Flügelfarn gehört zur großen Familie der Saumfarne

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Die Wedel des Flügelfarn können bis zu 50 cm lang werden, die Blätter sind doppelt gefiedert, dreieckig-länglich und hängen meist herunter

Flügelfarn sicher ist diese Pteris-Art eine der schönsten. Und ganz sicher ist sie von allen die empfindlichste, die im Wohnzimmer sehr viel Pflege braucht.

Flügelfarn gehört zur großen Familie der Saumfarne

Flügelfarn gehört zur großen Familie der Saumfarne

Den Namen Flügelfarn bekam diese Pflanze, weil ihre langen Wedel, die ein wenig herunterhängen, an die Flügel eines Vogels erinnern. Zuhause ist dieser Farn in Südindien und auf Ceylon. Von dort hat er die Vorliebe für hohe Luftfeuchtigkeit mitgebracht. Das macht ihn fürs normale Wohnzimmer etwas schwierig. Sehr viel besser aufgehoben wäre er in einem geschlossenen Blumenfenster oder in einem warmen Treibhaus.

 

Flügelfarn – Verschiedene Arten

Pteris quadriaurita gehört zu den Saumfarnen. Wild wachsend kennt man davon etwa 300 verschiedene Arten; rund fünfzig davon werden als Zimmerpflanzen kultiviert. Der bekannteste Vertreter ist Pteris cretica. Er ist auch von allen der robusteste und lässt sich gut im Zimmer halten. Ebenso empfindlich wie der Flügelfarn ist die Art Pteris ensiformis, die in Australien und Polynesien vorkommt.

Aber auch vom Flügelfarn selbst kennt man verschiedene Sorten. Besonders hübsch ist ‚Argyrea‘ mit einem grün weißen Streifen in der Fiedermitte. ‚Tricolor‘ ist dreifarbig, mit rosafarbenen Nerven. ‚Faurei‘ ist eine schlichte grüne Form. Und Pteris quadriaurita var. biaurita hat etwas lederartige Blätter und gelbe Blattstiele.

 

Flügelfarn für feuchte Luft sorgen

Wenn Sie lange Freude an einem Flügelfarn haben wollen, müssen Sie unbedingt für feuchte Luft sorgen. Entweder durch tägliches Sprühen. Oder durch einen elektrischen Luftbefeuchter. Oder einen Kies-Wasser gefüllten Untersatz, auf dem der Topf steht. Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Quartieren Sie die Pflanze einfach um – hinaus aus dem Wohnzimmer mit der trockenen Luft – hinein ins feuchte Badezimmer. Voraussetzung ist allerdings ein Fenster im Bad.

Tipp

Der Flügelfarn legt viel Wert auf gleichmäßige Wasserzufuhr. Ideal sind deshalb Töpfe mit Automatikbewässerung, bei denen er sich selbst versorgt.

Flügelfarn

Argyrea

Die Sorte ‚Argyrea‘ mit den grünweißen Streifen in der Blattmitte braucht viel Helligkeit.

 

Tipp

Aufgebrühte Teebeutel nicht einfach wegwerfen – Sie können Ihrem Farn damit eine Freude bereiten. Wenn Sie die Tee Reste ein wenig in die Erde einarbeiten (aber nicht die Wurzeln dabei verletzen), wächst der Farn noch mal so gut. Und Sie können sich manches Düngen sparen, das vom Flügelfarn sowieso nicht so gut vertragen wird.

 

Vermehrung

Farne durch Sporenaussaat zu vermehren, ist nicht einfach. Versuchen Sie es mal so: Einen Ziegelstein in Wasser abkochen. Dann in eine Schüssel mit warmem Wasser legen, so dass er halb aus dem Wasser schaut. Die Stein-Oberfläche mit Torfmull bedecken und vorsichtig etwas kochendes Wasser darüber gießen. Dann streuen Sie darauf die Sporen aus (die Sie übrigens selbst von den Wedeln ernten können). Die Schüssel mit Plastikfolie oder einer Glasscheibe abdecken.

Nach einiger Zeit ist der ganze Ziegel grün bewachsen. Dann füllen Sie einige Töpfe mit feuchtem Torf, nehmen die durch wachsene Torfschicht mit einem breiten Messer stückweise vom Ziegel und legen die Stücke auf den Torf in den Töpfen. Noch weitere vier Wochen mit Folie abdecken.

Flügelfarn

Vermehrung

Farne durch Sporenaussaat zu vermehren

 

Ratschläge Gesundheit

Wenn sich die Blätter des Farns ganz hellgrün verfärben, dann ist fast immer ein zu sonniger Platz daran schuld. Stellen Sie die Pflanze etwas schattiger.

Große, schwarze Flecken zwischen den Blattadern deuten auf Blattälchen hin. Hier können Sie nichts mehr tun – der Farn muss weggeworfen werden.

Die  Schildlaus erkennt man am harten Panzer. Chemische Mittel durchdringen diese Schicht kaum. Am besten kratzen Sie die Tiere mit einem spitzen Messer ab und betupfen die Stellen anschließend mit einer Spirituslösung.

Braune Blattränder treten immer dann auf, wenn die Luft zu trocken ist. Sorgen Sie schnell für Abhilfe.

Werden buntblättrige Arten plötzlich grün, dann ist der Standort zu dunkel. Stellen Sie den Farn heller – aber nicht in die grelle Süd Sonne.

Spröde, welke Blätter, die abfallen, sind ein Zeichen für einen zu trockenen Erdballen. Versuchen Sie, den Farn durch ein Tauchbad zu retten.

 

Allgemeine Hinweise

Größe und Wuchs

Die Wedel können bis zu 50 cm lang werden. Die Blätter sind doppelt gefiedert, dreieckig-länglich und hängen meist herunter. Neben der grünen gibt es auch bunte Sorten.

Blüte und Duft

Farne blühen nicht, sondern vermehren sich durch Sporen.

Licht und Temperatur

Der Standort kann hell bis halb schattig sein. Grelle Sonne verträgt der Farn nicht. Genauso wenig wie Temperaturen, die unter 20°C fallen. Auch im Winter braucht er viel Wärme.

Gießen und Düngen

Die Erde muss immer leicht feucht sein. Wichtig ist dabei das gleichmäßige Gießen. Sorgen Sie für hohe Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel durch regelmäßiges Sprühen. Düngen dürfen Sie nicht zu viel, im Frühjahr und Sommer etwa alle zwei Wochen.

Erde und Umpflanzen

Beim Umtopfen müssen Sie auf mehrere Punkte achten. Die Erde darf nicht zu kalkhaltig sein. Einheitserde T ist gut geeignet. Nehmen Sie lieber Plastik als Tontöpfe. Dadurch vermeiden Sie schnelle Ballentrockenheit. Und sorgen Sie für eine gute Drainageschicht im Topf. Beste Umtopf Zeit ist Februar/ März.

Schneiden

Nur welke Wedel werden abgeschnitten

Vermehren

Durch Teilung oder Aussaat der Sporen.

Umgebung

Ideal für ein geschlossenes Blumenfenster.

Flügelfarn

Sporen entlang der Blattränder

Besonders interessant ist bei den Pteris-Arten die Anordnung der Sporen: Sie sitzen entlang der Blattränder.

Einkaufstipps

Achten Sie beim Kauf vor allem auf die Blattspitzen. Sie müssen frisch und grün sein.

Lebensdauer:

Unter idealen Bedingungen kann dieser Farn recht alt werden.

Saison:

Er ist das ganze Jahr über schön.

Schwierigkeitsgrad:

Leider ist dieser Farn sehr empfindlich.

 

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