Europäische Lärche, etwas Besonderes unter den Nadelbäumen

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Der etwas andere Nadelbaum, die Europäische Lärche benötigt einen freien Platz und viel Sonne, Sommer trockene Lagen mag er am liebsten

Die europäische Lärche ist etwas Besonderes unter den einheimischen Nadelbäumen. Sie grünt nämlich nur zur Sommerzeit und nicht im Winter, wenn es schneit.

Europäische Lärche, etwas Besonderes unter den Nadelbäumen

Als Solitär ist sie oft in unseren Gärten und Parkanlagen zu bewundern.

Als einzige Art unter den einheimischen Nadelgehölzen ist die Europäische Lärche, Larix decidua, ein sommergrüner Baum.

Während in der Regel die Nadelbäume immergrün sind, tanzt die Europäische Lärche etwas aus der Reihe und wirft – ähnlich wie die Laubbäume – im Herbst ihr grünes Kleid ab. Doch dafür entschädigt sie mit einem lebendigen Farbenspiel, das vom Frühjahr bis zum Herbst für Abwechslung sorgt. Im Winter fallen die Zapfen besonders auf.

 

Lebendige Farben und Formen

Im Mai treiben die weichen, jungen Nadeln aus, deren Farbe ein so zartes Lindgrün ist, wie es sonst unter den Koniferen nicht mehr vorkommt. Jeweils 20 bis 40 Nadeln bilden ein kleines Büschel an den jungen Kurztrieben. An älteren Astpartien wachsen die zwei bis fünf Zentimeter langen Nadeln einzeln.

Während der Blütezeit, die von April bis Juni dauert, sind die Schuppen der kleinen weiblichen Zapfen karmin – bis purpurrot.

Im Herbst verfärben sich die Nadeln innerhalb weniger Wochen und tauchen den ganzen Baum in ein leuchtendes Goldgelb, bis sie von den Herbststürmen weggetragen werden. Übrig bleiben schließlich nur noch die rötlichen, eiförmigen Zapfen an den dünnen Zweigen, die den Baum auch im Winter malerisch erscheinen lassen.

Im Gegensatz zu den anderen Nadelbäumen wirkt die Europäische Lärche im Garten eher verspielt und zottelig. Die dünnen Äste stehen nicht in Quirlen und folgen auch nicht der strengen symmetrischen Ordnung, wie sie beispielsweise für die Fichte charakteristisch ist. Ihre gelblich gefärbten Seitentriebe verzweigen sich unregelmäßig und hängen leicht über.

 

Tipp

Die natürlichen Wachstumsbedingungen der Lärche bestimmen auch die Standortauswahl für eine Gärtenanpflanzung. Sie benötigt einen freien Platz und viel Sonne. Sommertrockene Lagen mag sie am liebsten. Da sie sehr rasch wächst und bei entsprechendem Alter auch eine beachtliche Höhe erreicht, bilden große Grundstücke, wie weiträumige Naturgärten oder Parkanlagen, ideale Lebensräume.

Europäische Lärche

Europäische Lärche

Auffällig: der zottelige, unregelmäßige Wuchs

 

Die Europäische Lärche ist sonnenhungrig

Die Lärche ist ein raschwüchsiger Baum, der relativ schmal in die Höhe wächst und bis zu 35 Meter hoch werden kann. Die eigentliche Heimat dieser Pionierart sind die Alpen und andere Gebirgslagen Europas. Sie kommt bevorzugt dort vor, wo ihr wenig Konkurrenz durch andere Nadelbäume droht. Als ausgesprochene Lichtholzart braucht sie nämlich viel Sonne und genügend Platz, um sich richtig entfalten zu können. In enger Nachbarschaft zu anderen Bäumen kann sie sich nicht behaupten, da ihre Sämlinge am Boden verkümmern.

 

Europäische Lärche, Vorsicht bei Kleingärten

Im Kleingarten hat sich schon manche Lärche als Kuckucksei erwiesen. Schneller als gewollt entwickelt sie eine stattliche Krone und kommt ihren Nachbarn ins Gehege. Im Kampf um das Sonnenlicht zieht sie dann meist den Kürzeren und verkümmert. Daher sollten Sie gerade für eine Lärche den Standort besonders sorgfältig wählen. Hat die Lärche erstmal eine gewisse Höhe erreicht, können Sie ohne weiteres Stauden ringsum den Stamm pflanzen, da ihre helle und lockere Krone genügend Licht durch lässt. Solange sie selbst genügend Sonne bekommt, ist sie sehr genügsam.

