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Blattkaktus mag einen hellen Standort ohne Sonneneinstrahlung, im Frühling und Sommer vertragen die Pflanzen hohe Temperaturen
Der Blattkaktus hat lange Blätter, an deren Enden die Blüten sitzen. Er unterscheidet sich sehr von Wüstenkakteen, braucht mehr Schatten, nahrungsreiche, poröse Erde und höhere Luftfeuchtigkeit. Die hübschen Blattkakteen sind fast alle Hybriden, d.h. Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten. Alle Pflanzen haben sehr dekorative, bis zu 20 cm große Blüten.
Und immer noch werden neue Sorten gezüchtet. Früher hatten die Blattkakteen ein sehr schwaches Wurzelnetz und wurden auf die „Königin der Nacht“ (Selenicereus) gepfropft, die ein gut ausgebildetes Wurzelwerk hat. Mit Hilfe dieser Stütze bekam man reich blühende Kaktusbäume.
Lebt in freier Natur auf anderen Pflanzen
Der lateinische Name Epiphyllum, der aus den griechischen Wörtern epi = auf und phyllon = Blatt abgeleitet ist, weist darauf hin, dass die Blüten an den Enden der länglichen Blätter wachsen. Die „Blätter“ sind aber eigentlich verbreiterte Sprossen, sogenannte Phyllocladien.
Blattkakteen sind Epiphyten, die auf anderen Pflanzen leben, ohne sich von ihnen zu ernähren. Der Blattkaktus wächst ursprünglich in den Astgabeln hoher Bäume, ernährt sich von faulenden Pflanzenresten und nutzt für sich das Regenwasser und die Feuchtigkeit, die vom Boden aufsteigt aus.
Tipp
Das Geheimnis einer üppigen Blüte liegt in den Ruhepausen und der richtigen Temperatur. Im Frühling und Sommer vertragen sie viel Wärme, während der winterlichen Ruhepause soll die Temperatur möglichst konstant zwischen 8° – 10° C liegen. Nur dann überrascht die Pflanze Sie im nächsten Frühjahr wieder mit einem Blütenflor.
Blattkaktus
Ratschläge bei Krankheiten
Die Knospen fallen ab
Die Knospen fallen ab. Die Pflanze wurde während der Blüte umgestellt. Lassen Sie die Pflanze stehen.
Fäulnis am unteren Stängelende
Fäulnis am unteren Stängelende. Die Pflanze stand zu kalt und zu feucht. Es ist wichtig, besonders während der Winterruhe, nicht Zuviel zu wässern.
Die Blätter werden runzelig
Die Blätter werden runzelig. Das kann im Winter vorkommen, wenn die Pflanze Zuwenig Wasser bekommen hat. Gießen Sie ein wenig – das hilft meistens sehr schnell.
Der Blattkaktus im Jahr
Februar-Mai
Ab Februar fängt die Pflanze wieder an zu wachsen und muss heller gestellt werden. Beginnen Sie jetzt wieder regelmäßig, aber vorsichtig, zu gießen. Sobald sich die ersten Knospen zeigen, muss die Wassermenge erhöht werden. Die Pflanze darf jetzt nicht mehr bewegt werden. Wenn Sie diese Pflege Tipps beachten, blüht Ihr Blattkaktus viele Wochen lang.
Juli-August
Die Blüte ist jetzt vorüber und die Pflanze braucht eine Ruhepause. Gut geeignet ist ein halbschattiger Platz im Freien. Mitte August kann die Pflanze umgetopft werden und braucht wieder mehr Wasser. Einmal in der Woche düngen. Wenn die Blüte schwach war, einen phosphorhaltigen Dünger verwenden.
September-Januar
Die Wassermenge muss allmählich wieder reduziert werden. Ab November soll die Pflanze kühl stehen. Nur so viel gießen, dass die Blätter nicht runzelig werden.
Einfache Vermehrung durch Blattstecklinge
Schneiden Sie ein gesundes Blatt ab und verwenden Sie ein 5-10 cm langes Stück (die dickste Stelle) als Steckling. Bevor Sie den Steckling in ein Erd-Sand-Gemisch stecken, muss die Schnittfläche einen Tag antrocknen.
Nach 2-3 Wochen haben sich Wurzeln gebildet. Man kann mehrere Stecklinge in einen Topf stecken. Stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte über die „Kinderstube“ – Treibhauseffekt. Es dauert 2-3 Jahre, bevor ein junger Blattkaktus zum ersten Mal Blüten bekommt – also Geduld, wenn sich nicht gleich Knospen zeigen.
Blattkaktus
Den Blattkaktus gibt es in vielen Farben. Sehr beliebt ist Rosa, aber auch die weißen und roten Arten sind schön.
Tipp Einkaufen
Die langen, stängelartigen Blätter müssen glänzen und einen saftigen Eindruck machen. Achten Sie darauf, dass die Pflanze viele Blüten hat – Knospen fallen bei einem Ortswechsel leicht ab.
Lebensdauer:
Ein Blattkaktus wird sehr alt und kann der „Stammvater“ für viele, neue Pflanzen sein.
Saison:
Blüte im Frühling und Sommer.
Schwierigkeitsgrad:
Einfach, wenn man die Geheimnisse der Ruhepausen kennt.
Blattkaktus
Beim Kauf soll der Blattkaktus blühen. Knospen wirft er bei einem Standortwechsel leicht ab und kommt dadurch nicht zur Blüte. Zumindest muss man an den Knospen schon die Farbe der Blüten erkennen können. Die Blätter der Pflanze sollen grün und glänzend sein.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Epiphyllum-Hybriden können sehr groß werden. Ältere Exemplare bekommen lange, hängende Blattranken und sind auf einer Blumensäule oder in einer Ampel äußerst dekorativ.
Blüte und Duft
Einige Sorten bekommen bis zu 20 cm große Blüten. Die Farben variieren von Weiß-Gelb über Orange bis Rosa, Rot und Lila. Sie duften fast gar nicht.
Licht und Temperatur
Der Blattkaktus mag einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Frühling und Sommer vertragen die Pflanzen hohe Temperaturen. Im Winter, während der Ruhepause, sind 8° – 10° C ideal.
Gießen und Düngen
Mit entkalktem Wasser gießen. Einige Zeit nach der Blüte wird ca. zweimal wöchentlich gedüngt. War die Blüte schwach, einen phosphorreichen Flüssigdünger verwenden.
Erde und Umpflanzen
Der Blattkaktus braucht ein Substrat aus 1/4 scharfem Sand und 3/4 humoser Erde. Im August, einige Zeit, bevor Sie mit dem Düngen beginnen, wird umgetopft.
Schneiden
Nach der Blüte werden alte, unansehnliche Stängel abgeschnitten.
Vermehren
Gesunde Stängelstücke von 5-10 cm Länge antrocknen lassen und in einen Topf mit Erde stecken.
Umgebung
Der Blattkaktus gedeiht sehr gut in einem Wintergarten oder in einem etwas kühleren Raum.