Korallenstrauch, ein außergewöhnlicher Exote im Garten

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Der Korallenstrauch zählt zu den außergewöhnlichsten Gehölzen, die bei uns zu finden sind

Der Korallenstrauch zählt ganz gewiss zu den außergewöhnlichsten Gehölzen, die bei uns zu finden sind. Trotz seiner Frostempfindlichkeit lohnt sich die Kultivierung.

Korallenstrauch

Etwa 50 Arten in den Tropen und Subtropen der ganzen Erde bilden die Gattung Erythrina. Sie gehört zur großen Familie der Hülsenfrüchtler. Die Wuchsformen sind recht unterschiedlich. Neben Bäumen mit zehn bis fünfzehn Metern Höhe gibt es große und kleine Sträucher, sogar fast krautige Büsche sind vertreten. Bei uns ist der Korallen Strauch, Erythrina cristagalli, am häufigsten verbreitet. Das Gehölz stammt eigentlich aus Brasilien, ist aber inzwischen überall eingebürgert.

In den USA wird die Pflanze auch Hahnenkamm genannt, das ist die Übersetzung des lateinischen Artnamens crista-galli. Ein anderer gebräuchlicher Name ist Tiger Kralle. Beide Bezeichnungen beschreiben treffend das Aussehen der Blüten. Erythrina stammt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich Rote Meerbarbe. Das gab der Gattung den Namen, der auf die roten Blüten zielt.

 

Korallenstrauch – Ungewöhnliche Blüten

Die spitz zulaufenden, tatsächlich an Krallen erinnernden Blüten stehen in dichten Trauben und sitzen am Zweigende. Sie werden bis zu acht Zentimeter lang. Von Ende Juni bis September dauert die Blütezeit dieses Gehölzes. Leider duften die Blumen nicht. Diese Eigenschaft muss der Korallen Strauch auch gar nicht besitzen, denn er gehört zu den Vogelblumen, den Ornithophilen oder Ornithogamen. Diese Pflanzengruppe wird nicht vom Wind oder von Insekten, sondern von Vögeln bestäubt, die einen schlecht ausgebildeten Geruch Sinn haben, dafür aber von der auffälligen Blütenfarbe angelockt werden.

 

Korallenstrauch – Dornige Zweige

Ein Merkmal aller Vertreter der Gattung Erythrina sind die Blätter. Sie sind dreiteilig, bis zu 15 cm lang und je nach Art Blaugrün bis Grün. Häufig sitzen sie an dornigen Zweigen, die jedes Jahr neu gebildet werden. Der Strauch schützt sich damit vor unerwünschten Zugriffen. Das Holz der Pflanzen ist meist weich. Die verschiedenen Arten werden in ihrer Heimat deshalb für Schnitzereien, zum Kanu – oder Leiter Bau verwendet.

 

Frostempfindliche Schönheit

Seiner tropischen Herkunft Rechnung tragend ist der Strauch sehr frostempfindlich. Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt verträgt das Gehölz nur kurzzeitig. Deshalb ist es nur in milden Weinbaugebieten möglich, die Pflanze im Freien zu kultivieren. In allen übrigen Gegenden müssen Sie aber deshalb nicht auf den reizvollen Blütenstrauch verzichten, wenn sie ihn im Winter ins Haus nehmen.

 

Überwinterung

Bevor die ersten Fröste der Pflanze Schaden zufügen könnten, werden die Sträucher winterfest gemacht. Schneiden Sie dazu die Zweige einige Zentimeter über dem Stamm ab. Anschließend wird der Korallen Strauch ins Kalthaus oder in einen kühlen Raum gebracht und nicht mehr gegossen. Die optimale Temperatur liegt bei etwa 5 bis 8° C. Achten Sie darauf, dass der Raum auf jeden Fall frostfrei ist. Im Frühjahr pflanzen Sie den Strauch erst wieder aus, wenn garantiert keine Fröste mehr zu erwarten sind.

