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Gartenkerbel. So gelingt die Aussaat, Pflege und Ernte im Garten oder auf dem Balkon. Erfahren Sie, warum Kerbel in keiner Küche fehlen sollte
Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) ist ein vielseitiges, aromatisches Küchenkraut, das mit seinem feinen Geschmack Salate, Suppen und viele weitere Gerichte bereichert. Er lässt sich unkompliziert im Garten, auf dem Balkon oder sogar im Blumentopf ziehen und ist bereits wenige Wochen nach der Aussaat erntereif. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Gartenkerbel erfolgreich aussäen, pflegen und regelmäßig ernten – für stets frische Würze in Ihrer Küche.
Gartenkerbel – Ein vielseitiges, kurzlebiges Küchenkraut
Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) ist ein einjähriges Kraut, das in keinem Kräutergarten fehlen sollte. Seine zarten, aromatischen Blätter und seine unkomplizierte Pflege machen ihn besonders beliebt. Doch Kerbel hat noch viel mehr zu bieten.
Merkmale und Wuchs
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Wuchsform. Gartenkerbel wächst aufrecht und kann eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen.
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Blätter. Die feinen, hellgrünen Blättchen sind zwei- bis vierfach gefiedert und erinnern optisch an Petersilie.
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Blüten. Im späten Frühjahr bis Sommer erscheinen zahlreiche kleine, weiße Blüten, die in doldenartigen Schirmchen angeordnet sind – ein echter Hingucker im Kräuterbeet!
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Lebensdauer. Als klassisches einjähriges Kraut keimt, wächst, blüht und sät sich Kerbel innerhalb einer Gartensaison selbst aus.
Standort und Bodenansprüche
Gartenkerbel ist erstaunlich genügsam und stellt kaum Ansprüche an seinen Standort.
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Licht. Er gedeiht sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen bis schattigen Lagen.
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Temperatur. Kerbel ist unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und benötigt keine besonderen klimatischen Bedingungen.
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Boden. Besonders wohl fühlt er sich in kalkhaltiger, lockerer und humoser Erde – ein Vorteil gegenüber vielen anderen Kräutern, die Kalk eher meiden.
Sortenvielfalt
Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Aussehen und Erntezeit unterscheiden.
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Normalblättriger Kerbel. Die klassische Variante mit feinen, glatten Blättern.
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Dunkelblättriger Kerbel. Diese Sorte bleibt länger blattreich und schießt nicht so schnell in Blüte, was eine längere Ernte ermöglicht.
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Gekräuselter Kerbel. Seltener angebaut, mit besonders dekorativen, krausen Blättern.
Am häufigsten findet man in Gärten den normal- und den dunkelblättrigen Kerbel.
Tipps zur Ernte und Verwendung
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Frühzeitige Ernte. Junge Kerbelpflanzen sind besonders aromatisch. Lassen Sie die Pflanzen nicht zu groß werden, da ältere Blätter an Geschmack verlieren.
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Mehrfach-Aussaat. Um stets frischen Kerbel zur Verfügung zu haben, empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 3–4 Wochen.
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Vielfältige Verwendung. Kerbel ist ein echter Alleskönner in der Küche:
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Als feines Würzkraut für Salate, Suppen und Saucen
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In Eintöpfen und Kräuterquark
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Gekocht als Gemüse, ähnlich wie Spinat oder Grünkohl
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Tipp. Wechseln Sie beim Anbau die Beete mit Spinat ab, um den Boden zu schonen und Krankheiten vorzubeugen.
Gartenkerbel ist ein unkompliziertes, vielseitiges Kraut, das mit wenig Pflegeaufwand reichlich Ernte und frisches Aroma in die Küche bringt. Mit seiner kurzen Kulturzeit und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist er ein Muss für jeden Kräutergarten!
So ziehen Sie Kerbel
Aussaatzeitraum und Ernteplanung
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Kerbel kann bereits ab Anfang März bis in den Spätsommer (August/September) direkt ins Freiland gesät werden.
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Wer laufend frischen Kerbel ernten möchte, sollte alle zwei bis drei Wochen nachsäen – so ist eine kontinuierliche Ernte vom Frühjahr bis in den Herbst möglich.