Europäische Lärche

Europäische Lärche, Herbstkleid

Das schöne Herbstkleid in leuchtendem Gelb

 

Standort

Sonnige, sommertrockene Lagen; freistehend in Naturgärten und Parkanlagen.

Boden

Ziemlich anspruchslos, saure bis alkalische Böden, am liebsten sandig-humos bis lehmig; verträgt keine Staunässe.

Pflege

Sehr pflegeleicht, Heckenpflanzungen werden im Oktober zurück geschnitten; Einzelstehende Bäume nicht schneiden.

Geringe Ansprüche an den Boden

Für eine Lärche brauchen Sie auf die Bodenbeschaffenheit kaum zu achten – allerdings mit einer Ausnahme: Allergisch reagiert sie auf stehende Nässe, vor allem im Winter. Gerade bei Jungpflanzen kann ein zu nasser Boden zum Absterben der Wipfel führen. Zum guten Gedeihen liebt die Lärche während des Sommers Wärme und Trockenheit. Daher muss sie in der Regel nicht gegossen werden. Die kräftige Pfahlwurzel dringt tief in den Boden ein und verleiht dem Baum Sturmfestigkeit.

Europäische Lärche

Europäische Lärche, Reife Zapfen

Die reifen Zapfen schmücken die kahlen Zweige

 

Tipp

Aus dem Harz der Lärche wird das „Venetianische Terpentin“ gewonnen. Es gilt als sehr wertvoll und bildet die Grundlage für medizinische Salben.

 

Lärchen als Hecken

Die Lärchen vertragen durchaus auch Rückschnitt. Aus etwas enger gepflanzten Bäumchen lassen sich so sehr schöne Sichtschutzhecken formen, die Höhen von ein bis drei Meter erreichen. Am besten schneiden Sie dafür die Zweige von Jugend an zurück. Die günstigste Jahreszeit dazu ist der Herbst.

 

Die Hängelärche

Eine wegen ihrers bizarren Wuchses besonders beliebte Gartenform ist die Hängelärche Larix decidua var. pendula. Sie besitzt stark herabhängende Zweige und wird leicht zum extravaganten Blickfang in größeren Garten – oder Parkanlagen.

Die Hängelärche wächst besonders rasch und kann in fünf Jahren durchaus 6 bis 8 Meter zulegen. Als Hecke oder als Windschutz ist sie aber nicht geeignet, da sie gegen Wind nicht besonders widerstandsfähig ist. Wie die gewöhnliche Lärche braucht auch sie viel Licht.

 

Tipp

So robust die Lärche auch ist, eines kann sie nicht vertragen: Staunässe. Weil sie im Winter keine Nadeln trägt und daher auch kein Wasser verdunsten kann, ist sie in der kalten Jahreszeit besonders empfindlich gegen hohes Grundwasser. Vor allem bei jüngeren Bäumen kann dies zum Vergilben der Krone, im Extremfall bis zum Absterben führen.

Europäische Lärche

Weibliche Blüten

Karminrot leuchten die weiblichen Blüten

 

Die Europäische Lärche übers Jahr

Frühling

April bis Juni:

Bildung der Zapfen, weibliche Zapfen während der Blütezeit mit karminroten Deckschuppen, Austrieb der zarten Nadeln an Kurz – und Langtrieben.

Sommer

Juli bis September:

Die Zapfen reifen während des Sommers heran; die Farbe der Nadeln ändert sich von Hellgrün in ein frisches, sattes Grün, das bis in den Herbst hinein erhalten bleibt.

Herbst

Oktober und November:

Prächtige Herbstfärbung der Nadeln, die den Baum über Wochen hinweg in ein leuchtend gelbes Farbkleid tauchen. Heckenanlagen aus Larix decidua im Oktober zurückschneiden.

Winter

Dezember bis März:

Nach dem Absterben der Nadeln fällt die Lärche in die Winterruhe; an den dünnen Zweigen hängen noch die kleinen Zapfen, die der winterlichen Lärche ihr charakteristisches Aussehen geben.

 

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