Nikanpalme, aufrechter Stamm und gleichmäßige Wedel

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Die Nikanpalme bildet einen aufrechten Stamm, an dem gleichmäßig gefiederte Wedel sitzen, sie brauchen einigen Platz um sich herum

Die Nikanpalme (Rhopalostylis) entwickelt auch unter den Lebensbedingungen im Zimmer, Gewächshaus oder im Wintergarten ihre reizvollen, schmalen Fiederblätter. Im Sommer schmückt sie Balkon und Terrasse.

Nikanpalme, aufrechter Stamm und gleichmäßige Wedel

Eine Palme mit geringeltem Stamm

Von der Gattung Rhopalostylis, die nur drei Arten zählt, eignet sich R. sapida wegen ihrer Robustheit besonders als Zimmer – und Kübelpflanze. Sie bildet an ihrem heimatlichen Standort Stämme bis zu 9 m Höhe mit einem Durchmesser von rund 30 cm. Die Wedel erreichen eine Länge von 1,5 bis 1,8 m.

Die rispigen Blütenstände stehen steif vom Stamm ab und sitzen voller zartrosa bis purpur gefärbter Blüten. Daraus werden dann nach der Befruchtung eiförmige, braune Beeren, die man essen kann, worauf auch der Gattungsname (sapida = schmackhaft) verweist. Ihre Heimat liegt auf den Norfolk-Inseln und Neuseeland.

Leider werden wir im Zimmer vergeblich auf Blüten- und Fruchtbildung warten. Aber die Wedel dieser interessanten Palme sind Schmuck genug. Die Art R. baueri unterscheidet sich von R. sapida durch die rot gefärbten Früchte und den niedrigeren (Stämme bis zu 6 m), kräftigeren Wuchs. Beide Arten erfreuen durch die Ringelung der Stämme und die gleichmäßig gefiederten Blätter, an denen eine stark ausgebildete Mittelrippe auffällt.

 

Im Sommer ins Freie

Mit Nikanpalmen hat man sowohl im Zimmer wie auch im Gewächshaus keine Probleme. Sie können sogar im Sommer wie die Dattelpalmen (Phoenix) ins Freie. Ihnen genügt auch ein Überwinterungsraum mit Temperaturen von 8 – 14°C. Besser ist jedoch ein winterlicher Aufenthalt im Zimmer oder im Wintergarten, auch deshalb, weil man sie hier besser unter Kontrolle hat.

Nikanpalme

Nikanpalme

Die Nikanpalme hat äußerst gleichmäßig gefiederte Blätter

 

Was Pflanzen daheim besonders schätzen

Dankbar sind diese Palmen wie andere große Blattpflanzen auch für Duschbäder in der Badewanne oder für oftmaliges Abspritzen der Wedel im Freien. Damit dabei die Erde nicht pitsch nass wird, empfiehlt es sich, den Topf mit Alufolie oder anderer Folie abzudecken. Sonst führt das zu einer Versauerung der Erde, was braune Blattspitzen zur Folge hat.

Wenn die Pflanzen im Winter in gut geheizten Räumen stehen (um 22°C), sollte man sie so oft wie möglich mit einer fein düsigen Spritze besprühen. Das beseitigt nicht nur den Poren verstopfenden Staub von den Blättern und Trieben, sondern sorgt für eine wenn auch nur kurze Abkühlung der gesamten Pflanze, die sie ganz offensichtlich genießt.

 

Umtopfen

Umgetopft wird nach Bedarf, wenn die Wurzeln nach oben aus dem Topf drängen. Die Zeitabstände sind also unterschiedlich. Vor allem junge Pflanzen sollte man die ersten Jahre in Ruhe lassen. Zu empfehlen ist nur das (vorsichtige) Auflockern der obersten Erdschicht mit einem Pikierstab oder einem nicht zu dicken Hölzchen.

Damit beugt man der Verdichtung und dem zu feucht werden der Erde vor. Früher wurden alle Palmen in schmalen, hohen Gefäßen, den „Palmentöpfen“, angeboten. Wer sie zum Umtopfen besorgen kann, sollte davon Gebrauch machen. Sie sind meist in Baumschulen oder Garten-Center als schwarze „Container“ aus stabilem Kunststoff erhältlich.

