicher, nicht allzu leichter Erde. Züchtet man Kamille im Topf, braucht sie nicht umgepflanzt zu werden.
Schneiden
Entweder ernten Sie nur die Blüten, oder Sie schneiden die ganzen Pflanzen ab und hängen sie zum Trocknen auf.
Vermehren
Die Pflanze wird ausgesät.
Umgebung
Die Pflanze dient nicht nur zu Heilzwecken, sondern ist mit ihren gelb-weißen Blüten auch sehr dekorativ, sogar als Topfpflanze, wenn mehrere Exemplare zusammenstehen