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Einjährige Sommerblumen kann man mit Vorkultur vermehren (z.B. Petunien) oder direkt durch Aussaat in den Garten (z.B. Ringelblumen)
Mit einjährigen Sommerblumen kann der Garten durch Aussaat in wenigen Wochen in ein wahres Blütenmeer verwandelt werden.
Aussaat von Sommerblumen ohne Vorkultur
Vom Sommer bis zum Frost Eintritt im Herbst entfalten sie eine Fülle von Farben, Formen und Düften. Die kleinen Samen in der Hand lassen nicht vermuten, welche Pracht sie bis zum Sommer hervorbringen. Doch wenn Sie die Ringelblumen-, Tagetes- oder Sonnenblumensamen rechtzeitig im Frühjahr breit würfig in die Beete säen, sehen Sie bald Keimlinge spitzen, Blütenköpfchen reifen und schließlich wenige Wochen nach der Saat jede Menge bunte Blumen.
Vermehrung und Anzucht
Einjährige Sommerblumen kann man mit Vorkultur vermehren (z.B. Petunien, Kosmeen, Ziertabak) oder direkt in den Garten säen (z.B. Ringelblumen, Tagetes, Bienenfreund). Die Vermehrungsarten unterscheiden sich vor allem in der Entwicklungszeit von der Aussaat bis zum Blühbeginn und in der Frostempfindlichkeit.
Empfindliche Sommerblumen und Arten mit langer Kulturzeit müssen im Haus vor kultiviert werden. Die gekräftigten Jungpflanzen können dann rechtzeitig im Mai blühend in den Garten gesetzt werden.
Robuste Sommerblumen können Sie direkt ins Freiland säen, weil die meisten Arten den Spätfrost gut vertragen und einige Arten selbst bei später Saat im Mai noch rechtzeitig Blüten treiben. Einige frostharte Arten kann man bereits im Herbst säen. Sie entwickeln sich dann kräftiger als im Frühjahr gesäte Sommerblumen. Bei der Auswahl und beim Einkauf der Sämereien sollten Sie deshalb die unterschiedlichen Saatzeiten beachten.
Die Vermehrung von Sommerblumen ohne Vorkultur ist recht einfach und preiswert. Im Übrigen bietet das Samen Angebot eine wesentlich größere Auswahl an interessanten Sommerblumen, als das durchschnittliche Angebot einer Gärtnerei, in der man Jungpflanzen kaufen kann. Für die Anzucht von Sommerblumen ohne Vorkultur spricht neben der einfachen Vermehrung und der raschen Blüten Entwicklung auch die leichte Pflege der Pflanzen.
Keimprobe
Bevor Sie Saatgut vom Vorjahr in die Beete streuen, sollten rechtzeitig vorgenommene Keimproben zeigen, ob die Samen noch ausreichend keimfähig sind. Sonst warten Sie vielleicht 14 Tage umsonst, dass die Saat aufgeht. Die nötigen Folge Saaten müssten diesen Zeitverlust erst wieder aufholen. Sämereien, die zu etwa 50% keimen, können noch verwendet werden.
Sonnenblumen
Sonnenblumen sind typische Einjährige, die auch ohne Vorkultur gut gedeihen
Aussaat und Pflege
Das ausgewählte Saatgut wird je nach Art von März bis Mai breit würfig in die vorbereiteten Pflanzflächen gestreut (Aussaat) und dünn mit Erde bedeckt bzw. eingeharkt. Man kann auch in Rillen säen, wenn man die Pflanzen als Schnittblumen verwenden will. Das Saatbeet wird bei trockenem Wetter angegossen, damit die Frühlingssonne die Samen in 14 bis 20 Tagen zur Keimung bringt. Jetzt können dicht stehende Pflänzchen pikiert werden. Gleichmäßig bedeckte Pflanzflächen bleiben sich selbst überlassen.
Sie müssen nichts weiter tun, als die Beete zu lockern, zu jäten und bei Trockenheit zu gießen. Bald schließt ein dichter Teppich die Erdoberfläche. Die ersten Blüten öffnen sich wenige Wochen nach der Saat. Der Flor wird zunehmend dichter und dauert meist bis zum Herbst.
Erst wenn die Sommerblumen welken, steht wieder Arbeit an. Die Beete müssen geräumt werden. Allerdings sollten Sie einige Samenstände stehenlassen, damit sich die Blumen selbst aussäen.
Standort und Boden
Sommerblumen blühen üppig, wenn sie auf nahrhaftem und gut durchfeuchtetem Boden in sonniger, warmer Lage gedeihen. Auf überdüngtem Boden schießen sie auf Kosten der Blütenfülle zu sehr ins Kraut. Auf nassem Boden und in schattigen Lagen kümmern die meisten Arten.
Vielseitige Verwendung
In einem jungen Staudenbeet können Sommerblumen die kahlen Stellen kaschieren. Während des Sommers haben die Stauden an Umfang zugenommen. Die Sommerblumen waren in der Zwischenzeit wertvolle Begleitpflanzen, die man auch in Zukunft wieder in die Staudenbeete einstreuen kann.
Sommerblumen sind aber auch schön, wenn man eigene Beete für sie einplant. Im übrigen gibt es überall im Garten Saatflächen.
Ringelblumen in Gemüsebeete eingestreut, Kapuzinerkresse, die an Obstbäumen hochklettert, Klatschmohn und Kornblumen, die Brachland bedecken, und Studentenblumen, die Rabatten einfassen, sind genauso hübsch.
Nicht zu vergessen die Sommerblumen, die in Pflanzgefäßen, Terrassen und Balkons den sommerlichen Flair geben.
Bechermalve
Lavatera trimestris ‚Alba‘ – eine weiße Bechermalve
Aussaat, Hinweis
Einige Arten können vor den Eisheiligen gesät werden, obwohl sie frostempfindlich sind. Die Samen ruhen bei Spätfrost unter der Erde und keimen erst, wenn der Boden erwärmt ist (z.B. Sonnenblumen). Andere kann man sowohl im Haus vor kultivieren, als auch direkt ins Freiland säen (z.B. Tagetes).
Aussaat, Samen ernten
Möchten Sie selber Saatgut für den nächsten Sommer ernten, dürfen sich die Samenstände entwickeln. Sonst gilt: Je sorgfältiger Sie alles Verblühte entfernen, umso reicher und länger ist die Blüte. Die abgeblühten Köpfchen werden an trockenen Tagen abgeerntet, falls sie reife Samen entwickelt haben. Das Saatgut bleibt in Papier Tütchen, in einem trockenen Raum keimfähig.