Blumenrohr, ein Blickfang in Beeten, nicht frosthart

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In voller Sonne und an warmen, Stellen, z.B. im Windschatten von Gehölzen, steht das Blumenrohr optimal, es braucht reichlich Nährstoffe

Das Blumenrohr stammt ursprünglich aus den tropischen Gegenden Nordamerikas. Bekannt sind ungefähr 50 verschiedene Arten, die an sonnigen und feuchten Stellen wie in Flussauen oder Sümpfen wachsen.

Blumenrohr, dekorativer Blickfang in Beeten

Blumenrohr, dekorativer Blickfang in Beeten

Für den Garten haben die Wildarten keine Bedeutung. Nur Hybriden, die durch Kreuzungen der Wildarten entstanden sind, die sogenannten Indica-Hybriden, werden in unseren Gärten gepflanzt.

Die Blüten des Blumenrohres sind aus mehreren Blütenblättern aufgebaut und sitzen am Schaft dicht beieinander. Zusätzlich sind einige Staubblätter zu Blütenblatt ähnlichen Gebilden umgewandelt, die die Blüten leicht gefüllt erscheinen lassen.

An Farben dominieren leuchtende Rottöne, jedoch sind auch Gelb, Orange und Rosa vertreten. Bei vielen Sorten sind die Blüten auch zweifarbig und hübsch gezeichnet. Die Canna erreicht Wuchs höhen von einem Meter und mehr, die Zwergformen bleiben natürlich kleiner. Die Laubblätter werden groß und stattlich, je nach Sorte sind sie frisch grün oder rötlich gefärbt.

 

Nicht frosthart

Den knolligen Wurzelstock müssen Sie im Winter aus dem Boden nehmen. Legen Sie ihn in eine Kiste mit trockenem Sand, und achten Sie auf zwei Bedingungen: Der Raum muss trocken sein, und die beste Lagertemperatur liegt bei 12 bis 16 Grad. Schauen Sie im Winter die Knollen regelmäßig auf faulende Stellen durch. Schneiden Sie angegriffene Knollen Teile großzügig heraus, um ein Weiterfaulen zu unterbinden!

 

Vorkultur für herrliche Pflanzen

Das Blumenrohr liebt Wärme. Damit es auch in unseren relativ kurzen Sommern zu voller Pracht heran wachsen kann, kultivieren Sie die Pflanze am besten im Haus vor.

Schneiden Sie Ende Februar, spätestens jedoch Mitte März große Knollen Stöcke in mehrere Teile. Die von alter Erde und trockenen Teilen gesäuberten Knollen kommen in Töpfe mit guter Erde, entweder handelsübliche Pflanz erde oder eine Mischung aus Komposterde und Sand. Achten Sie bitte unbedingt auf guten Wasserabzug im Topf!

Stellen Sie die Anzuchttöpfe mäßig warm ( 10 bis 15 Grad ), und gießen Sie nur wenig. Sobald der Austrieb erscheint, brauchen die Pflanzen einen hellen Raum. Je weiter die Pflanzen sich entwickeln, desto mehr Wasser brauchen sie. Gießen Sie ab April reichlich und geben Sie alle zwei Wochen flüssigen Volldünger.

Jetzt beginnt die Zeit der Abhärtung. Bringen Sie dazu die Pflanzen in warme Frühbeete, das noch nicht geöffnet ist, oder auf eine verglaste Veranda. Die ideale Temperatur liegt bei etwa 18 Grad.

Ist dies nicht möglich, kultivieren Sie im Haus weiter und bringen das Blumenrohr an warmen Tagen ins Freie. Nach den letzten Frösten, kommen die Cannas ganz ins Freie.

 

Tipp

Wenn Sie den Hauptblütentrieb im August (nach dem Verblühen) auf eine Länge von 20 cm kürzen, dann entwickelt das Blumenrohr viele Seitentriebe. Die Blüte wird durch diesen Trick erheblich reicher, der Flor wird üppiger und hält länger.