Aus Ton stellen sie eine zwar reizvolle und milieugerechte, aber recht kostspielige Rarität dar. In diese Gefäße werden vorher Tonscherben gelegt, etwa 5 cm hoch, um einen guten Wasserabzug zu garantieren. Erde, die über lange Zeit nass bleibt und nur schlecht gelüftet ist, versauert leicht, und das führt zu Wachstumsstockungen und unbefriedigendem Wachstum. Verwendung finden kann jede gute, in Fachgeschäften erhältliche Blumenerde, die nach dem Einsetzen der Pflanzen leicht angedrückt wird.

 

Ratschläge Gesundheit

Schildlaus:

Diese ästigen Schädiger kann man durch Abstreifen der meist deutlich sichtbaren Schilde (mit einem Holzstäbchen) und anschließendem Besprühen mit einem Insektenspray entfernen.

Woll – und Schmierläuse:

Diese Läuse sind im Gegensatz zu den Schildläusen beweglich und sichtbar. Mit Insektenspritzmittel sind sie einfach zu bekämpfen. Den von den Läusen hinterlassenen Rußtau mit lauwarmem Wasser abwaschen.

Umweltschäden:

Braune Spitzen weisen auf Zuviel Gießen oder zu trockene Luft während der Heizungsperiode hin. Beides kann durch Einschränken der‘ Wassergaben oder durch wöchentliches Abspritzen der Wedel vermieden werden. Der Grund für das Braun werden und Einrollen der Blätter ist dagegen auf Ballen Trockenheit zurückzuführen.

 

Tipp Einkaufen

Die Nikanpalme wird selten angeboten. Der Sammler ist meist auf die etwas langwierige Anzucht aus Samen angewiesen.

Lebensdauer:

Mit etwas Aufmerksamkeit kann die Nikanpalme alt werden.

Schwierigkeitsgrad:

Im Gewächshaus und Wintergarten gibt es keine Probleme. Im Zimmer muss man sich genau an die Pflegeanweisungen halten.

Nikanpalme

Nikanpalme

Die Wedel können 1,5 m bis 1,8 m Länge erreichen.

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Die Nikanpalmen bilden aufrechte Stämme, an denen gleichmäßig gefiederte Wedel sitzen. Sie brauchen einigen Platz um sich herum und sind deshalb für kleine Zimmer nicht geeignet.

Blüte und Duft

Die rosa bis purpur gefärbten Blüten sind für diese Palme typisch. Leider wird man im Zimmer kaum in den Genuss der Blütenpracht kommen.

Licht und Temperatur

Nikanpalmen können im Sommer im Freien stehen. Im Zimmer oder im Wintergarten schätzen sie einen hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung. Nicht Temperatur verwöhnt, überwintern sie bei 8-14°C.

Gießen und Düngen

Beim Gießen haben diese Palmen keine Sonderwünsche, sondern werden mit Wasser versorgt wie andere Zimmerpflanzen auch. Die Höhe der Wassergaben richtet sich nach der Zimmertemperatur. Im Sommer sollten die Töpfe, vor allem die der im Freien stehenden Palmen, nach Bedarf etwa alle 14 Tage in Wasser getaucht werden. Bei einem kühlen Standort (Diele, Schlafzimmer) im Winter wird das Gießen etwas eingeschränkt. Dagegen ist in der gut geheizten Stube soviel zu gießen wie im Sommer.

Erde und Umpflanzen

Umgepflanzt wird nur, wenn die Wurzeln mit Macht aus dem Topf drängen. Als Erde ist handelsübliche Blumenerde geeignet.

Schneiden

Abgeschnitten und zwar direkt am Stamm werden nur gelb gewordene Blätter.

Vermehren

Die Vermehrung durch Samen kann gelingen. Die Keim Dauer allerdings ist lang. Sie liegt zwischen 2 und 9 Monaten. Die jungen Pflanzen brauchen eine recht kräftige Erde, was auch für späteres Umtopfen gilt.

Umgebung

Die Nikanpalme sollte, schon aus Platz gründen im Zimmer für sich allein stehen. Im Sommer auf der Terrasse kann man andere Kübelpflanzen dazu stellen.

 

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