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Für eine besonders frühe Ernte im nächsten Jahr: Säen Sie Anfang September, dann ist der Kerbel im darauffolgenden Mai erntereif. Die Pflanzen überstehen den Winter problemlos.
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Im Hochsommer gesäter Kerbel wächst schneller: Er ist bereits nach vier bis fünf Wochen erntereif, während Frühjahrsaussaaten etwa sechs Wochen benötigen.
Standort und Boden
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Kerbel bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort. Zu viel Sonne fördert eine schnelle Blüte und vermindert das Aroma.
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Der Boden sollte locker, humusreich und stets gleichmäßig feucht sein. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
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Kerbel eignet sich auch für die Kultur im Topf, auf Balkon oder Küchenfensterbank.
Aussaat – Schritt für Schritt
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Säen Sie Kerbel direkt an Ort und Stelle im Kräuter- oder Gemüsegarten.
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Ziehen Sie Reihen mit einem Abstand von 10–20 cm, je nach Platzangebot.
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Da Kerbel ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nur leicht angedrückt und höchstens mit einer dünnen Sandschicht bedeckt werden – keinesfalls mit Erde abdecken.
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Die Saattiefe sollte im Frühjahr etwa 1–2 cm betragen, im Hochsommer etwas tiefer (bis 3 cm), aber nicht mehr.
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Ein Pflanzabstand von etwa 15–20 cm sorgt für gesunde, buschige Pflanzen.
Pflege und Bewässerung
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Halten Sie den Boden stets feucht, besonders während trockener Sommerperioden – Kerbel reagiert empfindlich auf Trockenheit und lässt dann schnell die Blätter hängen.
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Regelmäßiges, aber vorsichtiges Gießen ist wichtig, um die zarten Pflanzen nicht zu beschädigen.
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Kerbel ist ein Schwachzehrer und benötigt nur wenig Dünger. Eine gelegentliche Gabe von Kompost reicht aus.
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Halten Sie das Beet unkrautfrei, damit die zarten Kerbelpflänzchen nicht überwuchert werden.
Ernte und Verwendung
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Ernten Sie Kerbel, sobald die Pflanzen etwa 30 cm hoch sind oder spätestens vor der Blüte. Mit zunehmender Höhe werden die Stängel zäh und das Aroma lässt nach.
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Die ersten Blätter können etwa sechs bis acht Wochen nach der Aussaat geschnitten werden.
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Schneiden Sie nur so viel ab, wie Sie benötigen – frisch geerntet schmeckt Kerbel am besten, getrocknet verliert er viel Aroma.
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Entfernen Sie regelmäßig die Blütendolden, um die Blattbildung und das Aroma zu fördern.
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Bei späteren Aussaaten im Spätsommer kann die Erntezeit verlängert werden, da die Blütenbildung mit den kürzer werdenden Tagen verzögert einsetzt.
Zusätzliche Tipps
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Kerbel ist einjährig und muss jedes Jahr neu ausgesät werden, kann sich aber auch selbst aussäen, wenn man einige Pflanzen zur Samenreife kommen lässt.
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Die feinen Wurzeln vertragen kein Umpflanzen – daher immer direkt am gewünschten Platz aussäen.
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Kerbel ist robust gegenüber Kälte und kann sogar überwintern.
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Zwischen Salatpflanzen gesät, schützt Kerbel dank seiner ätherischen Öle vor Blattläusen und Schnecken.
Mit wenig Aufwand und regelmäßiger Nachsaat können Sie fast das ganze Jahr über frischen Kerbel genießen. Achten Sie auf einen halbschattigen Standort, gleichmäßige Feuchtigkeit und rechtzeitige Ernte – dann gedeiht das aromatische Kraut prächtig und bereichert Ihre Küche mit seinem feinen, anisartigen Geschmack.
Ratschläge Gesundheit
Blattläuse
Gartenkerbel gilt als ausgesprochen robustes Küchenkraut und wird von vielen Schädlingen weitgehend gemieden. Dennoch kann es vor allem in den warmen Sommermonaten gelegentlich zu einem Befall mit Blattläusen kommen. Sollten Sie Blattläuse an Ihrem Kerbel entdecken, gehen Sie am besten folgendermaßen vor.