Korallenstrauch

Der Korallenstrauch wirkt im Garten sehr dekorativ

 

Tipp

Ist Ihnen das Ein- und Auspflanzen des Korallenstrauches zu mühsam können Sie das Gehölz im Kübel halten. Auf der Terrasse sieht die Pflanze mit ihren roten, auffallenden Blüten sehr dekorativ aus und vermittelt tropisches Flair. Besitzer eines Dachgartens sind mit dem Korallen Strauch gut beraten, solange er einen sonnigen Platz bekommt.

 

Korallenstrauch Ansprüche und Vermehrung

An den Boden stellt der Korallenstrauch keine besonderen Ansprüche. Guter, durchlässiger Gartenboden ist auf jeden Fall richtig. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig und geben Sie gelegentlich eine Gabe Dünger, um die Blüh Freudigkeit zu erhalten. Die Vermehrung des Gehölzes ist relativ einfach. Sie ist entweder durch Stecklinge möglich, die im Frühjahr mit einem Stück Rinde des Stammes geschnitten werden, oder Sie besorgen sich Samen, die vor der Aussaat etwa 48 Stunden eingeweicht werden sollten. Die Anzucht durch Samen erfolgt am besten auf der Fensterbank.

 

Korallenstrauch – Andere Arten

Neben Erythrina crista-galli gibt es noch einige andere Arten, die bei uns gelegentlich zu finden sind. Erythrina corallodendron stammt ebenfalls aus dem tropischen Amerika. Seinen Namen hat der Strauch von den roten Samen, die wie Korallen zu Ketten verarbeitet werden. Erythrina caffra ist in Südafrika beheimatet. Die Einheimischen nutzten das weiche, leichte Holz schon in früheren Zeiten zum Bau von Kanus und zum Schnitzen von Musikinstrumenten.

 

Hinweis

Gelegentlich wird die Sorte ‚Compacta‘ angeboten. Wie der Name schon sagt, wächst der Strauch gedrungener und buschiger und wird nicht so hoch wie die Art. Die Pflege und die Ansprüche sind gleich.

Korallenstrauch

In seiner Heimat wird der Strauch bis zu acht Meter hoch

 

Standort

Ein warmer Platz an der Sonne ist nötig. Entweder im Sommer auspflanzen oder als Kübelpflanze auf die Terrasse oder den Dachgarten stellen.

Boden

Durchlässiger, nährstoffreicher Boden, gute Gartenerde ist auf jeden Fall ausreichend. Stau Nässe wirkt sich ungünstig aus.

Pflege

Während der Sommermonate muss der Korallenstrauch immer gut gewässert und gedüngt werden. Die Pflanze unbedingt vor Frost schützen.

Korallenstrauch

Erythrina corallodendron stammt aus Amerika

 

Tipp

Wie die meisten Kübelpflanzen wird auch der Korallenstrauch gelegentlich von Schädlingen wie von Weißen Fliegen, Spinnmilben oder Blattläuse befallen. Beobachten Sie die Pflanzen im Frühjahr sehr sorgfältig und greifen Sie gleich bei den ersten Erscheinungen ein. Gut bewährt hat sich eine ausgiebige Dusche mit einem harten Wasserstrahl, der die Tiere wegschwemmt.

 

Pflanze übers Jahr
Frühling

Ende März/Anfang April:

Jetzt werden die Pflanzen langsam wieder gegossen. Mai: Erst nach den letzten Frösten kommen die Sträucher ins Freie, an einen sonnigen Platz im Beet oder als Kübelpflanze.

Sommer

Ende Juni bis September:

Blütezeit. Den ganzen Sommer, vor allem bei lange anhaltender Trockenheit, ausreichend gießen, gelegentlich mit Volldünger versorgen. Auf Schädlinge achten.

Herbst

Oktober:

Der Strauch verträgt nur kurzzeitig Temperaturen bis -5° C. Nach der letzten Blüte, noch vor den ersten Frösten wird die Pflanze bis auf wenige Zentimeter über dem Stamm zurück geschnitten.

Winter

Der Strauch überwintert nach dem Rückschnitt im Kalthaus oder einem Keller. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Raum frostfrei ist. Eine Temperatur von 5 bis 8° C ist optimal. Es wird auf keinen Fall gegossen.

 

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