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Bambus blüht selten, wenn, dann mit duftlosen Gräserblüten, die meisten Arten wollen einen Sonnenplatz, einige wachsen auch im Halbschatten
Bambus ist in letzter Zeit bei uns recht populär geworden. Wer seinen Garten oder seine Terrasse mit etwas Exotischem schmücken will, das gleichzeitig pflegeleicht ist, nimmt die Pflanze, es gibt ihn in vielen Ausgaben: solche, die nur eine Handbreit hoch werden, und solche, die auch in Europa zwanzig Meter und mehr erreichen können. In Südfrankreich zum Beispiel gibt es solche riesigen Haine. Was allerdings bei uns im Hausgarten oder gar im Kübel wächst, bleibt sehr viel kleiner, einen halben bis maximal drei Meter hoch.
Wenn Bambus blüht,
dann ist das leider kein Grund zur Freude. Und das nicht nur, weil die Blüten so unauffällig sind, wie typische Grasblüten. Blüten sind ein Zeichen dafür, dass die Pflanze anschließend meist eingeht. Die Pflanzen verlieren zuerst die Blätter und bilden nur noch Blütentriebe. Dadurch sind sie völlig erschöpft und sterben meist ab. In China haben sich vor einigen Jahren solche Blühkatastrophen gehäuft. Dadurch wurde schon das Futter für die Pandabären, die sich von der Pflanze ernähren, knapp. Glücklicherweise lässt sich Bambus Zeit, bis er blüht. Bei manchen Arten dauert es Hundertzwanzig Jahre. Einige Pflanzen erholen sich auch wieder, aber erst nach Jahren.
Bambus im Winter
Wer einen Bambus im Garten an einer günstigen Stelle stehen hat, sollte vorsichtshalber für etwas Frostschutz sorgen. Jüngere Pflanzen kann man zur Erde biegen und die Triebe mit Zweigen abdecken. Bei älteren werden sie zusammengebunden. Die Pflanze zählt zu den Immergrünen. Das heißt, Sie müssen ihn auch im Winter von Zeit zu Zeit, an frostfreien Tagen, wässern. In einem sehr kalten Winter können auch robuste Arten manchmal zurück frieren. Bei guter Pflege erholen sie sich jedoch wieder.
Viele Sorten
Arundinaria ist nur eine Bambus-Art. Aber selbst davon gibt es noch verschiedene Sorten. A. disticha wird etwa 40 cm hoch. Sie verträgt viel Schatten. A. pumila wird höher und muss durch einen Rückschnitt in Zaum gehalten werden. A. pygmaea ist eine Zwergform, die in Japan als eine Art „Rasen“ benutzt wird. A. variegata hat weiß-grüngestreifte Blätter.
Tipp
Wenn die Pflanze die Blätter einrollt, ist das ein Zeichen für Durst.
Besonders hübsch sieht die Pflanze an einem kleinen Teich aus. Allerdings dürfen seine Wurzeln nicht im Wasser stehen.
Bambus im Garten – unsere Tipps (Video)
Pflanzzeit
Bambuspflanzen werden in Baumschulen fast immer in Containern verkauft. Theoretisch könnten Sie ihn also jederzeit einpflanzen. Praktisch aber ist das zeitige Frühjahr am besten geeignet. Denn dann hat er bis zum Winter genügend Zeit, richtig gut anzuwachsen. Wem es Spaß macht, der kann einen Bambus übrigens auch als Hecke pflanzen und wie eine Hecke in Form schneiden. Wenn eine Pflanze nach einigen Jahren zu kräftig wird, kann man sie teilen. Im Frühjahr ausgraben und auseinanderschneiden. Dann getrennt einpflanzen.
Bambus
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Ratschläge bei Krankheiten
Bambus gehört zu den Pflanzen, die nur selten krank werden und Schädlinge wie Blattläuse fast nur vom Hörensagen kennen. Probleme kann es in ganz strengen Wintern geben, wenn Triebe erfrieren. Meist treibt er neu aus. Eingerollte Blätter sind immer ein Zeichen von zu wenig Wasser.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die meisten Arundinaria Arten bleiben relativ niedrig. Es gibt aber auch Bambus, der mehrere Meter erreichen kann.
Blüte und Duft
Bambus blüht nur selten. Wenn, dann mit typischen, duftlosen Gräserblüten.
Licht und Temperatur
Die meisten Arten wollen einen Sonnenplatz. Einige wachsen auch noch im Halbschatten. Fast alle vertragen Frost. Nur Pflanzen, die im Kübel wachsen, müssen winterfest verpackt oder ins Haus genommen werden.
Gießen und Düngen
Wer bei Bambus an feuchte Füße denkt, der irrt. Pflanzen, die im Garten wachsen, werden nur wenig, solche im Kübel allerdings regelmäßig gegossen. Während der Wachstumszeit mehrmals Stickstoffdünger geben.
Erde und Umpflanzen
Was den Boden angeht, ist Bambus wenig wählerisch. Sorgen Sie nur für eine gute Drainageschicht.
Schneiden
Beschnitten wird er nur, wenn der Wuchs zu kräftig wird.
Vermehren
Normalerweise vermehrt man kräftige Pflanzen durch Teilung.
Umgebung
Ein Platz für einen Bambus findet sich immer. Die ganz robusten können das ganz Jahr über im Garten wachsen. Die empfindlicheren stehen im Kübel im Wintergarten oder auf der Terrasse.
Arundinaria disticha
Arundinaria disticha zählt zu den besonders beliebten Arten. Er bleibt niedrig und verträgt auch Schatten.
Einkaufstipps
Nur wenige Gärtnereien haben sich auf Bambus spezialisiert. Wenn Sie eine bestimmte Art haben wollen, muss sie oft bestellt werden.
Lebensdauer:
Kann sehr alt werden.
Saison:
Keine.
Schwierigkeitsgrad:
Einfach zu halten.