Auch in Rabatten macht sich das Blumenrohr prächtig

In Rabatten  

Auch in Rabatten macht sich das Blumenrohr prächtig

 

Standort, Boden und Pflege

Standort

In voller Sonne und an warmen, geschützten Stellen, z.B. im Windschatten von Gehölzen, steht das Blumenrohr optimal. Verwenden Sie es als dekorativen Blickfang in Beeten oder Kübeln. Zwergsorten stehen gut zwischen Sommerblumen in Rabatten.

Boden

Nahrhafter, gut wasserdurchlässiger Boden, der nicht zu schwer sein darf. Ein hoher Humusanteil sorgt dafür, dass Wasser und Nährstoffe lange verfügbar sind. Den Boden vor dem Pflanzen mit Mist, Kompost, Hornmehl oder Knochenmehl aufbessern.

Pflege

Ab Ende Februar die Knollen in Töpfen vor kultivieren, gut gießen und düngen. Ab April mit dem Abhärten beginnen und etwa Ende Mai auspflanzen. Während des Sommers reichlich gießen und düngen. Im Herbst die Knollen aufnehmen und mäßig warm aufbewahren.

Blumenrohr

Canna  

Eine Canna mit besonders zierlichen Blüten

 

Als Blickfang in Beeten

Der wärmste und am besten geschützte Platz im Beet in voller Sonne tut dem Blumenrohr am wohlsten. Die Erde muss durchlässig und sehr nährstoffreich sein. Ein Überfluss an Wasser und Dünger ist für das Blumenrohr ideal.

 

Tipp

Das Blumenrohr braucht reichlich Nährstoffe. Als Geheimtipp erfahrener Gärtner gilt verrotteter Pferdemist, den Sie vor der Pflanzung unter die Erde mischen. Statt Pferdemist können Sie aber auch Horn – oder Knochenmehl, gut abgelagerten Stallmist oder fetten Kompost nehmen.

 

Im Herbst wieder aufnehmen

Wenn die ersten Fröste die oberirdischen Teile des Blumenrohres verwelken lassen, müssen die knolligen Wurzelstöcke aus dem Boden. Kürzen Sie die Triebe auf etwa 20 cm Länge, reinigen Sie die Knollen grob und bringen Sie sie dann ins Winterlager.

 

Ratschläge Gesundheit

Am häufigsten befällt eine Bakterien Fäule die Cannas, sie schädigt die Knollen. Eulenraupen, die Larven von Nachtfaltern, fressen an Blättern und Blüten und können beträchtlichen Schaden anrichten. Auch Viren können das Blumenrohr befallen, es gibt jedoch resistente Sorten.

Blumenrohr

Besser im Haus kultivieren  

Die Canna besser im Haus kultivieren – sie braucht Wärme

Die Pflanze übers Jahr

Frühling

Ende Februar bis Mitte März:

Die Knollen einpflanzen, beste Gelegenheit zum Teilen.

März:

Nach dem Austrieb hell stellen, gießen und düngen.

April:

Mit dem Abhärten beginnen und die Töpfe ins Frühbeet oder auf eine verglaste Veranda bringen.

Sommer

Ende Mai bis Anfang Juni:

Die vorgezogenen Pflanzen ins Beet setzen.

Juli bis August:

Die Blütenschäfte entwickeln sich. Während die unteren Blüten bereits blühen, wächst der Blütenschaft weiter und treibt noch viele neue Knospen.

Herbst

September bis Oktober:

Noch immer steht das Blumenrohr im Flor, allerdings nicht mehr so üppig.

Oktober:

Durch die ersten Fröste werden die oberirdischen Teile des Blumenrohrs unansehnlich. Schneiden Sie die Pflanzen auf 20 cm zurück, die Knollen kommen ins Winterlager.

Winter

Dezember bis Februar:

Die Knollen haben Ruhezeit. Lagern Sie sie trocken und mäßig warm im Haus. Durch Feuchtigkeit entstehen Faulstellen an den Knollen, die Sie herausschneiden müssen.

 

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