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Abspritzen mit Wasser. Versuchen Sie zunächst, die Blattläuse mit einem kräftigen Strahl aus dem Gartenschlauch von den Pflanzen zu entfernen. Diese Methode ist umweltfreundlich und schont die Pflanze.
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Natürliche Feinde fördern. Marienkäfer und deren Larven, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Fressfeinde der Blattläuse. Fördern Sie diese Nützlinge im Garten, indem Sie ihnen geeignete Lebensräume bieten.
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Hausmittel einsetzen. Bei hartnäckigem Befall können Sie eine milde Seifenlösung (z.B. aus Kernseife) verwenden und die betroffenen Stellen vorsichtig einsprühen. Achten Sie darauf, die Lösung nach einigen Stunden wieder abzuspülen.
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Verzicht auf Chemie. Verzichten Sie möglichst auf chemische Spritzmittel, insbesondere bei Kräutern und Gemüse, die Sie frisch verzehren möchten. Rückstände könnten Ihre Gesundheit beeinträchtigen.
Farblose Blätter
Farblose oder vergilbte Blätter am Kerbel sind vor allem im Herbst ein ganz natürlicher Vorgang und kein Grund zur Sorge. Die Ursachen und Hinweise dazu:
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Chlorophyllabbau. Im Herbst baut die Pflanze das Chlorophyll ab, das für die grüne Farbe verantwortlich ist. Dadurch werden die Blätter blasser oder sogar farblos.
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Erntezeitpunkt beachten. Besonders beim dunkelblättrigen Kerbel tritt dieser Effekt auf, wenn die Ernte zu spät erfolgt. Die Blätter verlieren dann ihre intensive Farbe und ihr Aroma.
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Gesundheit der Pflanze. Farblose Blätter bedeuten nicht zwangsläufig, dass die Pflanze krank ist. Sie zeigen vielmehr an, dass der natürliche Lebenszyklus der Pflanze zu Ende geht.
Tipp. Ernten Sie Gartenkerbel regelmäßig und rechtzeitig, um stets frische, aromatische und nährstoffreiche Blätter genießen zu können.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr Gartenkerbel gesund und aromatisch – und Sie können ihn bedenkenlos in der Küche verwenden!
Einkaufen, Lebensdauer, Saison und Schwierigkeitsgrad
Kerbelsamen kaufen
Beim Kauf von Kerbelsamen gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um eine erfolgreiche Aussaat zu gewährleisten.
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Verfallsdatum prüfen.
Achten Sie unbedingt auf das aufgedruckte Verfallsdatum der Samenpackung. -
Frische ist entscheidend.
Kerbelsamen verlieren sehr schnell ihre Keimfähigkeit. Nur ganz frische Samen keimen zuverlässig. -
Alter der Samen.
Samen, die älter als ein Jahr sind, weisen meist eine deutlich geringere Keimrate auf. Verzichten Sie daher auf den Kauf von Restposten oder abgelaufenen Samen.
Lebensdauer von Gartenkerbel
Kerbel (Anthriscus cerefolium) ist ein einjähriges Küchenkraut mit folgenden Eigenschaften.
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Einjährig.
Die Pflanze wächst, blüht und stirbt innerhalb eines Jahres ab. -
Mehrfache Aussaat möglich.
Sie können Gartenkerbel im Laufe der Saison mehrmals aussäen, um kontinuierlich frische Blätter ernten zu können. -
Kurze Entwicklungszeit.
Bereits wenige Wochen nach der Aussaat können die ersten Blätter geerntet werden.
Saison für die Aussaat
Die richtige Zeit für die Aussaat ist entscheidend für eine reiche Ernte.
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Frühjahr bis Herbst.
Kerbel kann vom zeitigen Frühjahr (ab März) bis in den Herbst hinein ausgesät werden. -
Letzte Aussaat.
Die letzte Aussaat erfolgt idealerweise im September. Diese Pflanzen überwintern und liefern im folgenden Frühjahr eine frühe Ernte. -
Kühle Temperaturen bevorzugt.
Kerbel gedeiht am besten bei milden Temperaturen und verträgt keine große Sommerhitze.
Schwierigkeitsgrad
Gartenkerbel ist ein unkompliziertes Kraut, das sich auch für Gartenanfänger bestens eignet.
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Pflegeleicht.
Benötigt nur wenig Aufmerksamkeit und ist robust gegenüber Krankheiten. -
Wenig Ansprüche.
Kommt mit normalem Gartenboden und halbschattigen Standorten gut zurecht. -
Schnelle Ergebnisse.
Bereits nach kurzer Zeit können Sie die ersten Blätter ernten und frisch verwenden.
Mit diesen Tipps gelingt der Anbau von Kerbel garantiert – probieren Sie es aus und genießen Sie das feine Aroma dieses besonderen Küchenkrauts!
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
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Lebensdauer. Kerbel ist ein einjähriges, also kurzlebiges Küchen- und Würzkraut.
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Blätter. Die Blätter sind fein gefiedert und tief eingeschnitten – sie erinnern an Petersilie, sind jedoch zarter.
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Wuchshöhe.
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Im Garten kann Kerbel eine Höhe von 50 bis 70 cm erreichen.
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Tipp. Für das beste Aroma sollten die Pflanzen bereits bei einer Höhe von etwa 30 cm geerntet werden, da sie dann besonders würzig und frisch schmecken.
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Wuchsform. Kerbel wächst locker buschig und bildet schnell eine dichte Pflanzendecke.
Blüte und Duft
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Duft. Die gesamte Pflanze verströmt einen intensiven, angenehm würzigen Duft, der an Anis erinnert.
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Blüten.
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Kerbel entwickelt zarte, weiße Doldenblüten, die in kleinen Schirmen angeordnet sind.
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Die Blüten sind nicht nur hübsch, sondern auch bei Insekten beliebt.
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Erntezeitpunkt.
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Wichtig. Ernten Sie Kerbel unbedingt vor der Blüte, da die Blätter nach der Blüte an Geschmack verlieren.
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Licht und Temperatur
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Standort.
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Gartenkerbel ist äußerst anpassungsfähig und gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen bis schattigen Plätzen.
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Temperatur.
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Gartenkerbel stellt keine besonderen Ansprüche an die Temperatur und wächst zuverlässig von Frühling bis Herbst.
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Gießen und Düngen
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Wasserversorgung.
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In trockenen Sommermonaten muss Gartenkerbel regelmäßig gegossen werden, damit die zarten Blätter nicht welken.
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Düngung.
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Seien Sie mit zusätzlichem Dünger sparsam, da zu viel Nährstoff das Aroma beeinträchtigen kann.
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Erde und Umpflanzen
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Aussaat.
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Gartenkerbel wird direkt ins Beet oder in Balkonkästen ausgesät, am besten in Reihen.
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Boden.
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Ideal ist lockere, kalkhaltige Erde, die gut Wasser speichern kann.
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Umpflanzen.
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Da Kerbel eine Pfahlwurzel bildet, verträgt er das Umpflanzen schlecht – besser direkt am gewünschten Standort aussäen.
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Schneiden
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Ernte.
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Schneiden Sie die Blätter am besten, wenn die Pflanze etwa 30 cm hoch ist.
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Hinweis. Regelmäßiges Schneiden fördert einen buschigen Wuchs und verlängert die Erntezeit.
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Vermehren
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Aussaat.
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Gartenkerbel ist einjährig und muss jedes Jahr neu ausgesät werden.
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Die Aussaat kann ab März bis in den Spätsommer hinein erfolgen, für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich die Nachsaat alle paar Wochen.
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Umgebung
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Beetgestaltung.
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Kerbel passt hervorragend in jedes Kräuterbeet und lässt sich auch gut zwischen Sommerblumen pflanzen.
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Tipp. In Mischkultur hält Kerbel sogar einige Schädlinge fern und fördert das Wachstum benachbarter Pflanzen.
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Hinweise.
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Für das beste Aroma stets vor der Blüte ernten!
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Regelmäßig gießen, aber sparsam düngen.
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Direktsaat bevorzugen, da Gartenkerbel empfindlich auf Umpflanzen reagiert.
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Ideal für halbschattige Lagen im Kräuter- oder Blumenbeet.